Filmkritik: Feuchtgebiete
Drama, Kömodie / 109 min / DE 2013 / R: David Wnendt
Charlotte Roche ist bekannt für ihr aufrichtiges, kompromissloses Auftreten und wendet diese Eigenschaft auch in ihrem Erstlingswerk „Feuchtgebiete“ an. Regisseur David Wnendt setzt die Romanvorlage ebenso konsequent um und zerrt intime, normalerweise private Momente an das Tageslicht und in die Öffentlichkeit. Mit dieser Strategie brechen Roche, wie Wnendt, vielfach Tabus, benennen und beleuchten was jeder kennt, aber niemand zugibt. Mit schnellen Schnitten, farbenfrohen Bildern und einer hervorragenden wie mutigen Hauptdarstellerin (Clara Juri) wird Helens Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer Vergangenheit präsentiert. Allerdings, die gewollte Provokation von Ekelgefühlen und die schonungslose Konfrontation mit Körpersäften allein, bedeuten nicht zwingend auch eine tiefergehende Geschichte oder Botschaft. FAZIT: Ebenbürtige, plastische Verfilmung von Roches Debütroman! (Elisabeth Knittelfelder) +++
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