Otter-Skandal ohne Folgen

Joachim Tajmel, Markus Ehrenpaar, Oskar Tiefenbach, Hermann Steppeler und Ernst Breitegger (v.l.) mit der entlarvenden Probe, die nichts einbrachte.
  • Joachim Tajmel, Markus Ehrenpaar, Oskar Tiefenbach, Hermann Steppeler und Ernst Breitegger (v.l.) mit der entlarvenden Probe, die nichts einbrachte.
  • hochgeladen von MeinBezirk.at/ Südoststeiermark

Herbe Enttäuschung unter den Verantwortlichen des Naturschutzbundes herrscht nach den letzten Entwicklungen im Falle des an der Gemeindegrenze zwischen St. Martin und Hohenbrugg an der Raab getöteten Fischotters (die WOCHE berichtete).
Dass es sich bei dem Tier, dessen Kadaver beim Eintreffen der Polizei plötzlich verschwunden war, um einen Fischotter und nicht wie vom Täter, einem Jäger, angegeben um einen Steinmarder handelte, ist nach den Blutproben klar. Trotzdem kommt der Täter ungestraft davon. Grund dafür ist Paragraf 139 des Strafgesetzbuches. Dieser besagt, dass die Strafverfolgung nur mit Einwilligung des Jagdpächters möglich ist. Dieser verweigerte die Zustimmung.
„Unsere Legislatur erweist sich als ungenügend, um diesen Fall zu sanktionieren“, ärgert sich Burgenlands Landesobmann-Stellvertreter des Österreichischen Naturschutzbundes Joachim Tajmel.
Eine Strafe vonseiten der Bezirkshauptmannschaft steht allerdings im Raum. Feldbachs Bezirksstellenleiter Oskar Tiefenbach fordert vehement, dass das Burgenländische Naturschutzgesetz auf eine Ebene gehoben wird, die die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU berücksichtigt. Im Gegensatz zur Steiermark, deren Gesetzeslage eine Strafe von bis 15.000 Euro für die Tötung eines Fischotters vorsieht, wird das gleiche Delikt laut Burgenländischem Jagdgesetz lediglich mit einem Bußgeld von maximal 1.800 Euro geahndet.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Die Wallfahrtskirche Eichkögl mit dem neuen Kindergarten im Hintergrund. | Foto: RegionalMedien
12

Ortsreportage Eichkögl
Eine wirklich feine Wohngemeinde

Eichkögl mit seiner Pfarr- und Wallfahrtskirche "Klein Mariazell" liegt sanft eingebettet am Nordrand des Steirischen Vulkanlandes. Die Gemeinde entwickelt sich dank verschiedener Bauvorhaben stetig weiter. EICHKÖGL. Die Gemeinde Eichkögl im Norden des Bezirkes Südoststeiermark zeichnet sich durch die hervorragende Wohnqualität aus. Für den regen Zuzug ist unter anderem auch der stetige Ausbau der Infrastruktur verantwortlich. Der Ausbau des knapp vier Kilometer langen Weges vom Bachergraben...

  • Stmk
  • Südoststeiermark
  • Herwig Brucker

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.