Land Tirol
38 Millionen für Gemeinden, Sicherheit und Bildung

Nach den verheerenden Unwettern wie hier in Gschnitz und den damit verbundenen Schäden in den vergangenen Tagen stellt das Land Tirol Mittel aus dem Katastrophenfond zur finanziellen Bewältigung der Schäden in Aussicht. | Foto: BFKDO IL/Pernsteiner
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  • Nach den verheerenden Unwettern wie hier in Gschnitz und den damit verbundenen Schäden in den vergangenen Tagen stellt das Land Tirol Mittel aus dem Katastrophenfond zur finanziellen Bewältigung der Schäden in Aussicht.
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Nach Unwettern verspricht das Land rasche Hilfe und verteilt 38 Millionen Euro für Bildung, Energie, Infrastruktur und Sicherheit an Tirols Gemeinden.

TIROL. „Nach wie vor sind Einsatzkräfte mit den Folgen des Großbrandes in Nußdorf‑Debant beschäftigt. In der Nacht von Montag auf Dienstag hat es zudem in den Bezirken Innsbruck‑Land und Landeck zahlreiche Schäden aufgrund der Unwettersituation gegeben – besonders betroffen ist die Gemeinde Gschnitz. Sobald die Lage geklärt und das Schadensausmaß bezifferbar ist, starten wir gemeinsam mit den Gemeinden mit der Schadensbeseitigung und werden finanzielle Unterstützung freigeben“, erklärt LH Anton Mattle. Mittel aus dem Katastrophenfonds stehen bereit, ein Unterstützungspaket folgt, sobald alle Schäden erhoben sind.

38 Millionen Euro aus dem Gemeindeausgleichsfonds

Im zweiten Quartal 2025 fließen rund 38 Millionen Euro an Bedarfszuweisungen in Tirols Kommunen. Damit werden Neubau und Sanierung von Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Pflegeheimen sowie Sport‑ und Freizeitanlagen finanziert. Auch Projekte für Krisenvorsorge und neue Einsatzfahrzeuge erhalten Förderungen.

„Wir müssen die vorhandenen Mittel für das Richtige einsetzen. Gerade Tirols Gemeinden sind das Rückgrat unseres Landes und einer funktionierenden Infrastruktur. Wir unterstützen gezielt dort, wo es den Menschen zugutekommt – bei Bildungseinrichtungen, Energieprojekten, der regionalen Infrastruktur oder bei der Sicherheit vor Ort“, betont Gemeinde‑ und Finanzreferent LH Mattle.

„Mit dem Energiefonds setzen wir ein klares Zeichen für mehr Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit – Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, effiziente Energiesysteme und Maßnahmen zur Blackout‑Vorsorge bringen konkrete Vorteile für die Bevölkerung und entlasten die Gemeinden langfristig finanziell", bekräftigt LH Anton Mattle. | Foto: Sieghard Krabichler
  • „Mit dem Energiefonds setzen wir ein klares Zeichen für mehr Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit – Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, effiziente Energiesysteme und Maßnahmen zur Blackout‑Vorsorge bringen konkrete Vorteile für die Bevölkerung und entlasten die Gemeinden langfristig finanziell", bekräftigt LH Anton Mattle.
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Feuerwehren, Kinderbetreuung, Photovoltaik

Für feuerwehrspezifische Investitionen – von neuen Fahrzeugen bis zu sanierten Gerätehäusern – stehen zusätzlich 1,11 Millionen Euro bereit. Weitere 4,28 Millionen Euro aus dem Infrastrukturfonds fließen in Kinderbildung und Kinderbetreuung. Aus dem Energiefonds kommen 411.700 Euro, um erneuerbare Energieträger auszubauen. Vor allem Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden sollen Tirols Kommunen langfristig unabhängiger machen.

„Mit dem Energiefonds setzen wir ein klares Zeichen für mehr Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit – Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, effiziente Energiesysteme und Maßnahmen zur Blackout‑Vorsorge bringen konkrete Vorteile für die Bevölkerung und entlasten die Gemeinden langfristig finanziell", so LH Mattle.

Unterstützung auch für kleinere Gemeinden

„Die Anforderungen an die Gemeinden steigen, gerade in Bereichen wie Bildung, Kinderbetreuung, Verkehr und Versorgungssicherheit. Mit den Mitteln aus dem Gemeindeausgleichsfonds stellen wir sicher, dass auch kleinere und finanzschwächere Gemeinden ihre Aufgaben erfüllen und Projekte umsetzen können. Die insgesamt 38 Millionen Euro werden den Bürgerinnen und Bürgern direkt in den Gemeinden zugutekommen – sei es in Form einer neuen Kinderkrippe, eines sanierten Feuerwehrhauses oder einer PV‑Anlage auf dem Schuldach“, unterstreicht LHStv Philip Wohlgemuth.

