Welt-Erste-Hilfe-Tag
Erste Hilfe: Wie, wo, wann? – Rotes Kreuz klärt auf

Über das Jugendrotkreuz Tirol werden junge Menschen sehr früh mit Erster Hilfe vertraut gemacht. | Foto: Rotes Kreuz Tirol | Andreas Amplatz
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Sei es ein Stolpern, ein plötzlicher Schwindelanfall oder leichte Verbrennungen, wenn Etwas passiert, ist es immer gut, jemanden zur Hand zu haben, der Erste Hilfe leisten kann. Wie wichtig es ist, über Erste Hilfe Bescheid zu wissen, erläutert das Rote Kreuz Tirol. 

TIROL. Zum Glück gehe es nicht immer um Leben und Tod, wie Dominik Kornfeldner, Erste Hilfe Trainer bei Roten Kreuz Tirol, erläutert. Doch die Situation, dass erste Hilfe lebensentscheidend ist, kann eintreten. 

Was gehört zur Ersten Hilfe dazu?

„Erste Hilfe Maßnahmen sind breit gefächert und reichen vom Kleben eines Pflasters, über den guten Zuspruch, die richtige Lagerung bis hin zur Wiederbelebung bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Und natürlich wird auch schon mit dem Absetzen eines Notrufes eine ganz entscheidende Erste Hilfe Maßnahme gesetzt“,

so Kornfeldner.

Eine der Grundaufgaben des Roten Kreuzes ist es, Menschen in Erster Hilfe zu schulen. Diese ist nämlich auch Teil einer gesellschaftlichen Verantwortung, die Menschen übernehmen sollen. Diese Botschaft möchte das Rote Kreuz vor allem am Welt Erste Hilfe Tag zum 9. September betonen. 

Schulung durch einen Erste Hilfe Kurs

Wer Angst vor dem Leisten Erster Hilfe hat, dem kann ein Erste Hilfe Kurs deutlich helfen. Im Roten Kreuz Tirol wurden allein im Vorjahr knapp 19.000 Menschen in Erster Hilfe geschult, dazu kommen weitere rund 4.000 Schüler:innen, die über das Jugendrotkreuz eine Erste Hilfe Ausbildung absolviert haben.

„Unser Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich für eine Erste Hilfe Ausbildung bzw. für eine regelmäßige Auffrischung der Erste Hilfe Kenntnisse zu motivieren“,

sagt Thomas Fluckinger, der als ärztlicher Leiter im Roten Kreuz Tirol unter anderem die Erste Hilfe Ausbildungen verantwortet.

Der wichtigste erste Schritt in der Ersten Hilfe ist es, hin- und nicht wegzuschauen. Die Bereitschaft zu haben, einem Menschen in Not zu helfen. Und damit vielleicht sogar ein Leben zu retten. | Foto: Rotes Kreuz Tirol | Andreas Amplatz
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Der klassische 16-stündige Erste Hilfe Kurs wird vom Roten Kreuz angeboten aber auch spezielle Erste Hilfe Kurse wir Kinder- und Säuglingsnotfallkurse, Erste Hilfe Outdoor Kurse oder Erste Hilfe Kurse, kombiniert mit Brandlöschtrainings. Auch Erste Hilfe Kurse, gekoppelt mit Erste Hilfe für Hunde, bieten wir an“, ergänzt Dominik Kornfeldner.

Der Welt Erste Hilfe Tag ist ein guter Tag, um zu reflektieren, wie es mit den eigenen Erste Hilfe Kenntnissen ausschaut.

„Liegt der letzte Kurs schon mehr als vier Jahre zurück, ist es Zeit für eine Auffrischung“,

empfiehlt Chefarzt Thomas Fluckinger. Und im Zuge dessen bietet es sich auch an, darauf zu achten, ob der Erste Hilfe Schrank daheim aufgefüllt ist und jedes Familienmitglied weiß, wo dieser zu finden ist und wie mit den Materialien korrekt umgegangen wird. 

Was ist mit psychischen Notfällen?

Nach wie vor werden psychische Erkrankungen häufig unterschätzt. Doch psychische Erkrankungen können rasch zum Notfall werden. 

"Daher widmen wir der Psychischen Ersten Hilfe verstärkt unsere Aufmerksamkeit“,

erläutert Thomas Fluckinger. Eine Vorreiterrolle nimmt hier das Jugendrotkreuz Tirol ein, das bereits erste Maßnahmen gesetzt und im heurigen Jahr 450 Erste Hilfe TrainerInnen an den Schulen in Psychischer Erster Hilfe weitergebildet hat. Ab Jänner 2024 werden externe TrainerInnen ausgebildet, die dann in der Folge vertiefende Workshops zur Psychischen Ersten Hilfe anbieten werden.

Wer zwischendurch Zeit hat und eine Erste Hilfe Maßnahme auffrischen will, der kann das auch bequem mittels APP tun. Mit der Ersten Hilfe Microtraining APP des Roten Kreuzes Tirol können mithilfe innovativer und praxisrelevanter Lernkarten die Erste Hilfe Fähigkeiten gefestigt werden. 

First Responder und Team Österreich LebensretterInnen

In Tirol stellen First Responder und Team Österreich Lebensretter:innen eine besondere Form der Ersthilfe innerhalb der Rettungskette dar. In beiden Fällen handelt es sich um ausgebildete Rettungssanitäter:innen, die dann mitalarmiert werden, wenn sie sich in der Nähe des Notfalles befinden und sehr rasch vor Ort sein können. Sie tun das in ihrer Freizeit und agieren als ErsthelferInnen, die mit der Versorgung beginnen, bis die SanitäterInnen und NotärztInnen eintreffen.
Sie schließen besonders dort, wo aufgrund der geografischen Lage die Anfahrtszeit für die Rettungskräfte länger dauert, die Versorgungskette als ErsthelferIn mit RettungssanitäterInnen-Qualifikation. Die Alarmierungshäufigkeit ist durchaus bemerkenswert. Allein die 240 First Responder in Tirol wurden im Vorjahr 4.250 Mal alarmiert, Team Österreich LebensretterInnen rund 1.100 Mal.

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