Berufsheer oder Wehrpflicht?

In einer Fehringer Parteizeitung wirbt ein ehemaliger Zivildiener für die Beibehaltung der Wehrpflicht; weil sonnst auch der Zivildienst wegfallen würde. Das finde ich nicht nur unfair sondern auch unehrlich! Für mich ist das ein totaler Widerspruch! Jedenfalls ist das eine sehr zweischneidige Angelegenheit! Warum ist er nicht eingerückt? Wollte er aus Gewissensgründen nicht einrücken oder wollte er sich nur aus Bequemlichkeit vom Dienst mit der Waffe drücken? Wenn er aus Gewissensgründen nicht eingerückt ist, wie kann er dann für ein bewaffnetes Heer werben?!?!?!

Die Wehrpflichtbefürworter scheinen mehr als phantasielose Menschen zu sein wenn sie Argumentieren, weil dadurch die Katastrophenhilfe und der Zivildienst wegfallen würden. Kamen sie noch nie auf die Idee, dass sich diese Hilfsdienste auch anders organisieren ließen?
Es ist ein Widerspruch und ein Armutszeugnis für Hilfsdienste, eine Organisation zu benötigen welche unter anderem auch fürs töten ausgebildet wird.

Ich kann mich noch erinnern wie jeder Haushalt einer Gemeinde zum so genannten Roboten verpflichtet war. Diese Leute wurden z.B. kurzzeitig für Gemeindeweg-Sanierungen einberufen. Das war, so weit ich mich noch erinnern kann, kein Problem für diese Leute.
Das wäre eine Möglichkeit Katastrophenhilfe, zusätzlich zur Feuerwehr, zu organisieren.
Für den Zivildienst – Ersatz gäbe zusätzlich zu den bereits vorhandenen Vorschlägen sicher auch noch andere Möglichkeiten.

Ich persönlich war 5 Jahre Berufssoldat, bis mir klar wurde, dass es ein Wahnsinn ist wie erbärmlich diese Welt organisiert ist, dass es nicht möglich ist, auf dem Verhandlungsweg, ohne Waffen, Unstimmigkeiten und Ungerechtigkeiten zu schlichten.
Nach diesen erwähnten 5 Jahren habe ich das Heer verlassen, verweigerte die 3 Waffenübung, und es wurde mir der Zivildienststatus zuerkannt (ich musste auch bei der Zivildienstkommission antreten)!
Dass der Zivildienst so stark an das Heer gekoppelt ist, war mir damals gar nicht bewusst, sonnst hätte ich wahrscheinlich auch diesen nicht befürwortet.

Ein wenig blauäugig gesagt: Wenn alle Menschen den Dienst mit der Waffe verweigern würden würde es auch keinen Krieg mehr geben!!!

Heute denke ich mir wenn es schon ohne Waffen nicht geht, dann sollen jene Menschen, welche vor Gewalt nicht zurückschrecken und freiwillig einrücken wollen, anständig der modernen Technik angepasst, ausgebildet werden!

Ein Heeresberufskollege von mir träumte geradezu vom Krieg und war auch sonnst äußerst brutal und gewalttätig; leider gibt es viel zu viele solcher für ein Berufsheer geeignete Typen. Diese werden und sollen einrücken – wie ich glaube.

Ich bin davon überzeugt, dass Wehrpflichtige, Jahre nachdem sie abgerüstet sind, nicht die Fähigkeit haben im Ernstfall entsprechend zu handeln (das Wort kämpfen oder verteidigen will ich nicht benützen)! Außerdem glaube ich auch nicht, dass ihre bis jetzt „genossene“ Ausbildung für einen Ernstfall ausreichend ist!

LG

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