Natur und Garten
Maulwurf macht den Garten fit

Der regionale Biologe Bernd Wieser weiß um den Wert des Maulwurfs, dessen Population am Abnehmen ist.  | Foto: WOCHE
  • Der regionale Biologe Bernd Wieser weiß um den Wert des Maulwurfs, dessen Population am Abnehmen ist.
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Die Gartensaison startet – mit dem Maulwurf, der nützt und nicht schadet.

Langsam geht es wieder los mit der Gartenarbeit. Dabei stößt der grüne Daumen oft auf Unebenheiten – nämlich Maulwurfhügel. Was manch Auge irritiert, ist laut dem Biologen Bernd Wieser ein sehr gutes Zeichen: "Wenn man einen Maulwurf im Garten hat, ist das ein Beweis dafür, dass es sich um einen lebendigen Garten handelt", erklärt Wieser.
"Der Maulwurf bereitet sich auf die Paarungszeit Ende März vor und lüftet mit den Hügeln quasi seine Wohnung", gibt der Geschäftsführer vom Blaurackenverein Einblick ins tierische Leben des Insektenfressers. Durch den "Hügelbau" reichert der Maulwurf den Boden mit Sauerstoff und Feuchtigkeit an.
Wieser rät Gartenbesitzern, welche sich von den Hügeln befreien wollen, schlicht und einfach, den Eisenrechen in die Hand zu nehmen und die Erde gleich zu streichen – damit sei es für den Rest der Saison – falls keine allzu feuchten Phasen eintreten – auch getan.
Von diversen Fallen rät er ab, denn um den Maulwurf stünde es nicht zum Besten. "Nur die wenigsten Bürger wissen, dass sich die Population bereits drastisch reduziert hat", so Wieser. So sei der Maulwurf aufgrund des Gifteinsatzes von den Ackerböden bereits fast zur Gänze verschwunden. Anzutreffen ist er primär in der Nähe von Wäldern, Gewässern oder eben auch in Parkanlagen und Gärten.

Klimafitter Garten

Wer dem Maulwurf im Garten etwas Gutes tun möchte, kann dies mit bodennahem Kompost tun, der in Form von Regenwürmern Nahrung liefert. Wer seinen Garten nicht nur fit für Maulwürfe, sondern generell fürs Klima machen möchte, ist mit simplen Tricks von Bernd Wieser gut beraten. So freut sich der Garten etwa über Wärmeinseln, die man z.B. mit Trittsteinen entstehen lässt. Bei Umrahmungen empfiehlt sich schnell verrottendes Holz – etwa von der Birke. Jenes liefert dem Boden wichtige Zusatznährstoffe.
Wichtig, besonders in Hinsicht auf die zunehmende Hitze bzw. den Klimawandel, ist es auch, Schattenbereiche zu schaffen. Bernd Wieser empfiehlt dafür etwa die Atlas-Zeder, die sich besonders resistent gegen heiße Temperaturen erweist. Nicht empfehlenswert ist der Einsatz von Neophyten, heißt von nicht einheimischen Pflanzen.

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