Mureck
Grünen-Gemeinderat zieht sich nach "Raddebatte" zurück
In Mureck wird nun das gemeinsame Radverkehrskonzept mit Deutsch Goritz wieder zum Thema. Gemeinderat Rudi Kolleritsch (Grüne) will nach einem Richtungswechsel von Bürgermeister Klaus Strein (Bürgerliste) aus der Gemeindepolitik ausscheiden. Er sieht weitere Zusammenarbeit als "sinnbefreit".
MURECK. Das gemeinsame Radverkehrskonzept von Mureck und Deutsch Goritz wird nun erneut zum Thema. Debatten hat es ja erst kürzlich schon um die Anton Schormann-Straße gegeben, wobei es darum gegangen ist, ob dort eine Sackgasse oder unechte Einbahn kommen soll. Gemeinderat Rudi Kolleritsch (Grüne) zeigte sich schon damals enttäuscht, da er die Sackgasse eigentlich als beschlossene Sache – er verweist auf einen diesbezüglichen Gemeinderatsbeschluss – erachtet hatte und ihn auch die Vorgehensweise rund um eine Infoveranstaltung für Anrainnerinnen und Anrainer verwunderte.
Nun scheint es Kolleritsch endgültig zu reichen. Er möchte "aus Selbstschutz" seine Funktion aufgeben. Er sieht keinen Sinn mehr in einer Zusammenarbeit mit Bürgermeister Klaus Strein (Bürgerliste). Kolleritsch argumentiert damit, dass man eine geplante Präsentation bzw. Anrainerinfo über ein Teilprojekt des Radverkehrsprojekts – die Umgestaltung der Nebenfahrbahn am Hauptplatz – kurzerhand abgesagt hätte.
"Ich ziehe mich aus Selbstschutz zurück."
Rudi Kolleritsch, Gemeinderat (Grüne)
Strein würde jetzt außerdem in puncto Radverkehrskonzept auf ein gemeinsames Projekt mit der Landentwicklung warten. "Wir sind seit eineinhalb Jahren an dem Projekt dran und es geht nichts weiter", so Kolleritsch. Er meint, dass man nur um den heißen Brei herum reden würde und sich der Bürgermeister der Meinung der Autofahrerinnen und Autofahrer beuge. Außerdem wirft er dem Bürgermeister vor, den Gemeinderat nicht ausreichend über seine Schritte zu informieren.
Alles größer denken
"Mit Füßen getreten" fühlt sich mittlerweile Strein von Kolleritsch. Er schildert seine Sicht der Dinge: "2025 soll in Mureck eine neue Ortsdurchfahrt kommen. Darum macht es natürlich Sinn das ganze Projekt und die Hauptplatzgestaltung und Nebenfahrbahn neu und größer zu denken." In Gesprächen mit der zuständigen Landesabteilung sei auch die Landentwicklung mit ins Spiel gekommen. Im kommenden Jahr soll mit dieser ein Bürgerbeteiligungsprojekt stattfinden, welches sich um die Gestaltung vom Hauptplatz und auch der Nebenfahrbahn drehen soll. Das Radverkehrskonzept und auch die Förderungen vom Land wären nicht gefährdet.
"Ich fühle mich mittlerweile von Rudi Kolleritsch mit Füßen getreten."
Klaus Strein, Bürgermeister
Nochmals zurück zur Anton Schormann-Straße. Diese soll bei der kommenden Gemeinderatssitzung am 27. Juni wieder Thema werden. Laut Strein soll der ursprüngliche Beschluss mit der Sackgassenlösung aufgehoben werden. Beschlossen werden soll, dass die Anton Schormann-Straße zur Fahrradstraße mit unechter Einbahnlösung wird. Heißt u.a. so viel, dass man vom Hauptplatz aus nicht mehr in besagte Straße einbiegen kann, jedoch von der Anton-Schormann-Straße aus rechts in Richtung Hautplatz einfahren. Dies sei zu fast 100 Prozent der Wunsch der Anrainerinnen und Anrainer und benachbarten Institutionen.
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