Filmkritik: Cosmopolis
Drama / FR/CA 12 / min.108 / R: David Cronenberg
Die Welt der Finanzen ist alles andere als rational, wie der 28-jähriger Multimillionär Eric Packer (Robert Pattinson) sagt: „Ein Mensch kann durch ein Wort aufsteigen und durch eine Silbe abstürzen“ - so wie der Markt. Packers Leben spielt sich in einer schalldichten Stretchlimousine ab, in der ungeheure Geldströme verschoben, analysiert und verloren werden, die ihn aber auch immer tiefer in die eigene und fremde Verzweiflung fährt. Es ist bemerkenswert, dass Don DeLillo, auf dessen gleichnamigen Roman Cronenbergs „Cosmopolis“ basiert, bereits vor Börsen-Crash und Occupy-Wall-Street Bewegungen eine Vorahnung vom Kollaps des kapitalistischen Systems hatte. Obwohl bei Cronenberg alle Zeichen auf Untergang stehen, von der Sonne bis zur menschlichen Psyche, bleibt am Ende bloß ein aufgesetztes und schales Trauerspiel. FAZIT: Eindruckslose Todessehnsucht des Kapitalismus! (Elisabeth Knittelfelder) ++
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