Urteil

Beiträge zum Thema Urteil

Die Richterin Doris Wais-Pfeffer hielt das Verhalten des Fahrers für besonders rücksichtslos und gefährlich. | Foto: privat
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Die pure Angst in Wieselburg

Audifahrer zwang Sozialarbeiterin zu Vollbremsungen und rammte sie bei einem Überholversuch. WIESELBURG. „Wir haben gezittert wie Espenlaub“, berichtete eine 51-jährige Sozialbetreuerin, als sie auf ihre blechintensive Begegnung mit einem 22-jährigen Maurer aus dem Bezirk Scheibbs zurückblickte. Dieser bekannte sich nur zum Teil schuldig. „Ich habe überreagiert“, so seine Erklärung vor der St. Pöltner Richterin Doris Wais-Pfeffer. Die Sozialbetreuerin, die mit drei Autostoppern in ihrem Mazda...

  • Scheibbs
  • Christian Handler
Staatsanwältin Kathrin Bauer stand in St. Pölten zwei Dieben gegenüber. | Foto: Probst

Urteil: Saftige Strafen für die Opferstockplünderer

SONNTAGBERG. Ab Juli 2012 fuhren der 42-jährige Michael K. und sein 40-jähriger Komplize Petr K. von Tschechien viermal nach Österreich, angeblich um Ersatzteile für alte Autos zu kaufen. In Oberösterreich und Niederösterreich versuchten sie, ihr Budget in Kirchen aufzubessern. „Es war mehr ein Verlustgeschäft“, erklärte der Ältere, denn mit einer Beute von insgesamt rund 400 Euro, die sie aus 24 Opferstöcken holten, mussten sie auch noch einen Abschleppdienst für ihren PKW bezahlen. Teilweise...

  • Amstetten
  • Thomas Leitsberger
Rechtsanwältin Ulrike Koller | Foto: Probst

Gericht: Hemmschwelle herabgesetzt

Alkohol und Schmerzmittel sollen die Hemmschwelle eines 29-Jährigen aus dem Bezirk Melk so herabgesetzt haben, dass er einerseits verweigerte, sich auszuweisen, andererseits von den zu Hilfe gerufenen Polizeibeamten in Uniform einen Ausweis verlangte. „Warum wollten Sie ihm die Handschellen anlegen?“, fragte die Verteidigerin des Beschuldigten Ulrike Koller einen der beiden Beamten vor Gericht. „Weil er aktiven Widerstand geleistet hat“, lautete die Antwort in Amtssprache. Gemeint war damit,...

  • Melk
  • Christian Trinkl
Selbst in diesen Bergen von Akten waren nicht genügend Beweise zu finden, um über den Angeklagten zu urteilen. | Foto: Privat
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Betriebsrat steht vor Gericht

Prozess gegen einen ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden eines Scheibbser Unternehmens vertagt. SCHEIBBS/ST.PÖLTEN. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten legt dem 47-Jährigen die Veruntreuung von 7.000 Euro zur Last. Der Facharbeiter wies im Prozess jedoch jede Schuld von sich. Er erklärte, dass er 2010 und 2011 für vier Kassen verantwortlich gewesen sei, die quartalsmäßig nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrolliert worden seien. Als in der Kaffeekasse ein Minus von 10.000 Euro entstand, habe er dieses...

  • Scheibbs
  • Christian Handler

Clumsys Brand: Schuldsprüche für Kellner

WIENER NEUSTADT. „Ein Blick in den Mistkübel war schlichtweg zu wenig. Sie wären verpflichtet gewesen, den Behälter in den Hof zu bringen. Sie hatten die Anweisung dazu. Das war ein Sorgfaltsverstoß“, rügte Richterin Petra Harbich bei der Urteilverkündung die zwei Angeklagten. Vor dem Kadi standen ein Kellner (25) und eine Kellnerin (22). Sie sollen für den Brand im Clumsys verantwortlich sein. Sie hatten an jenen Abend Schlussdienst. Das Fatale: Sie übersahen einen schlafenden, alkoholisierten...

  • Wiener Neustadt
  • Bianca Werfring

18 Monate für 686 Damenslips

Nach drei Monaten U-Haft war diebische Elster geständig. Die tschechische Elster, die aus mehreren Hollabrunner Bekleidungs- und Schuhgeschäften Unmengen Textilien (u.a. 686 Damenslips, 200 T-Shirts und 350 Paar Damensocken) und Schuhe im Wert von rund 7.400 € geklaut und in einem Hotelzimmer gehortet hatte, war nach gut drei Monaten Untersuchungshaft weich geklopft: vergangene Woche legte die 43-jährige in der Hauptverhandlung ein Geständnis zu nahezu allen Fakten ab. Wie berichtet, war sie am...

