SPÖ-Frauen
Kampagne zum Weltfrauentag: "Halbe Halbe"

SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim (Mitte), ihre Stellvertreterin KO Elisabeth Fleischanderl und  Frauenlandesrätin Eva Pawlata präsentierten heute unter dem Motto „Halbe Halbe“ die Kampagne der SPÖ-Frauen zum internationalen Frauentag. | Foto: © Hitthaler
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  • SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim (Mitte), ihre Stellvertreterin KO Elisabeth Fleischanderl und Frauenlandesrätin Eva Pawlata präsentierten heute unter dem Motto „Halbe Halbe“ die Kampagne der SPÖ-Frauen zum internationalen Frauentag.
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Zum Weltfrauentag startet die SPÖ-Frauen Kampagne "Halbe Halbe". Das Ziel: eine bessere Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, verpflichtende Väterkarenz, verkürzte Vollzeit und volle Lohntransparenz für mehr Gerechtigkeit. 

TIROL. Ganz nach dem Motto: "Halbe Halbe" soll es zu mehr Geschlechtergerechtigkeit kommen, so das Ziel der neuen SPÖ-Frauen Kampagne. Die Lohnschere müsse sich schließen und das würde nur gehen, wenn bezahlte und unbezahlte Arbeit gleich aufgeteilt werden. 

Selbstbestimmt leben? Für manche Frauen kaum möglich

Um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, braucht es ein eigenes Einkommen, von dem man leben kann. 

"Für viele Frauen in Tirol ist das nach wie vor eine kaum zu bewältigende Herausforderung.",

erläutert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim
Es gilt daher Arbeit besser zu verteilen und zwar sowohl die bezahlte, als auch die unbezahlte. So lange an überkommenen Rollenbildern festgehalten würde und die Annahme gilt, dass automatisch Frauen in Karenz gehen und die unbezahlte Arbeit übernehmen, würde es keine Gerechtigkeit geben, kritisiert Yildirim.
Deswegen wäre eine Verkürzung der Vollzeitarbeit und eine vier-Tage-Woche wichtige Voraussetzungen, um mehr Gleichstellung zu erlangen.

Für mehr Gleichberechtigung unter den Geschlechtern. Dafür setzten sich auch die SPÖ-Frauen ein, nicht nur am Weltfrauentag, den 8. März. | Foto: unsplash/Miguel Bruna (Symbolbild)
  • Für mehr Gleichberechtigung unter den Geschlechtern. Dafür setzten sich auch die SPÖ-Frauen ein, nicht nur am Weltfrauentag, den 8. März.
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Männer gehen kaum länger in Karenz

Nur 2 von 100 Männern gehen länger als drei Monate in Karenz, 1 von 100 länger als 6 Monate. Bei 8 von 10 Paaren geht der Mann überhaupt nicht in Karenz. Die skandinavischen Länder machen es vor. Eltern teilen sich die Karenz, ein fixer Mindestanteil ist für Väter reserviert. Wenn er nicht in Anspruch genommen wird, verfällt er. Es braucht Anreize, damit mehr Männer in Karenz gehen (können).

„Der Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ist ganz zentral, damit mehr Frauen überhaupt die Möglichkeit haben, Vollzeit zu arbeiten. Es ist uns gelungen, das im Tiroler Regierungsprogramm zu verankern. Ein wichtiger Schritt, den wir nun umsetzen. Aktuell arbeitet jede zweite Frau Teilzeit, mit Einbußen beim Einkommen und in der Pension“,

so die stv. Frauenvorsitzende Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl.

Dazu noch Frauenlandesrätin Eva Pawlata:

„Wir haben in Österreich ein Gesetz, das gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit vorschreibt. Die Geheimniskrämerei ums Gehalt macht es schwierig zu überprüfen, ob das Gesetz eingehalten wird. Die Einkommensberichte in Unternehmen waren ein wichtiger Schritt, um die Unternehmen an ihre Verantwortung zu erinnern."

Transparenz bei Löhnen und Vermögen wird von den SPÖ-Frauen gefordert. Frauen sollen wissen, wie viel ihre männlichen Kollegen verdienen.

Mehr von steuerpolitischen Maßnahmen profitieren

Frauen müssten in Zukunft auch von steuerpolitischen Maßnahmen stärker profitieren. Die Abschaffung der Kalten Progression hat beispielsweise - wie Berechnungen des Budgetdienstes des Parlaments ergeben haben - unterschiedliche Wirkung auf Frauen und Männer. Demnach bekommen Männer rund 60 Prozent der Entlastung und Frauen nur rund 40 Prozent, so die SPÖ-Frauen.
Passend dazu: der Equal Pay Day fällt in Tirol dieses Jahr auf den 7. März. Bis zu diesen Tag haben Frauen in Tirol "gratis" gearbeitet. Das sind 66 Tage oder ein Einkommensnachteil von 18% bei ganzjähriger Vollzeitarbeit. Rechnet man Teilzeit und Saisonarbeit mit ein, klafft die Lohnschere noch viel weiter auseinander. Auf 21.779,- brutto pro Jahr oder 57% der Männereinkommen kommen Frauen in Tirol laut Rechnungshof. Tirolerinnen liegen damit im Einkommensvergleich an letzter Stelle der Bundesländer.

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