Regionale Marken als Chance für unsere Schweinebauern
Die Schweinebauern haben es nicht leicht. Regionale Marken bringen teilweise Unabhängkeit vom internationalen Markt bzw. Preiskampf.
In Paurach zog die "Schweinezucht Steiermark" rund um Obmann Blasius Gsöls und Geschäftsführer Raimund Tschiggerl in der Generalversammlung Bilanz über das Jahr 2017. Die Leistungsdaten in Sachen Zucht haben sich laut Tschiggerl in der Steiermark auf hohem Niveau stabilisiert. Im Verkauf gab es einen leichten Anstieg beim Verkauf der Edelschweineber, Rückgänge gab es sowohl bei den Pietrainebern als auch den Jungsauen.
Viele Herausforderungen
Kein leichtes Los haben Südoststeiermarks Schweinebauern, wie der regionale Landwirtschaftskammersekretär Johann Kaufmann erklärt. Grund dafür ist neben der Rechtslage für Stallbauten und mangelnden "Hofnachfolgern" der Preis fürs Fleisch. Um diesen stand es laut Kaufmann in den letzten Jahren nicht zum Besten. 2017 hatte sich die Lage leicht erholt, für 2018 könne man noch keine Prognosen machen.
Raus aus der Abhängigkeit
Kaufmann unterstreicht, dass man sehr vom internationalen Markt bzw. besonders von den deutschen Nachbarn abhängig ist. Gefragt war in letzter Zeit hinsichtlich Ostern der Schinken – hier sei der große Andrang aber wieder vorbei.
Kaufmann verspürt derzeit wenig Optimismus in Reihen der Schweinehalter. Er sieht allerdings eine große Chance in der Regionalität. "Mit regionalen Marken – beispielsweise dem Vulkanland-Schwein – kann es gelingen, uns teilweise vom internationalen Markt unabhängiger zu machen", so Kaufmanns Einschätzung.
Schweinebestand
Schweinehalter: 1.198
Schweine: 275.883
Zuchtsauen: 22.184
(Zahlen für die Südoststeiermark, Stand 2016, Quelle: Landwirtschaftskammer)
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