Straden
Mit Tschiggerls Wissen zum richtigen Schnitt im Obstgarten
Ein Obstgarten will gehegt und gepflegt werden. Für die nötige Wissensvermittlung sorgen in der Region unter anderem der Blaurackenverein und der Verein "Obst.Wein.Garten Straden". Mit dem Referenten bzw. Baumwart Stefan Tschiggerl konnte man bei einem Streuobstschnittkurs einen echten Meister seines Fachs begrüßen.
STRADEN. Auf Einladung des Blaurackenvereines und des Vereins "Obst.Wein.Garten Straden" haben zukünftige Baumschneiderinnen und Baumschneider zwei Halbtage lang in einem Streuobstgarten in Stainz bei Straden ihre Kenntnisse gestärkt.
Baumwart Stefan Tschiggerl vermittelte entsprechendes Know-how an die Teilnehmenden, damit diese künftig die eigenen Bäume korrekt schneiden können. „Bei Jungbäumen ist in der ersten fünf bis sechs Jahren der jährliche Erziehungsschnitt notwendig, um die künftige Form des Steuobstbaumes festzulegen“, so Tschiggerl zu den 27 Interessierten.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Grundsätzlich könnten Bäume im Winter bzw. im Frühjahr bis zum Einsetzen der Blüte geschnitten werden. Kirschen werden laut Tschiggerl erst nach der Ernte geschnitten, Nussbäume gar erst im August. Im theoretischen Teil erklärte der Baumwart dann auch die verschiedenen Kronenformen. „Ich merke bei meinen Kursen immer wieder, dass Leute mit viel Respekt an das Schneiden der Bäume herangehen“, merkte Tschiggerl auch an und ermunterte zum Schneiden der Bäume, um aus dem darauffolgenden Wuchs für das kommende Jahr zu lernen.
Einfach tun!
"Je mehr man schneidet, umso mehr und besser wächst der Baum, was in den ersten Jahren besonders wichtig ist, um starke Bäume zu erhalten", betont der Experte. Weiters stand das
Schneiden der Ertrags- bzw. Altbäume am Plan. „Wenn man Bäume in den ersten Jahren gut erzogen hat, muss man in Zukunft nicht mehr jedes Jahr und nicht mehr so viel schneiden“, lautete der Profitipp. An etwas größeren Bäumen – etwa Apfel-, Birnen- und Pfirsichbäumen zeigte Tschiggerl vor, wie man bei diesen richtig vorgeht. Besonderes Augenmerk legte er auch auf den Sicherheitsaspekt beim Schneiden.
Karl Lenz, Obmann der gastgebenden Vereine, bedankte sich beim Referenten und den Interessierten, die ja ihren Teil dazu beitragen, dass die für die Biodiversität wichtigen
Streuobstbestände in der Region erhalten bleiben. „Und bei gesundem Obst aus dem eigenen Garten weiß man, woher das Obst stammt“, machte Lenz Mut zum Pflanzen weiterer Bäume im eigenen Garten.
Am 3. August findet übrigens auch ein Sommerschnittkurs statt. Infos und Anmeldungen bei Karl Lenz unter lenzkarl@gmail.com.
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