Filmkritik: Die Summe meiner einzelnen Teile
Drama / DE 12 / min.109 / R: Hans Weingartner
Jeder nimmt die Realität anders wahr, deutet die Welt unterschiedlich. Nach einem psychischen Zusammenbruch liegt Martins (Peter Schneider) Welt in Scherben. Er wird zu einem Außenseiter der Gesellschaft, als geistig krank abgestempelt und obdachlos. Der Mathematiker findet keinen Halt mehr in der Stadt zwischen dem Lärm, der Hektik und Gleichgültigkeit und beginnt mit dem zehnjährigen Waisen Viktor (Timur Massold) ein Aussteigerleben in der Wildnis. Hans Weingartner, bekannt für „Das weiße Rauschen“, verflechtet auch diesmal die Themen Psyche und Gesellschaft zu einer aufwühlenden Geschichte über die Verweigerung der gesellschaftlichen Realität und eines leistungsorientierten Systems. Mit starken Farbkontrasten zieht er die Grenzlinie zwischen Natur und Zivilisation, persönlicher Freiheit und staatlicher Kontrolle. FAZIT: Ein berührendes Gesellschaftsdrama! (Elisabeth Knittelfelder) ++++
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