Rückhaltebecken Aderbach
Erster von drei Schritten zum Feldbacher Hochwasserschutz
Mit dem Spatenstich am Aderbach startete das erste von drei großen Projekten zum Hochwasserschutz für die Stadt Feldbach.
Die Vorgeschichte begann vor rund 40 Jahren, als die Hochwasserabflusssituation und die Errichtung eines Rückhaltebeckens am Aderbach zum Thema wurde. Häufig diskutiert und immer wieder umstritten. In dieser Zeit zeigte das kleine Bächlein im Süden der Stadt drei Mal, was es bei Starkregenereignissen bewirken kann. Stadtbürger können sich noch an die massiven Überflutungen und Schlammablagerungen im Mai 1984 und 2000, sowie im August 2020 erinnern.
Seit 1984 wurden seitens der Gemeinden Feldbach und Gniebing-Weißenbach in Zusammenarbeit mit der Baubezirksleitung Feldbach Lösungen zur Errichtung von Rückhaltemaßnahmen ausgearbeitet. „Wir haben da einiges in den Schubladen“, berichtete Markus Pongratz von der Baubezirksleitung. So war 2015 noch von acht Projekten mit einem Kostenvolumen von 28 Millionen Euro die Rede. 2017 arbeitete das Planungsbüro Lugitsch ein Projekt zur Errichtung eines Rückhaltebeckens am Aderbach aus. Bis Mai 2021 konnten die Grundablösen und Entschädigungen für Grundstückseigentümer abgeschlossen werden. Damit stand dem kürzlich erfolgten Spatenstich nichts mehr im Wege. Nach Abwicklung des Wasserrechtsverfahrens mit Ende September wird dann im Oktober mit dem Bau begonnen werden.
Die Gesamtinvestitionskosten betragen rund 1,2 Millionen Euro. Das Projekt wird im Rahmen des EU-Programmes für ländliche Entwicklung „Schutz vor Naturgefahren“ zu 80 Prozent gefördert.
Schritt für Schritt
„Das Projekt am Aderbach ist das erste von drei großen Vorhaben für den Hochwasser- und Hangschutz in der Stadtgemeinde“, erläuterte Bürgermeister Josef Ober beim Spatenstich. Wenn im April 2023 das Rückhaltebecken Aderbach mit einem Fassungsvolumen von 9.900 Kubikmeter fertiggestellt ist, wird bereits mit dem zweiten Projekt am Rotkreuz-Berg in Mühldorf begonnen. Mit einem mehr als doppelt so großen Fassungsvermögen von rund 20.000 Kubikmeter soll die Inbetriebnahme dieses Rückhaltebeckens im Herbst 2023 erfolgen. Dann beginnt auch bereits Schritt drei zum Hochwasserschutz im Süden von Feldbach. Mit 54.000 Kubikmeter ist das Rückhaltebecken Oedter Bach das bei weitem größte der drei Bauvorhaben. Die Fertigstellung ist 2024 geplant. „Diese drei Projekte sind notwendig und wichtig, wir werden als ergänzende Hilfestellung aber auch etwas mit dem Boden tun müssen“, hob der Landtagsabgeordnete Franz Fartek mit Blick auf die großen landwirtschaftlichen Flächen im Einzugsgebiet hervor.
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