Natur in Tirol
Garten im November – Was gibt es zu tun?

Kommt der erste Frost bereits im November? In manchen Gebieten schon. Was dann für unseren Garten gilt und was es dort sonst noch alles im November zu tun gibt, erfahrt ihr hier. | Foto: Pixabay/cocoparisienne (Symbolbild)
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  • Kommt der erste Frost bereits im November? In manchen Gebieten schon. Was dann für unseren Garten gilt und was es dort sonst noch alles im November zu tun gibt, erfahrt ihr hier.
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Bereits im Oktober haben wir den Garten winterfest gemacht und uns auf den nächsten Frühling vorbereitet. Was gibt es also im November noch groß zu tun in unserem Garten? Hier ein paar Sachen von der empfohlenen To-do-Liste für den November!

Gemüse im November?

Zwar sind im November unsere Gemüsebeete ziemlich leer, doch komplett müssen wir nicht auf Selbstangebautes verzichten. Es gibt nämlich einige Gemüsesorten, die kühlere Temperaturen sogar bevorzugen. So lassen sich also auch ein paar Dinge einpflanzen. Knoblauch kann zum Beispiel problemlos im November gesetzt werden, genau wie Topinambur. Diese beiden Gemüse sollten allerdings noch vor dem ersten Frost gepflanzt werden.
Zu den wenigen Nutzpflanzen, die man im November im Freiland aussäen kann, gehört der Meerkohl. Am besten wird er bereits im November im Freiland in Töpfe gesät und dann ab März auf der Fensterbank weiterkultiviert. 
Für das nächste Frühjahr können im November auch schon Samen gesät werden: Kerbelrübe, Pastinake und frühe Möhren überstehen den Winter unbeschadet und keimen im nächsten Jahr umso früher.
Wer der glückliche Besitzer eines Gewächshauses ist, kann dort im November Gartenkresse und Feldsalat ziehen. 

Reiche Ausbeute: Im November können wir noch frische Pastinaken ernten. | Foto: Pixabay/ulleo (Symbolbild)

Folgendes Gemüse können wir im November ernten:
Blumenkohl, Champignons, Chinakohl, Fenchel, Grünkohl, Kürbis, Meerrettich, Pastinaken, Porree, Rosenkohl, Rote Beete, Rotkohl, Schwarzwurzel, Sellerieknolle, Steckrübe, Weißkohl, Wirsing, Spitzkohl, Chicorée, Feldsalat (Im Gewächshaus: Kohlrabi und Spinat)

Was gibt es noch zu tun?

Unsere Gemüsebeete können wir im November, wenn es weitgehend brach liegt, mit einer Gründüngung verwöhnen. So eine lebende Bodenbedeckung schützt den Boden nämlich vor Erosion Nährstoffauswaschung. Nährstoffreicher Kompost und Dünger sollten jetzt nicht mehr verteilt werden. 

Abseits vom Gemüsebeet können wir unsere Gartengeräte und unser Werkzeug, das für den Winter nicht mehr benötigt wird, verstauen. Vorher die Geräte am besten überprüfen und reinigen. Hier sollte man vor allem darauf achten, dass die Geräte vollständig trocken sind, sonst haben wir am Ende unschöne Roststellen oder im schlimmsten Fall Frostsprengungen.

Im November wird aufgeräumt: Das Gartenwerkzeug, das man im Winter nicht braucht wird verstaut. | Foto: Pixabay/akiragiulia (Symbolbild)

Wenn es ums Pflanzen geht, haben wir nicht nur beim Gemüse noch gute Karten. Der November ist eine sehr gute Zeit für Bäume und Sträucher. Besonders laubabwerfende Hecken, wie Hainbuche oder Rotbuche, die mit wurzelnackten Ballen angeboten werden, können im November sehr gut eingepflanzt werden. Auch wurzelnackte Rosen können im November problemlos in die Erde gesetzt werden. 
Bei der Pflanzung der Sträucher sollte man allerdings besonders darauf achten, dass der Wurzelballen nicht hochfriert.

