Runder Tisch bringt Ordnung ins Chaos
Bund, Land, Verbund, Regionalmanagement und die Gemeinden wollen letzte Lücken im Busnetz schließen.
Irritierte und verärgerte Eltern hätten sich bei ihr gemeldet, "weil der Schulweg für die Kinder länger und oftmals gefährlicher geworden ist". Wie bei der SP-Abgeordneten Cornelia Schweiner haben sich zu Schulbeginn viele Südoststeirer auch bei deren VP-Landtagskollegen Franz Fartek, in den Gemeindeämtern und in der WOCHE-Redaktion gemeldet. Die gute Nachricht vorweg: In der Region ist man drauf und dran, alle Lücken im Busnetz zu schließen.
Während FP-Nationalratsabgeordneter Walter Rauch die Schuldigen gefunden haben will und Land sowie Regionsvorsitzendem Fartek "klares Versagen" vorwirft, sind Schweiner und Fartek um eine Lösung bemüht – um eine, um die sie sich eigentlich nicht kümmern müssten. Denn: Der sogenannte Schülergelegenheitsverkehr ist Aufgabe des Bundes.
Bund wird nachbessern
Genau genommen sei das Finanzministerium für den Gelegenheitsverkehr zuständig, "weil jener mit Mitteln aus dem Familienlastenausgleichsfonds finanziert wird", klärt Schweiner auf. Auch Fartek fühlt sich von Rauch, übrigens ein Kollege im Regionalvorstand, zu Unrecht an die Kandare genommen: Rauch sei sein Stellvertreter. "Er hat sich aber nie zu dem Thema geäußert."
Die Einführung eines neuen Busbündels und die Vertaktung sind Maßnahmen des Landes zur Attraktivierung des "Regiobus"-Verkehrs. "Also mehr und besserer öffentlicher Verkehr", wie Schweiner konkretisiert. Allerdings dürfe man diese Buslinien nicht mit dem Schülertransport verwechseln. Jener sei Aufgabe des Bundes. Allerdings gebe es auch im Linienverkehr mancherorts, wie etwa in Bairisch Kölldorf, noch Nachbesserungsbedarf.
Teamwork auf allen Ebenen
Von Trössing bis Breitenfeld, von Sichauf bis Neustift – aus allen Richtungen seien Beschwerden gekommen, wie Schweiner erzählt. Unterdessen laufen Gespräche mit Verkehrslandesbüro, Verbund und Finanzministerium. "Wir sammeln auf allen Ebenen", Regionalmanagement-Geschäftsführerin Beatrix Lenz habe die Koordination übernommen", ist Schweiner dankbar. Jedenfalls ließen sich die meisten Reklamationen sukzessive abarbeiten. "Viele Gemeinden sind mit privaten Busfirmen eingesprungen." Nun muss der Bund die uralten Kriterien für die zumutbaren Fußwege an die heutige Zeit anpassen. Fartek ergänzt: "Im Oktober findet ein runder Tisch mit allen Beteiligten statt", dann wolle man die letzten weißen Flecken beseitigen.
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