Ukraine Krieg
Tirol: "Derzeit keine unmittelbare Bedrohung durch Krieg"

Pressekonferenz zum aktuellen Ukraine-Konflikt im Innsbrucker Landhaus (v.li.): LRin Gabriele Fischer, LH Günther Platter und Tirols Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein. | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
6Bilder
  • Pressekonferenz zum aktuellen Ukraine-Konflikt im Innsbrucker Landhaus (v.li.): LRin Gabriele Fischer, LH Günther Platter und Tirols Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein.
  • Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. In Tirol wurde ein Ukraine-Sonderstab zur laufenden Lagebeurteilung eingerichtet. Zudem laufen die Vorbereitungen für Flüchtlingsaufnahmen in Tirol auf Hochtouren. 

Weder Tirol noch Österreich sind unmittelbarer Bedrohung ausgesetzt

Die Bilder, die uns Tag für Tag aus der Ukraine erreichen, erschüttern immer wieder aufs Neue. Nur einen Steinwurf von Österreich entfernt, spielen sich Szenen des Krieges ab. Viele Menschen in Tirol reagieren besorgt auf diese Geschehnisse, der Landeshauptmann beruhigt:

„Weder Tirol noch Österreich sind einer unmittelbaren Bedrohung ausgesetzt."

LH Günther Platter betonte, dass weder Tirol noch Österreich einer unmittelbaren Bedrohung ausgesetzt sind.  | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • LH Günther Platter betonte, dass weder Tirol noch Österreich einer unmittelbaren Bedrohung ausgesetzt sind.
  • Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • hochgeladen von Lucia Königer

Zudem vergewissert LH Platter, dass sich die ukrainische Bevölkerung der Solidarität und Unterstützung Tirols sicher sein kann. Die militärischen Aggressionen Russlands werden aufs Schärfste verurteilt. Die Kampfhandlungen müssten so rasch wie möglich eingestellt und der Frieden wieder hergestellt werden.

Ukraine-Sonderstab eingerichtet

 „Um die Lage laufend zu beurteilen und den noch engeren Austausch zwischen verschiedenen Einrichtungen und Organisationen sicherzustellen, haben wir die Einrichtung eines Ukraine-Sonderstabs beschlossen."

erläutert LH Platter weiter. 

Im Gespräch mit LH Günther Platter erläuterte Tirols Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein militär- und sicherheitspolitische Aspekte des derzeitigen Ukraine-Konflikts. | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • Im Gespräch mit LH Günther Platter erläuterte Tirols Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein militär- und sicherheitspolitische Aspekte des derzeitigen Ukraine-Konflikts.
  • Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • hochgeladen von Lucia Königer

Der Sonderstab wird die weiteren Entwicklungen beobachten und sich mit den sicherheits- und militärpolitischen Fragen sowie den Fragen nach der Energieversorgung, der Flüchtlingshilfe und weiteren humanitären Hilfen widmen. 
Zudem laufen auch in Tirol derzeit die Vorbereitungen für die Aufnahme von Flüchtlingen auf Hochtouren, wie LRin Gabriele Fischer bekannt gab.

Soziallandesrätin Gabriele Fischer betonte, dass auch in Tirol die Vorbereitungen für eine Flüchtlingsaufnahme auf Hochtouren laufen. | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • Soziallandesrätin Gabriele Fischer betonte, dass auch in Tirol die Vorbereitungen für eine Flüchtlingsaufnahme auf Hochtouren laufen.
  • Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • hochgeladen von Lucia Königer

Im Rahmen der heutigen Regierungssitzung hielt die Tiroler Landesregierung zudem eine Gedenkminute für die Opfer des Kriegs in der Ukraine ab. Tirols Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein nahm ebenfalls an dieser Sitzung teil und gab eine aktuelle Lagebeurteilung ab.