Auch noch im November kann man Zwiebeln von Frühlingsblühern wie Narzissen oder Krokussen in die Erde setzen. Damit die Zwiebeln auch gut vor der nahenden Kälte geschützt sind, sollte man hierbei darauf achten, dass sie tief genug im Boden sind – als Faustregel gilt: Das Loch sollte doppelt bis dreimal so tief wie die Blumenzwiebel sein.

Der Ziergarten im November

Im November müssen auch einige Pflanzen für das Überwintern vorbereitet werden. Sobald die ersten Fröste kommen, wird es Zeit, dass die Dahlien und Gladiolen an einen frostfreien Ort umziehen. Dazu wird das abgestorbene Laub komplett abgeschnitten und die Knollen der Pflanze vorsichtig aus der Erde gegraben. Beschädigte und verfaulte Knollen werden aussortiert, alle anderen Gladiolen und Dahlien überwintern an einem kühlen, dunklen und frostfreien Raum in lockerer Humuserde.

Einen Kälteschutz brauchen Kälteempfindliche Gartenpflanzen sowie Kübelpflanzen, die im Winter draußen bleiben. Mulchen kann bei vielen Pflanzen bereits als Witterungsschutz dienen, aber auch Gartenvlies oder Jute eignen sich als Frostschutz. Rosen schützen wir am beten mit Tannenzweigen gegen die Kälte. 

Anders als viele andere Stauden sollte die Stauden-Pfingstrose nicht erst im Frühling, sondern bereits im Spätherbst zurückgeschnitten werden. So wird das Risiko minimiert, dass sich die Pfingstrose im kommenden Jahr mit Grauschimmel (Botrytis) infiziert. Sobald das Laub der Pfingstrose sich im Oktober verfärbt hat, sollte deshalb zur Schere gegriffen werden.

Pflanzen und ernten im Obstgarten

Im Frühling ist aufgefallen, dass der Obstgarten doch etwas zu klein ausfällt? Kein Problem, denn im November ist die perfekte Zeit, um eine Vergrößerung vorzunehmen. Kern-, Stein- und Beerenobst lässt sich im November gut in die Erde setzen. Ob Apfel- oder Kirschbaum, im November lassen sich alle Sorten von Obstbäumen sehr gut einpflanzen. 

Die Ernte hingegen fällt im November mau aus. Die meisten Pflanzen im Obstgarten sind nun schon abgeerntet und tragen keine weiteren Früchte mehr. Nur Besitzer von Apfel- und Birnenbäumen haben noch die Chance auf frisches Obst aus dem Garten: Einige späte Sorten tragen auch noch im November Früchte.

Ein paar letzte Äpfel könnten im November geerntet werden, doch viele werden wir nicht mehr sehen. | Foto: Pixabay/mploscar (Symbolbild)
  • Ein paar letzte Äpfel könnten im November geerntet werden, doch viele werden wir nicht mehr sehen.
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Wer genug vom Einpflanzen und Reste-Ernten hat, kann den Garten weiter aufräumen. Morsches Holz, tote oder kranke Bäume können jetzt aus dem Garten entfernt werden. Die Stammstücke und zumindest etwas totes Holz kann am aber als Dekoration und natürlich als Unterschlupf für zahlreiche Gartentiere liegen lassen.

Was passiert mit dem Rasen?

Auch der Rasen kann winterfest gemacht werden. Die letzte Dünger sollte im November aber schon hinter ihm liegen, im Oktober macht Dünger noch Sinn, doch im November kann eine Rasendüngung eher schädlich sein. Eine wichtige Aufgabe im November ist dagegen das regelmäßige Entfernen von Laub auf dem Rasen: Liegenbleibendes Laub in größeren Mengen behindert die Versorgung der Gräser mit ausreichend Licht und kann sogar die Entstehung von Pilzkrankheiten fördern.
Der letzte Rasenschnitt sollte Mitte November sein, so ist er optimal auf den Winter vorbereitet. 

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