Klöch
Ein Denkmal für 48 ermordete jüdische Zwangsarbeiter
Ein Mahnmal erinnert in Klöch an 48 ermordete jüdische Zwangsarbeiter.
"Unsere Generation weiß davon aus Erzählungen, damit es auch kommende Generationen nicht vergessen, habe ich mich entschlossen, ein Mahnmal zu errichten", betonte Gottfried Maitz jun. aus Deutsch Haseldorf in der Marktgemeinde Klöch. Am Faschingsdienstag 1945 waren in einem einsamen Waldstück in Klöch 41 jüdische Zwangsarbeiter von einem SS-Kommando erschossen und vergraben worden. Ende März wurden weitere sieben Juden an der gleichen Stelle hingerichtet. Die Gebeine der Ermordeten wurden in den 70er Jahren exhumiert und sind nun in Trautmannsdorf bestattet.
Ein Stein für jedes Opfer
Mit den Arbeiten zum Mahnmal begann Maitz im November 2018 und wurde dabei auch von Verwandten und Bekannten unterstützt. Auf einem händisch gegrabenen Fundament errichtete man eine Betonmauer. "Die Form des Mahnmals ist so gewählt, dass man, bevor man die Tafel lesen kann, in einen beengten Raum eintreten muss. Das soll die Botschaft des Textes verstärken", beschreibt der Klöcher Familienvater. Ein großer 700 Kilogramm schwerer Basaltstein in der Mitte des Denkmals steht für das Verbrechen an sich. Für die 48 Opfer ist jeweils ein kleiner Stein auf der Mauer eingelegt. Eingearbeitete Holzelemente aus sibirischer Lärche sollen bewusst machen, wie vergänglich vieles ist und wie schnell man vergisst.
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