Mureck: Buchpräsentation, Vorträge, Lesungen und Filmvorführung über die *Gottscheer!

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Anlässlich einer Buchpräsentation von den Autoren Hans und Grete Riedl, über die *Gottscheer , fand am FREITAG den 15. NOVEMBER 2019, im RATHAUSSAAL Mureck, ein von ihnen (unter Mithilfe der Murecker Stadtbibliothek) organisierter Vortrag über das Leben, die Umsiedlung, die Vertreibung und Flucht, der Gottscheer statt. Auch ein von Mag. Ing. Hermann Leustik produzierter Film, unter der Regie von Uros Zavodnik, über die Gottscheer wurde gezeigt.

Hermann Leustik, der Produzent des Filmes, war 45 Jahre als Medienexperte an der Universität Klagenfurt tätig. Seit 1972 hat er im institutseigenen Videostudio an einer Vielzahl von FilmProduktionen mitgearbeitet und als Lehrender am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft mit Studierenden viele Filmprojekte realisiert. Seit einigen Jahren hat er sich mit der Idee beschäftigt, einen eigenen Kinofilm zu drehen. Er ist Gottscheer Abstammung und wollte einen Film über die Heimat seiner Eltern, über die deutsche Sprachinsel „Gottschee“, drehen.

Hans und Grete Riedel, über die Veranstaltung: Der überraschende Besuch von Herrn August Gril, Gründer und jahrzehntelanger Präsident des Altsiedlervereines in Gottschee und des Herrn Darko Schweiger, Präsident des Vereines Gottschee aus Laibach, waren für uns eine große Ehre und Anerkennung unserer Arbeit, der Erforschung des Gottscheer Landes, der Erstellung unseres Buches " Spurensuche im Gottscheer Land" . August Gril war unser erster Ansprechpartner und hat uns später viele Türen geöffnet, die verschlossen schienen.

Hans und Grete Riedl erklärten zu ihrem Buch: „Unser Buch hat 370 Seiten mit über tausend Fotos, ca. 75 Geschichten und Gedichte in Reimen, viele Grabsprüche und Berichte anderer Gottscheer zur Geschichte. Für dieses Buch haben wir 162 ehemalige Dörfer und Siedlungen aufgespürt, fotografiert und dokumentiert. Alles nach einer Karte vom Jahre 1941! Wir waren für dieses Buch 4x je 5-6 Tage im Gottscheer Land unterwegs. Haben Massengräber gefunden und besucht, Baza 20, das berühmte Partisanenlager und noch Gedenksteine der Partisanen im Buch widergegeben um ein Gesamtbild zu erhalten. Wir haben Gottschee wie es heute ist im Buch dargestellt. Als das Buch fertig war, stellten wir fest das doch noch vieles offen geblieben ist.“

Nun arbeiten wir am zweiten Buch. Das zweite Buch umfasst bereits 400 Seiten. Dass wir ins militärische Sperrgebiet durften und dort die verlassenen Gottscheer Dörfer Fotografieren und darüber schreiben dürfen ist uns eine große Ehre. Das hat niemand für möglich gehalten. Aber Dank Herrn Gril und unseres Buches haben wir die Möglichkeit dazu bekommen. Es wurde uns ermöglicht auch zwei der drei Sperrgebiete zu besuchen und die darin liegenden ehemaligen Dörfer zu dokumentieren. Das dritte Sperrgebiet, das ehemalige Jagdgebiet von Tito hat uns Herr Saje Jozef vom Nationalmuseum in Novo Mesto ermöglicht. Herr Saje ist es auch der uns begleiten darf zur Suche der restlichen vier Orte, die uns noch fehlen. Wir sind der slowenischen Regierung, der Polizei, dem Militär und der Bevölkerung sehr dankbar, für die freundliche Aufnahme, die Unterstützung und das große Entgegenkommen.“

*Wikipedia: Als Gottscheer (Göttscheabar, Mehrzahl Göttscheabarə, slowenisch: Kočevarji) wird die ehemalige deutschsprachige Bevölkerung des Gottscheer Landes (Kočevska) im Herzogtum Krain (heute: Slowenien) bezeichnet, einer deutschen Sprachinsel, deren Zentrum die Stadt Gottschee (Göttscheab, slowenisch Kočevje) war. Das Siedlungsgebiet umfasste eine Fläche von ungefähr 860 km² mit 177 Ortschaften. Die Gottscheer, die teils als Bauern von der Landwirtschaft, teils als umherziehende Krämer in sehr einfachen Verhältnissen lebten, bewahrten ihren altertümlichen oberdeutschen Dialekt, das Gottscheerische, sechs Jahrhunderte lang bis zu ihrer Umsiedlung unter den Nationalsozialisten 1941.

Außer Grete und Hans Riedel sowie dem Bürgermeister waren noch – die zum Teil bereits erwähnten Personen:
• Darko Schweiger (aus Laibach) - Obmann des Gottscheer Verienes in Laibach
• Dipl.Ing. August Grill (Pöllandl in Gottschee) - ehemaliger Obmann des Gottscheer Altsiedlervereines
• Frank Mausser (aus Klagenfurt) - Gottscheer Landsmannschaft Klagenfurt und Hauptdarsteller im Film
• Ing.Mag. Hermann Leustik (aus Klagenfurt)  - Gottscheer Landsmannschaft Klagenfurt und Produzent des Filmes und Betreiber meherer Web-Portale über Gottsche
• und, Mag. Renate Fimbinger (aus Graz) - Obfrau der Gottscheer Gedenkstätte Graz-Mariatrost
anwesend!

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