Gesundheitszentrum
Einsatz für Gruppenpraxis und Kampf um Kassenstelle

Setzen sich für ein Primärversorgungszentrum im Gesundheitszentrum Feldbach ein: Erich Ziak, Dolf Dominik, Thomas Rossmann und Josef Ober (v.l.). | Foto: RegionalMedien
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Das Gesundheitszentrum Feldbach hat einen neuen Eigentümer. Dolf Dominik und Erich Ziak traten als Kassenärzte den Ruhestand an und übergaben vor wenigen Wochen an ROTO Immobilien. Geschäftsführer Thomas Rossmann will jetzt das "Sigmund Freud Center" um ein Primärversorgungszentrum ergänzen.

FELDBACH. Immobilienmakler Thomas Rossmann aus St. Peter am Ottersbach, der als Halbprofi eine beeindruckende Laufsportkarriere mit 72 Meistertiteln hingelegt hat, machte das Rennen um die Nachfolge im Gesundheitszentrum Feldbach. Nachdem Dolf Dominik, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, und Erich Ziak, Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, ihre Kassenpraxen zugesperrt hatten, übergaben die beiden Gründer des Gesundheitszentrums Feldbach an Thomas Rossmann von ROTO Immobilien in Graz.

Primärversorgung zur LKH-Entlastung

Der neue Eigentümer will im Sigmund Freud Center ein Primärversorgungszentrum (PVZ) im Sinne des regionalen Strukturplans Gesundheit etablieren. Dominik und Ziak bleiben dem Gesundheitszentrum, übrigens vor 30 Jahren landesweit eines der ersten seiner Art, als Wahlärzte erhalten. Bis heute zählt die Gesundheitseinrichtung 600.000 Kontakte mit Patientinnen und Patienten in drei Jahrzehnten. Für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde dankten die beiden Fachärzte dem Feldbacher Bürgermeister Josef Ober – "für die Unterstützung auf seelischer und organisatorischer Ebene", konkretisiert Ziak. 

Das Gesundheitszentrum Feldbach wird durch ROTO Immobilien übernommen. | Foto: RegionalMedien
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Die Pläne von Thomas Rossmann in Sachen Primärversorgungszentrum halten die beiden Fachärzte Dominik und Ziak aus gesundheitspolitischen Gründen für eine gute Idee. Geht es nach Ziak, mache sogar eine 24-Stunden-Betreuung durch Allgemeinmediziner an sieben Tagen Sinn. Unterstützung in puncto Primärversorgungszentrum kommt auch von Feldbachs Bürgermeister Josef Ober. Die Ambulanz auf dem LKH werde gestürmt, daher müsse man schauen, wie man das abfedern könne, so der Stadtchef. 

Übrigens: In einem Primärversorgungszentrum arbeiten Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner  als gleichberechtigte Partner unter einem Dach zusammen und bieten gemeinsam mit Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, Pflegekräften und Co. eine umfassende Basisversorgung – mit garantierter gegenseitiger Vertretung und längeren Öffnungszeiten.

Kampf um die Kassenstelle

Unterdessen ist man im Gesundheitszentrum Feldbach auf der Suche nach einer Nachbesetzung der Kassenstelle für Neurologie von Dolf Dominik. Für dessen Kassenstelle für Psychiatrie konnte mit Matthias Holler schon ein Nachfolger gefunden werden, die Kassenstelle für Innere Medizin von Erich Ziak hat Andreas Grabner übernommen.

Ausgerechnet bei der so wichtigen Nachbesetzung der Neurologie schalten die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und Ärztekammer auf stur – mit der Begründung, dass eine Kassenstelle in Feldbach im Strukturplan nicht vorgesehen sei. Dabei: "In Österreich gibt es eine Million neurologische Patientinnen und Patienten. Die Situation in Sachen Versorgung und Bettenangebot ist katastrophal schlecht, das ist untragbar", ärgert sich Dominik. Er und Bürgermeister Josef Ober wollen nicht locker lassen.

Das Gesundheitszentrum Feldbach ist zu 85 Prozent ausgelastet. | Foto: RegionalMedien
  • Das Gesundheitszentrum Feldbach ist zu 85 Prozent ausgelastet.
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Mehr Parkplätze für Patienten

Was das medizinische Angebot im Gesundheitszentrum angeht, will sich Thomas Rossmann um die Leerstände kümmern. Vier Räumlichkeiten seien frei und ließen sich an Interessenten aus dem medizinischen Bereich vermieten, wie Immobilienmakler Michael Zölzer von Raiffeisen Immobilien informiert.

Auch optisch sind außen wie innen Umbauten geplant. Die Außenfassade werde neu gestaltet, dem Stiegenhaus soll Andreas Stern ein neues Aussehen verpassen. Außerdem wird auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage montiert, und alle Räume, die noch nicht klimatisiert sind, werden mit einer Klimaanlage ausgestattet.

Ferner will Thomas Rossmann die Parkplatzsituation entschärfen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter parken künftig auf 30 angemieteten Stellplätzen auf dem Grund von Hilfswerk Steiermark gleich hinter dem Gesundheitszentrum.

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