Eine Zwischenbilanz
Dranbleiben – ohne Hysterie und Ausrede

Präsentierten eine Zwischenbilanz zur Nachhaltigkeitsstrategie der Diözese Innsbruck: v.l. Rainer Kirchmair, Daniela Soier, Bischof Hermann Glettler, Judith Schöffthaler und Pfarrer Otto Walch.  | Foto: Hölbling/dibk.at
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  • Präsentierten eine Zwischenbilanz zur Nachhaltigkeitsstrategie der Diözese Innsbruck: v.l. Rainer Kirchmair, Daniela Soier, Bischof Hermann Glettler, Judith Schöffthaler und Pfarrer Otto Walch.
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Die Diözese Innsbruck hat am Freitag, dem 15.9.2023 ins Haus der Begegnung zum Pressetermin geladen. Thema war die Nachhaltigkeitsstrategie der Diözese und die Präsentation einer Zwischenbilanz.

INNSBRUCK. Terminlich war der Pressetermin nicht zufällig gewählt. Vom ersten September bis zum vierten Oktober feiert die Kirche die Schöpfungszeit. Die Diözese bekennt sich zur Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung und verpflichtet sich zum Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Des Weiteren wird eine effiziente Energienutzung und eine öko-faire Einkaufsphilosophie in allen diözesanen Dienststellen und Einrichtungen verfolgt. Zahlreiche Maßnahmen wurden in den vergangenen Jahren gesetzt, um in Sachen "Selbstverpflichtung" mit bestem Beispiel voranzugehen. Den Medienvertreterinnen und Medienvertretern wurden punktuell umgesetzte und aktuelle Projekte aus der Nachhaltigkeitsstrategie vorgestellt. Am Podium waren Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck, Daniela Soier, Fachreferat Schöpfungsverantwortung, Umweltbeauftragte der Diözese Innsbruck, Rainer Kirchmair, Ökonom der Diözese Innsbruck, Judith Schöffthaler, Leitung Kirchliches Bauen und Otto Walch, Pfarrer SR Oberlechtal

Auf Kurs

2018 wurde die Nachhaltigkeitsstrategie der Diözese Innsbruck verabschiedet, nun wurde Zwischenbilanz gezogen. Vieles wurde bereits umgesetzt, vieles ist noch in Arbeit und man bleibt in der Diözese in Sachen Nachhaltigkeit auf Kurs. Bischof Glettler brachte es auf den Punkt: "Wir müssen unbedingt dranbleiben, ohne Hysterie und ohne Ausreden, nur ein entschlossenes, kreatives und respektvolles Miteinander wird uns weiterhelfen"

Photovoltaik-Anlage auf dem Pfarrzentrum der Innsbrucker Pfarre St. Pirmin.  | Foto: Hölbling/dibk.at
  • Photovoltaik-Anlage auf dem Pfarrzentrum der Innsbrucker Pfarre St. Pirmin.
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Leuchtturmprojekte

Im Rahmen der Pressekonferenz stellte die Umweltbeauftragte der Diözese Innsbruck, Daniela Soier, einige "Leuchtturmprojekte" vor, darunter eine breit angelegte Energiedatenerhebung in den Pfarren und Einrichtungen, einen als Green-Event durchgeführten Kongress in Innsbruck, den Beitritt zum Klimabündnis oder ein Tiroler Saatgutprojekt für artenreiche Begrünung gemeinsam mit der Umweltanwaltschaft. Judith Schöffthaler, Leiterin der Abteilung Kirchliches Bauen, gab Einblick in den Ausbau der Photovoltaik. So beziehen etwa die beiden Bildungshäuser Haus der Begegnung und St. Michael seit einigen Jahren bereits selbst erzeugten Strom. In Pfunds und Innsbruck-St. Pirmin wurden vor kurzem PV-Anlagen installiert, in Debant, Hatting und Thaur sind welche geplant.

Photovoltaik-Anlage in der Pfarre Elbigenalp. | Foto: Otto Walch
  • Photovoltaik-Anlage in der Pfarre Elbigenalp.
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Diözesanökonom Rainer Kirchmair erklärte dann noch die Vorreiterrolle der Diözese Innsbruck bei sicheren und nachhaltigen Veranlagung der Finanzen. Bereits seit 25 Jahren wird Geld nach ethischen Kriterien veranlagt. Die Diözese Innsbruck sei zur Weiterentwicklung der Idee der nachhaltigen Geldanlage Mitglied von CRIC e.V., dem größten Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit in der Geldanlage im deutschsprachigen Raum.

Pfarrer Otto Walch – ein Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit.  | Foto: Hölbling/dibk.at
  • Pfarrer Otto Walch – ein Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit.
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Mit gutem Beispiel voran

Ein konkretes Beispiel für das pfarrliche Engagement in der Verantwortung für die Schöpfung lieferte Pfarrer Otto Walch vom Seelsorgeraum Lechtal. Der technisch versierte und interessierte Priester betreibt Photovoltaik und Windversuchsanlagen und träumt davon, Wasserstoff aus Solarenergie zu gewinnen. Derzeit ist er intensiv damit beschäftigt, an 22 Messstellen im Lechtal das Windangebot zu messen, um reale Daten zu erhalten. Dann will der Pfarrer einen Prototypen bauen.

"One more thing"

In Steve Jobbs Manier kündigte Bischof Glettler beim Pressetermin dann noch den „Karlheinz-Baumgartner-Förderungspreis“ für kirchliche Projekte zum Thema gelebte Nachhaltigkeit an. Jährlich soll ab 2024 dieser motivierende Preis für Nachhaltigkeitsinitiativen in der Diözese Innsbruck vergeben werden. Benannt ist der Preis nach dem Außerferner Priester, langjährigen Umweltbeauftragten und Leiter des diözesanen Arbeitskreises für Schöpfungsverantwortung. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und wird im Jänner 2024 erstmals ausgeschrieben. Nähere Infos folgen.

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