Lichtverschmutzung in Riegersburg
Licht an - Insekten aus
Die Bauprojekte Rund um das Riegersburger Seebad stehen nun auch wegen der Lichtverschmutzung in der Kritik von Naturschützern. Durch den Bau des Nahversorgerzentrum, der Errichtung des Radweges, von Parkplätzen und des Kreisverkehrs bringen in der letzten Zeit unzählige Lampen Licht in die einst dunkle Gegend. Das würde Insekten die sich vom Licht angezogen fühlen, irritieren und teilweise zu ihrem Erschöpfungstot führen. Die Hälfte aller Insektenarten ist nachtaktiv. Sie sind auf Dunkelheit und natürliches Licht von Mond und Sternen angewiesen, um sich zu orientieren und fortzubewegen oder Räubern auszuweichen. Auch viele andere Tiere – von Amphibien über Fische bis zu nachtaktiven Säugetieren – werden von der Lichtverschmutzung beeinflusst.
Fortpflanzungsaktivität durch Licht gestört
„Bei Nachtfaltern habe man nachgewiesen, dass die Vielfalt der gesammelten Pollen und die Fortpflanzungsaktivität der Weibchen in der Nähe der Lichtquellen abnimmt. Auch viele Wasserinsekten lassen sich von Lampen irritieren. So halten Eintagsfliegen beleuchtete Asphaltflächen mitunter für Wasser und legen ihre Eier irrtümlich auf dem trockenen Boden ab. Einige Insektenarten gehen stark zurück, auch aufgrund der nächtlichen Beleuchtung“, so Sibylle Schroer vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie.
76 Lampen sollen noch kommen
Durch den noch in Bau befindlichen Campingplatz sollen zusätzlich noch mindestens 76 weitere Lampen dazu kommen. Naturschützer meinen, dass dies die Tierwelt im ökologisch so wertvollen Gebiet noch weiter schädigen wird. Beim Sportplatzweg wurden sogar entgegen den Auflagen der naturschutzrechtlichen Bewilligung, vier 5m hohe Lampen errichtet.
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