Tirols Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein nahm im Rahmen der Pressekonferenz auf die "Umfassende Landesverteidigung" Bezug.  | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • Tirols Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein nahm im Rahmen der Pressekonferenz auf die "Umfassende Landesverteidigung" Bezug.
  • Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • hochgeladen von Lucia Königer

Regelmäßige Tagung des Ukraine-Sonderstabs

Unter der Leitung des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement gehören dem Krisenstab VertreterInnen vom Land Tirol, des Österreichische Bundesheers, der Polizei, der gemeinnützigen Rettungsdienst GmbH, der Tiroler Soziale Dienste (TSD), des Energieversorgers TIGAS, der österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) und das ukrainische Konsulat in Innsbruck an.

Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein gab der Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, eine aktuelle Lageburteilung ab.  | Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein gab der Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, eine aktuelle Lageburteilung ab.
  • Foto: © Land Tirol/Die Fotografen
  • hochgeladen von Lucia Königer

Bereits heute wurde berichtet, dass die Gaslieferungen in Tirol derzeit stabil sind und die Gastransporte uneingeschränkt sind. Somit sei die Strom- und Gasversorgung in den Wintermonaten sichergestellt

Platz für Flüchtlinge auch in Tirol

Zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine vor Ort beschloss die Tiroler Landesregierung – wie angekündigt – sich an einem zwei Millionen Euro-Sofort-Hilfspaket der Länder mit 170.000 Euro zu beteiligen.
Neben der Hilfe vor Ort, gilt es, sich jetzt auf die Fluchtbewegung vorzubereiten. Aktuell finden die Flüchtlingsbewegungen in Österreichs Nachbarländern statt – viele Menschen bleiben in Heimatnähe, in der Hoffnung, dass der Krieg bald vorbei ist und sie in die Ukraine zurückkehren können.

„Als neutrales Land haben Österreich und Tirol stets humanitäre Hilfe in Kriegs- und Krisengebieten geleistet. Und auch jetzt ist es eine humanitäre und menschliche Verpflichtung, ukrainischen Kriegsflüchtlingen zu helfen“,

sagt LH Platter. LRin Fischer ergänzt:

"Das Land Tirol bekennt sich zur Aufnahme von Flüchtlingen. Wir prüfen nun unsere Kapazitäten und jene Bereiche, wo die Unterstützung ausgebaut werden kann.“ 

Auch in der Bevölkerung gibt es eine große Bereitschaft, Unterstützung zu leisten. Personen in Tirol, die Unterkunftsmöglichkeiten für Kriegsflüchtlinge anbieten können und wollen, sollen sich an die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen wenden: www.bbu.gv.at /nachbarschaftsquartier@bbu.gv.at.

Spendenmöglichkeit für UkrainerInnen

Spendengelder sollen an „Nachbar in Not“ gerichtet und von wo aus diese Mittel zentral koordiniert werden: https://nachbarinnot.orf.at/

Spendenzweck: NACHBAR IN NOT: Hilfe für die Ukraine
IBAN: AT21 2011 1400 4004 4003
BIC: GIBAATWWXXX

Per SMS: SMS mit Ihrem Spendenbetrag zwischen einem und 50 Euro an +43 664 660 44 66 senden

Spenden für UkrainerInnen, die sich momentan in Tirol aufhalten und aufgrund der derzeitigen Umstände nicht zurück in ihre Heimat reisen oder nicht nicht auf ihre Konten zugreifen können und dadurch unverschuldet in eine Notlage geraten sind, sind über das „Netzwerk Tirol hilft“ – Kennwort „Ukraine“ – möglich:

Bankverbindung: Hypo Tirol Bank
Konto: Netzwerk Tirol hilft
IBAN: AT86 5700 0300 5320 1854
BIC: HYPTAT22
Kennwort: Ukraine

Mehr zum Thema auf MeinBezirk.at:

IBK for Peace, Appelle, Absagen

Rat auf Draht: Wie man mit Kindern über Krieg spricht
Mehr News aus Tirol: Nachrichten Tirol

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.