  • Horn
  • H. Schwameis
Staatsanwältin Doris Wais-Pfeffer | Foto: Probst

Saftige Strafen für Rumänen-Bande

Auf der Heimreise von Frankreich soll fünf Rumänen im Alter zwischen 24 und 33 Jahren Sprit und Cash ausgegangen sein. Für die Bande Grund genug, bei Loosdorf von der Autobahn abzufahren und in ein Haus in Hürm einzubrechen. Die teils massiv vorbestraften Männer drangen in den Morgenstunden des 14. Jänner dieses Jahres durch ein Kellerfenster, das sie mit einem Schraubenzieher öffneten, in das leer stehende Haus ein und stahlen Schmuck im Wert von rund 3.800 Euro. Einer der Beteiligten blieb...

  • Melk
  • Christian Trinkl

Schüsse im Bordell: 13 Jahre Haft

WIENER NEUSTADT/THERESIENFELD. 13 Jahre Haft fasste der 54-Jährige aus, der im Vorjahr seine Frau und eine Prostituierte verprügelte und danach den Bordell-Besitzer in den Bauch schoss. Letzterer ist seitdem auf Krücken angewiesen. Der 54-Jährige hatte zum Tatzeitpunkt 2,1 Promille. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

  • Wiener Neustadt
  • Bianca Werfring
Hermann Zeilinger zeigt, wie hoch das Wasser stand. Seit damals finden die Zeilingers bei Regen keine Ruhe mehr.
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Wer ist schuld an dem "Absaufen"?

In Hoheneich wurde eine Senke aufgefüllt, in Bauland umgewandelt und nun steht der Keller eines Anrainers bei Starkregen unter Wasser. HOHENEICH. Für Hermann und Ilse Zeilinger ist das Leben seit rund vier Jahren ein einziges Fürchten. Fürchten vor dem nächsten starken Regenguss, vor dem nächsten länger andauernden Regen. Wenn das eintritt, ist ihr Hab und Gut, das sie sich vor rund dreißig Jahren erarbeitet haben, höchst gefährdet. Warum? Weil Oberflächenwasser wegen der im Jahr 2008 erfolgten...

  • Gmünd
  • Eva Jungmann
Verteidiger J. Brandstätter riet dem Mandanten, das Urteil anzunehmen. | Foto: Probst

Unschuldig plädiert, aber Urteil akzeptiert

Serbe sollte für einen Amstettner dessen Besitz in Bosnien verkaufen und steckte das Geld ein. BEZIRK. Obwohl er vehement jede Schuld bestritt, akzeptierte ein 42-jähriger Kranführer, auf den Rat seines Verteidigers Jürgen Brandstätter, das Urteil: 18 Monate bedingt, sowie eine Schadensgutmachung in Höhe von 68.000 Euro. Richterin Doris Wais-Pfeffer konfrontierte den Serben mit seinem „Hilfsangebot“, wonach er für einen 60-jährigen Amstettner dessen Anteil an einem Einkaufszentrum in Bosnien...

  • Amstetten
  • Anna Eder
"Als Cannabisbauer aus Passion" bezeichnete Richter Manfred Hohenecker den Angeklagten. | Foto: Rath

Ein Hanfbauer aus echter Leidenschaft und Passion

BEZIRK (mr). Seit nunmehr fast drei Jahren hält ein mittlerweile 49-jähriger Biolandwirt Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht in Atem. Teils im Freiland, teils im Glashaus und im Hof seines Anwesens baute er Cannabispflanzen an. Die Vorgeschichte Nach einer anonymen Anzeige wurde das Anwesen des Bio-bauers im Herbst 2009 von Beamten des Landeskriminalamtes Niederösterreich und der Polizeiinspektion Stockerau umstellt und durchsucht. Das Ergebnis: 300 mannshohe Cannabispflanzen, getrocknetes...

  • Korneuburg
  • Sandra Schütz
Foto: Rath
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Trickdiebinnen in Melk verhaftet

Urteil für 44 Delikte im ganzen Land gefällt Eine Bulgarenclan bestehend aus dem Familienoberhaupt (50), zwei Töchtern (27 und 22), einer Nichte (30) und deren Freund (47), bestahl in ganz Niederösterreich Kundinnen von Lebensmittelketten (Hofer, Spar, Billa) und anderen Geschäften. Während die Männer für den Transport der weiblichen Bandenmitglieder sorgten, führten diese die Diebstähle aus. Zielobjekte waren die zumeist in den Einkaufswagen liegenden Handtaschen der durchwegs weiblichen,...

