Lkw-Maut
Kein leichtes Los mit dem Schwerverkehr

- Der Schwerverkehr macht in der Südoststeiermark unter anderem der Gemeinde Mureck zu schaffen.
- Foto: MEV
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Im Landtag war jüngst wieder die Lkw-Maut für Landes- und Gemeindestraßen Thema. Mureck will Schwerverkehr-Problem mit Fahrverbot lösen.
SÜDOSTSTEIERMARK/STEIERMARK. Der Schwerverkehr wurde jüngst im Steirischen Landtag debattiert. Konkret ging es um einen Entschließungsantrag der Grünen, in dem laut Grüne-Verkehrssprecher LAbg. Lambert Schönleitner ein Bekenntnis des Landtages zur Lkw-Maut auf Landes- und Gemeindestraßen gefordert wurde. Die Grünen beziehen sich u.a. auf die Situation mit dem Schwerverkehr in Mureck.
Schönleitner kritisiert, dass der Antrag von SPÖ und ÖVP abgelehnt wurde. "Internationale Beispiele zeigen, dass durch eine Ausweitung der Lkw-Maut auf Landes- und Gemeindestraßen weniger Lkw-Fahrten anfallen, Leerfahrten reduziert und bei einer Mautstaffelung nach Altersklassen sauberere Fahrzeuge eingesetzt werden. Das erhöht Lebensqualität und Verkehrssicherheit, und der Lkw-Verkehr leistet verursachergerecht einen Beitrag zum Erhalt der Straßen", argumentiert er.

- Die schweren Brummer rollen durch das Zentrum von Mureck.
- Foto: Stadtgemeinde Mureck
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Steiermarks Verkehrsreferent Anton Lang und LH Hermann Schützenhöfer verweisen in einer Stellungnahme darauf, dass das Verkehrsressort einer flächendeckenden Maut grundsätzlich positiv gegenüber stünde, es aber diesbezüglich in der Landesverkehrsreferentenkonferenz weder in Vergangenheit, noch im Vorjahr in der Konferenz der Landesverkehrsreferenten zu einem einstimmigen Beschluss für die Maut gekommen sei. Wegen der noch immer unterschiedlichen Positionen der Länder hätte man nun von der Unterstützung des Antrags der Grünen abgesehen.
Fahrverbot als Lösung
"Uns geht es rein um den Transitverkehr, was auf die Autobahn kann, soll auch rauf", so Murecks Bürgermeister Anton Vukan. Eine Lkw-Maut auf Landesstraßen und Gemeindestraßen will er nicht erreichen – dies würde die heimische Wirtschaft zu sehr belasten. "Mir geht es um ein Fahrverbot für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen – ausgenommen Ziel- und Quellverkehr", betont Vukan.
Bezirkshauptmannschaft ist dran
Nach einigen schriftlichen Anfragen und einer gemeinsamen Begehung mit Polizei und Vertretern der Bezirkshauptmannschaft sei das Anliegen gerade an der Bezirkshauptmannschaft in Bearbeitung. "Es gibt ja schon einige Beispiele im Bezirk Leibnitz, wo das Ganze umgesetzt worden ist, bei uns kommt natürlich der bilaterale Aspekt mit der slowenischen Grenze dazu", erklärt Vukan.

- Murecks Bürgermeister Anton Vukan.
- Foto: Vukan
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Die Anliegen und Sorgen Murecks und auch die Diskussion rund um die Lkw-Maut im Landtag kennt Regionsvorsitzender LAbg. Franz Fartek (ÖVP): „Wir müssen auf die Leute in der Region und die Lebensqualität vor Ort achten – für Mautflüchtlinge habe ich nichts übrig.“
Eine LKW-Maut für Landes- und Gemeindestraßen sei laut Fartek nicht leicht umzusetzen. Jene wäre ein harter Schlag für die heimische Wirtschaft, der in der aktuell herausfordernden Zeit gemäß Fartek nicht noch mehr zuzumuten sei. Umso wichtiger sei es, den Ziel- und Quellverkehr gut zu zu koordinieren."
3 Fragen an Anton Vukan
Was stört am meisten beim Schwerverkehr?
Es gibt mehrere Engstellen, bei denen es immer wieder zu sehr gefährlichen Situationen für Fußgänger und Radfahrer kommt.
Gibt es Bürgerbeschwerden?
Seit Jahren beschweren sich zu recht viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch Touristen.
Und der Zustand der Straßen?
Die Schwerlaster hinterlassen tiefe Spurrinnen. Auch unter Denkmalschutz stehende Gebäude am Hauptplatz werden von den Erschütterungen in Mitleidenschaft gezogen.
Kolumne zum Bericht:
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