Neophytenalarm in der Steiermark
Schaum auf Einsiedlerbach durch Seebadwasser?
- Noch immer schäumt der Einsiedlerbach. Das Ökosystem ist möglicherweise bedroht!
- Foto: W. Preitler
- hochgeladen von ANAG
Vor Kurzem wurde in Riegersburg, in einem im Auftrag der Gemeinde errichtetem "Retentions-Tümpel" zum ersten mal in der Südoststeiermark, der „Große Algenfarn Azolla filiculoides“ entdeckt. Er hatte den kleinen Tümpel vollständig zugewuchert. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Südamerika, wird bei uns aber in Gärtnereien verkauft. Ausgewildert stellt sie eine Gefahr für andere Lebewesen dar. Die zwischenzeitlich unprofessionelle Entfernung der Pflanze reduzierte die Gefährdung nicht, sondern drohte zu einem Desaster zu werden. Die invasive Pflanze bedrohte den Einsiedlerbach, und könnte über den Grazbach bis in die Altarme der Raab gelangen. Nun wurde offensichtlich nachgereinigt. Allerdings konnten Naturschützer noch immer kleine Reste im Einsiedlerbach finden.
Schaumentwicklung bedroht Ökosysthem
Doch seit einigen Tagen gibt es auch Schaumentwicklung auf dem Einsiedlerbach und im Grazbach. Der Grund für die Schaumkronen dürfte, so meinen Naturschützer, das Ablassen von "Badewasser" aus dem "Seebad" in den Einsiedlerbach sein. Diesen Verdacht bestätigt die Tatsache, dass im Seebad der Wasserspiegel schon um 1 1/2 m gesunken ist. In diesem Wasser befinden sich möglicherweise Stoffe die das fließende Wasser zum schäumen bringen. Diese könnten gefährlich für das Ökosystem sein, und das gehöre untersucht. Immerhin wimmelt es im Einsiedlerbach von streng geschützten Tieren. Außerdem ist fraglich ob das überhaupt erlaubt sei, so die Naturschützer. Es herrscht auf allen Ebenen Handlungsbedarf.
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