  • Melk
  • Christian Trinkl
Foto: Probst

Schlachthofbande hinter Gittern

Rumänenbande nach Diebstour durch NÖ vor Gericht Vier Mitglieder einer rumänischen Bande, die sich 2011 auf Einbrüche in Schlachthöfen spezialisiert hatten, wurden nun am Landesgericht St. Pölten zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Nur ein 20-Jähriger kam mit einer teilbedingten, bereits rechtskräftigen Strafe von 15 Monaten davon. Die Bandenmitglieder, von denen zumindest einer noch nicht ausgeforscht werden konnte, stammen aus der selben Region, sind teilweise verwandt, zumindest...

  • Melk
  • Christian Trinkl
Richterin Doris Wais-Pfeffer sprach am Landesgericht den Angeklagten frei. | Foto: Probst

Richterin ließ Störenfried abblitzen

Lockere Zähne oder harter Schlag ins Gesicht? Mit einer Schürfwunde im Gesicht und zwei lockeren Zähnen endete Anfang November 2011 der Lokalbesuch eines stark alkoholisierten Mannes, der partout nicht einsehen wollte, dass er die Gäste des Lokals in Pöggstall nur belästigte. Wegen der Verletzungen des Mannes musste sich nun ein 43-jähriger Werbegrafiker am Landesgericht St. Pölten verantworten. Dieser beförderte den Störenfried insgesamt drei Mal, sehr bestimmt aber ohne Gewalt, aus dem Lokal,...

  • Melk
  • Christian Trinkl
Die Rumänen stiegen insgesamt in 15 Betriebe ein, brachen zunächst diverse Türen auf, bis sie ihr eigentliches Ziel, den Firmentresor erreichten, den sie vor Ort knackten und plünderten. | Foto: Probst

Schlachthofbande hinter Gitter

BEZIRK TULLN / ST. PÖLTEN. Vier Mitglieder einer rumänischen Bande, die sich 2011 auf Einbrüche in Schlachthöfen spezialisiert hatten, wurden nun am Landesgericht St. Pölten zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Nur ein 20-Jähriger kam mit einer teilbedingten, bereits rechtskräftigen Strafe von 15 Monaten davon. Die Bandenmitglieder, von denen zumindest einer noch nicht ausgeforscht werden konnte, stammen aus der selben Region, sind teilweise verwandt, zumindest bekannt. Francise B., 41...

  • Tulln
  • Bezirksblätter Tulln

Das Phantom der Bank-Opfer

Das „Kettenphantom“ wurde nach kurzer Beratung zu 20 Jahren Haft verurteilt. Anschließend muss der Täter noch bis zu zehn Jahre in eine Anstalt für gefährliche Rückfallstäter. Der Angeklagte, der bereits mehr als 40 Jahre seines Lebens hinter Gittern verbrachte, legte gegen das Urteil der St. Pöltener Geschworenen Nichtigkeit und Berufung ein, zumal er sich nicht als erpresserischer Entführer sieht. Aggressiv reagierte er auf die Feststellung der vorsitzenden Richterin Andrea Humer, dass er...

  • Melk
  • Christian Trinkl

Griff in die Ärztekassa: 260.000 Euro weg!

Emmersdorfs Gemeindearzt wurde von seiner Ordinationshilfe sechs Jahre lang eiskalt bestohlen. Erleichtert und mit jeder Menge Galgenhumor ausgestattet, sitzt Doktor Chris-tian Schodl an seinem Schreibtisch in der Emmersdorfer Ordination. Mit den BEZIRKSBLÄTTERN spricht er über eine unglaubliche Geschichte, die sich zwischen 2006 und 2011 an seinem Arbeitsplatz zugetragen hat und kürzlich mit einem Gerichtsurteil ihr Ende fand. „Zwei Jahre hat sie bekommen. Bedingt. Da kann ich nur jedem raten:...

  • Melk
  • Christian Trinkl
Staatsanwalt Karl Fischer fischte diesmal im Drogenmilieu und fand dabei 240 Cannabis-Pflanzen und deren „Gärtner“. | Foto: Ilse Probst

24 Kilo Cannabis auf Münichreither Plantage

Weil sie in einem Haus in Münichreith 240 Cannabis-Pflanzen angebaut hatten, verurteilte ein St. Pöltener Schöffensenat zwei vorbestrafte Drogengärtner zu Freiheitsstrafen in der Dauer von zweieinhalb und zwei Jahren unbedingt, ihren 28-jährigen Komplizen zu einer bedingten Strafe von zwölf Monaten (nicht rechtskräftig). Gelegen kam den beiden Haupttätern, dass ihre Indoor-Anlagen im Zuge eines früheren Verfahrens nicht beschlagnahmt worden waren. In den alten Domizilen abgebaut, installierte...

