Kapfenstein: Kleinod ist ein großes Vorbild
Die Gemeinde Kapfenstein ist im Bezirk Südoststeiermark Vorreiter in Sachen Nahversorgung, Energie und Nachhaltigkeit.
Das Kleinod Kapfenstein will sich als familienfreundliche Gemeinde groß herausputzen. Dafür macht Bürgermeister Ferdinand Groß heuer viele Ressourcen frei. Auf dem Gemeindegrund neben der Raiffeisenbank gestaltet die Gemeinde einen Dorfplatz mit Pavillon, Brunnen, Kinderspielgeräten, E-Ladestation und Ruheplatz bei herrlichem Blick auf das Schloss. Demnächst ist Baubeginn.
Rund 50.000 Euro nimmt die Gemeinde für den neuen Dorfplatz in die Hand, das Projekt ist im Rahmen der Infrastrukturmaßnahmen gefördert. Vorübergehend zur Baustelle wird auch der Kinderspielplatz neben der Sportstätte werden. Er wird saniert und mit neuen Spielgeräten ausgestattet. Apropos Fußballplatz: Hier dürfte eine automatische Bewässerungsanlage – gespeist vornehmlich durch Regenwasser – für beste Rasenverhältnisse sorgen. Das qualitativ hochwertige Ortswasser – Kapfenstein verfügt über zwei Arteser in Kölldorf und Neustift– soll künftig generell nicht mehr zur Bewässerung oder etwa fürs Autowaschen herhalten müssen. Die Alternative ist Wasser aus dem Hochbehälter.
Verein(t) für die Zukunft
Nachahmer findet Kapfensteins Erfolgsmodell in der Nahversorgung. Ganz im Sinne der WOCHE-Initiative "Wir kaufen daheim" sichert ein Verein den Standort eines Einkaufsmarktes und hält damit die Wertschöpfung in der Gemeinde. Außerdem ist er Arbeitgeber, vier Damen sind in dem Geschäft beschäftigt. Der Verein zählt etwa 200 Mitglieder. Aufgrund der Entscheidungskompetenz vor Ort sind auch Erzeugnisse lokaler Produzenten im Sortiment gesichert. Hier schließt sich der Kreis der Regionalwirtschaft.
Vorbild ist man ferner in Sachen Energie. Kapfenstein ist Teil des Gemeindeverbundes "Netzwerk Südost" und damit ein wichtiger Partner der Klima- und Energie-Modellregion. "E-Tankstellen" beim Schloss und eine Ladestation vorm Gemeindamt, Fotovoltaikanlagen bei der Schule, dem Gemeindezentrum, der Kläranlage und bei einem Tiefenbrunnen zeugen von Kapfensteins Zutun zur Energiewende.
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