Weizenbauern für Bodenschutz
Von der regionalen Selbstversorgung zum Bodenschutzprogramm.
"Vulkanlandweizen tut unserem Boden gut", stellte Vulkanland-Regionalentwickler Michael Fend fest. Die Vulkanlandweizen-Bauern schärfen ab sofort mit Transparenten das Bewusstsein für nachhaltige Bodenbewirtschaftung. Die Botschaft: "Boden, von dem wir leben." In Zeiten extremer Niederschläge ist der Boden ein Joker, weiß Fend: "Der Boden ist die Ressource, auf die wir als Wasserspeicher am meisten setzen können."
Für Vulkanlandobmann-Stellvertreter LAbg. Franz Fartek ist der Boden Lebensgrundlage und bäuerliches Betriebsmittel. Der Getreideanbau diene dem Fruchtwechsel, sei ein tauglicher Erosionsschutz und bereichere im Sommer als "goldene Pracht" das Landschaftsbild. Weizenbauer Anton Reicher verzichtete heuer in schrägen Lagen auf den Pflug, lockerte die Erde mit dem Krupper und baute darauf die neue Kultur an. Die Wurzelstruktur im Boden halte den Humus dort, wo er hingehöre, auf dem Acker, so sein Erfahrungsbericht.
Der Geschäftsführer der Farina-Mühle, Bernhard Gitl, sieht in dieser Initiative eine biblisches Muss, stehe doch im ersten Buch Moses, dass der Mensch von der Ackererde entnommen sei und dorthin zurückkehre. Die endliche Ressource Humus verlange einen verantwortungsvollen Umgang.
Die Vulkanlandweizen-Bauern haben sich in einer Workshopreihe eine Vision gegeben. Die Bodenfruchtbarkeit ist Teil ihrer Leitsätze. So wie sie Vorreiter im Anbau von Mahlweizen waren, so wollen sie nun Vorreiter bei der Bodenqualität werden. "Als wir angefangen haben, Mahlweizen anzubauen, haben die Skeptiker gesagt, das geht bei uns nicht", weiß Franz Fartek. "Es ist gegangen. Und jetzt wollen wir Pioniere in der Bodenfruchtbarkeit werden."
Heuer werden 82 Landwirte insgesamt 445 Hektar Vulkanlandweizen ernten. Franz Fartek ist ihr Sprecher. Die Farina-Mühle ist Verarbeitungs- und Vertriebspartner der Bauern. Bewusste regionale Bäcker und Haushalte backen mit Vulkanlandweizenmehl.
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