Natur
Hund an der Leine lässt Rehkitze überleben

Süß und sehr verletzlich: Schon ein kleiner Schnapper eines Hundes könnte für ein Rehkitz fatale Folgen nach sich ziehen.  | Foto: Steirische Landesjägerschaft
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  • Süß und sehr verletzlich: Schon ein kleiner Schnapper eines Hundes könnte für ein Rehkitz fatale Folgen nach sich ziehen.
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Jägerschaft appelliert an Hundebesitzer, ihre lieben Vierbeiner rund um den Wald an die Leine zu nehmen.

Sie sind gerade mal ein Kilo schwer und so groß wie eine auf die Längsseite aufgestellte Packung Milch, wenn sie bereits auf ihren wackeligen Beinchen stehen – wie verletzlich Rehkitze sind, ist für viele kaum vorstellbar. Die hauptsächlich im Mai auf die Welt kommenden Winzlinge verlassen sich instinktiv auf zwei Dinge – einerseits auf ihre Tarnung durch ihr weiß gepunktetes Fell und andererseits darauf, dass ihre Mutter wiederkommt, um sie zu säugen. Darum verharren sie regungslos genau auf jenem Platz, auf dem sie ihre Mutter abgelegt hat, um selbst auf Nahrungssuche zu gehen. Das Leben junger Rehkitze, die noch geruchlos sind, steht auf Beinchen, die gerade so dick sind wie der kleine Finger eines Menschen.

Bezirksjägermeister Rudolf Eder: „Ein Zwicker, auch von kleinen Hunden, reicht für einen qualvollen Tod der kleinen Rehkitze aus."

Eben weil Rehkitze so verletzlich sind, macht die Steirische LandesJägerschaft darauf aufmerksam, dass Hundebesitzer ihre Lieblinge im Wald, auf Feldern und Wiesen nicht ungehindert freilaufen lassen sollten. Die Hunde sind sowohl für die hochschwangere oder bereits in den Geburtswehen liegende Rehgeiß, als auch für die schutzlosen Kitze eine große Gefahr.
„Ein Zwicker, auch von kleinen Hunden, reicht für einen qualvollen Tod der kleinen Rehkitze aus. Der Hund ist nur ganz kurz außer Sichtweite und das Drama hat schon begonnen, während der vierbeinige Liebling aufgekratzt zu seinem ahnungslosen Besitzer zurückläuft", so Südoststeiermarks Bezirksjägermeister Rudolf Eder. 

Ein fataler Schnapper

Allein spielerisches Interesse an den Rehkitzen könnte für einen leisen, qualvollen Tod ausschlaggebend sein. Ein kurzes Zufassen an den dünnen Beinchen kann offene Wunden hinterlassen, in denen sich Fliegeneier einnisten. Jene können in der Folge zu schmerzhaften Entzündungen und meist zu einem qualvollen Tod führen. Häufig ist es auch der Fall, dass die Rehgeiß das verletzte Kitz nicht mehr annimmt und das Kleine verdurstet bzw. verhungert. 2019 sind in in der Südoststeiermark 18 Rehe durch Hunderisse qualvoll verendet, in der Steiermark waren es 289.

Süß und sehr verletzlich: Schon ein kleiner Schnapper eines Hundes könnte für ein Rehkitz fatale Folgen nach sich ziehen.  | Foto: Steirische Landesjägerschaft
Bezirksjägermeister Rudolf Eder.  | Foto: Steirische Landesjägerschaft
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