  • Melk
  • Christian Trinkl

Brutales Ende einer Beziehung

Im wahrsten Sinne „teuer“ kam einer Frau ein Verhältnis mit einem Mann aus dem Bezirk. BEZIRK. Für wenige Wochen ging die Angestellte einer Tankstelle im Bezirk Melk eine Beziehung mit einem 51-jährigen Kunden ein. Er hatte ihr im Sommer 2010 bei der Sanierung ihrer Terrasse geholfen, doch bald danach kam es zum Streit – auch ums Geld. Am Landesgericht St. Pölten musste sich der 51-Jährige nun wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung, Nötigung, Freiheitsentziehung und Veruntreuung...

  • Melk
  • Christian Trinkl

Urteil im „Freundes-Massaker“

17-Jähriger wurde zu neun Jahren Haft (nicht rechtskräftig) verurteilt ¶BEZIRK. (IP) Zu neun Jahren Freiheitsstrafe (nicht rechtskräftig) verurteilten die Geschworenen am Landesgericht St. Pölten einen 17-Jährigen aus dem Bezirk Melk, der im Februar 2011 mit unvorstellbarer Brutalität über seinen Freund Bernhard K. herfiel, wobei es ihm, laut Staatsanwalt Patrick Hinterleitner, „völlig wurscht war“, ob das Opfer stirbt. Attacke mit aller Gewalt So zögerlich der Angeklagte bei der Rekonstruktion...

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  • Christian Trinkl

Postenschacher beim Heer: Jetzt zahlt der Staat

Laut Gerichtsurteil hatte Darabos die Entscheidung über Postenvergabe Bestgeeigneter Beamter erhielt Job nicht, klagte und bekommt nun eine Abfindung bis zur Pension. WIEN. Die BezirksRundschau hat Anfang Mai einen Fall von Postenschacher im Verteidigungsministerium aufgedeckt: Es geht um einen Beamten, der sich als Leiter für die heikle Abteilung Materialstab Luft beworben, aber den Job nicht erhalten hatte. Und das, obwohl er in einem späteren Urteil als bestgeeigneter Kandidat bezeichnet...

  • Linz
  • BezirksRundSchau Oberösterreich
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Anklage für Vater und Sohn

Ehemaliger Unternehmer aus dem Bezirk Melk wurde zu 18 Monaten verurteilt - Freispruch für den Sohn. ¶BEZIRK MELK. Den beiden angeklagten Unternehmern aus dem Bezirk Melk warf Staatsanwältin Michaela Obenaus-Zimmel vor, im Frühjahr 2007 der Raiffeisenbank Region Melk unrichtige Rechnungen zur Gewährung eines Kontokorrentkredits in Höhe von 50 Prozent des jeweiligen Rechnungsbetrages vorgelegt zu haben. Sohn vertraute seinem Vater Drahtzieher der Machenschaften war der Vater und gleichzeitig...

  • Melk
  • Christian Trinkl
Topausrüstung: Hubschrauber mit Wärmebildkamera. | Foto: Polizei

Spektakuläre Jagd nach Fahrraddieb

Bei einer spektakulären Verfolgungsjagd zog die Polizei alle Register - der Täter hatte keine Chance und musste sich letzte Woche vor Gericht verantworten Auf der Jagd nach einem flüchtigen Mountainbikedieb kamen der mit einer Wärmebildkamera ausgestattete Polizeihubschrauber „Libelle 4“ und die Hundestreife „Tasso 19“ zum Einsatz. HAINBURG/KORNEUBURG (mr). Eine aufmerksame Bewohnerin des Hauses Landstraße 2a beobachtete in den Morgenstunden des 17. Juni ein Pärchen, wie es die Haustüren der...

  • Bruck an der Leitha
  • Markus Neumeyer

Kopfschuss vor dem Jahreswechsel

Silvesterparty eskaliert: Betrunkener feuert Schreckschusspistole auf 16-Jährigen ab, der dabei noch Glück hat Glück im Unglück hatte ein 16-jähriger Lehrling, dem ein betrunkener Partygast eine Schreckschusspistole vor den Kopf hielt und abdrückte. Den 1. Jänner 2011 verbrachte der Bursche mit Verbrennungen der linken Gesichtshälfte im Krankenhaus. BEZIRK. (IP) In eine fröhliche Silvesterparty in Melk platzte, ohne eingeladen zu sein, ein 19-Jähriger, der offensichtlich bereits betrunken war....

  • Melk
  • Christian Trinkl

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