Die Tiroler Landesregierung investiert in Bildung, Energie, Infrastruktur und Sicherheit. | Foto: © Tiroler Landtag/Berger
  • Die Tiroler Landesregierung investiert in Bildung, Energie, Infrastruktur und Sicherheit.
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Factbox – Übersicht bezirksweise Auszahlung (gerundet)

Bezirk Innsbruck-Land

  • 5,42 Millionen Euro allgemeine Bedarfszuweisungen Gemeindeausgleichsfonds Umsetzungsbeispiele: Haus der Generationen Tulfes, Neubau Volksschule Steinach am Brenner, Umbau Gemeindeamt Thaur, Maßnahmen Wildbach- und Lawinenverbauung Neustift im Stubaital, Neubau KIZ-Zentrum (Kinderkrippe, Kindergarten und Schülerhort) Flaurling
  • 138.000 Euro Feuerwehr-Bedarfszuweisungen
  • 163.100 Euro Energiefonds
  • 409.300 Euro Bau öffentliche Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen

Bezirk Innsbruck-Stadt

  • 4,13 Millionen Euro allgemeine Bedarfszuweisungen Gemeindeausgleichsfonds Umsetzungsbeispiele: Stadtmuseum, Volksschule Arzl, Kindergarten Pechegarten, Lawinenschutz, Barrierefreiheit Stadtturm
  • 775.500 Euro Bau öffentliche Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen

Bezirk Imst

  • 3,85 Millionen Euro allgemeine Bedarfszuweisungen Gemeindeausgleichsfonds Umsetzungsbeispiele: Neubau Volksschule und Kindergarten Haimingerberg, Straßen- und Brückensanierung Jerzens, Rad- und Fußgängerunterführung in Obsteig, Notstrom Blackout Vorsorge Abwasserreinigungsanlage Sölden
  • 299.000 Euro Feuerwehr-Bedarfszuweisungen
  • 24.000 Euro Energiefonds
  • 532.000 Euro Bau öffentliche Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen

Bezirk Landeck

  • 2,64 Millionen Euro allgemeine Bedarfszuweisungen Gemeindeausgleichsfonds Umsetzungsbeispiele: Neubau Bildungszentrum Fiss, Neubau Gerberbrücke Landeck, Beseitigung von Murenschäden St. Anton am Arlberg, Umbau Gemeindehaus Faggen, Lawinenschutz Galtür, Betreute Seniorentagesstätte Fließ
  • 52.500 Euro Feuerwehr-Bedarfszuweisungen
  • 39.200 Euro Energiefonds

Bezirk Lienz

  • 3,33 Millionen Euro allgemeine Bedarfszuweisungen Gemeindeausgleichsfonds Umsetzungsbeispiele: Mobilitätszentrum Lienz, Straßensanierung Mooserstraße St. Veit in Defereggen, Breitbandausbau Planungsverband Iselregion, Errichtung und Sanierung Wildbachschutzbauten Assling, Bauhoferweiterung Leisach
  • 3.200 Euro Energiefonds

Bezirk Kitzbühel

  • 1,46 Millionen Euro allgemeine Bedarfszuweisungen Gemeindeausgleichsfonds Umsetzungsbeispiele: Neubau Kindergarten Jochberg, Ausbau Kinderbetreuung Waidring, Neubau Hochbehälter Kranzach mit Transportleitung Kössen, Sanierung Kanal Wieben und Schartental St. Ulrich am Pillersee, Barrierefreiheit Lift Volksschule St. Jakob i.H.
  • 341.650 Euro Feuerwehr-Bedarfszuweisungen
  • 546.890 Euro Bau öffentliche Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen

Bezirk Kufstein

  • 2,56 Millionen Euro allgemeine Bedarfszuweisungen Gemeindeausgleichsfonds Umsetzungsbeispiele: Aus- und Umbau mit Generalsanierung Volksschule Radfeld, Neubau Gemeindeamt Angerberg, Felssicherungsmaßnahmen Schwoich, Ausbau Kläranlage Untere Schranne, Allgemeine Straßensanierung Rettenschöss
  • 119.500 Euro Feuerwehr-Bedarfszuweisungen
  • 92.100 Euro Bau öffentliche Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen

Bezirk Reutte

  • 2,83 Millionen Euro allgemeine Bedarfszuweisungen Gemeindeausgleichsfonds Umsetzungsbeispiele: barrierefreie Erschließung und Zubau Mittelschule Lechtal, Mehrzweckgebäude Wängle, Blackout-Vorsorge Einsatzzentrum Tannheim, Um- und Zubau Mittelschule Königsweg, Sanierung Hochwasserschutz Bichlbach, Sanierung Gemeindestraßen Berwang
  • 36.300 Euro Feuerwehr-Bedarfszuweisungen
  • 18.100 Euro Energiefonds

Bezirk Schwaz

  • 5,92 Millionen Euro allgemeine Bedarfszuweisungen Gemeindeausgleichsfonds Umsetzungsbeispiele: Neubau Sozialzentrum Zell am Ziller, Neubau Recyclinghof Achenkirch, Bildungszentrum Gallzein, Errichtung Sportanlage Uderns, Neubau Steinbrücke Schwaz
  • 127.970 Euro Feuerwehr-Bedarfszuweisungen
  • 57.000 Euro Energiefonds
  • 1,92 Millionen Euro Bau öffentliche Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen

Weniger Bürokratie bei Ferienbetreuung

Ein weiteres Regierungsthema: Die Abwicklung der Ferienbetreuungs‑Förderungen wird digitalisiert und vereinfacht. Statt bisher bis zu 90 Einzelanträgen reichen künftig zwei Online‑Formulare aus – eine spürbare Entlastung für Trägerorganisationen und Verwaltung.

Wissenschaftspreis & Zillertalbahn: weitere Beschlüsse

Die Landesregierung zeichnete Univ. Prof.in Dr.in Michaela Ralser mit dem Landespreis für Wissenschaft 2025 aus und gab grünes Licht für die nächsten Schritte zur Dekarbonisierung der Zillertalbahn: Eine Akku‑Hybrid‑Lösung mit teilweiser Oberleitung soll umgesetzt werden.

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