Landtagsbeschluss
Wolfsabschuss ist wichtige Entscheidung für Tiroler Almwirtschaft
Mit den Stimmen der ÖVP, SPÖ, FPÖ, NEOS und Liste Fritz hat der Landtag eine Gesetzesnovelle zum Abschuss von Problem- und Risikowölfen per Verordnung beschlossen. Die Landwirtschaftskammer zeigt sich erfreut, das eine Forderung der Landwirtschaft umgesetzt und eine wichtige Entscheidung für die Tiroler Almwirtschaft getroffen wurde.
TIROL (gh). Die Rechtssicherheit dieser Verordnung war dabei in Landtagtagsdiskussion ein großes Thema. Viel Kritik gab es an Ministerin Leonore Gewessler, die sich für den Wolf auf EU-Ebene eingesetzt hat. "Die Schäden in der Landwirtschaft durch Großraubtiere haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Allein im Vorjahr wurden 19 verschiedene Wölfe genetisch nachgewiesen. Die Notwendigkeit für ein entsprechendes Management wurde erkannt und mit Beschluss zur Gesetzesnovellierung auf Landesebene ermöglicht", hält die Landwirtschaftskammer Tirol (LK Tirol) in einer Aussendung fest.
Langjähriges Thema
Das Thema Großraubtiere beschäftigt nicht nur Land- und Almwirtschaft, sondern auch die Politik seit vielen Jahren. Nachdem die Schäden in den vergangenen Jahren rapide zugenommen und sich die bisherigen Herangehensweisen für die Entnahme von Problemtieren als nicht praxistauglich erwiesen haben, wurde im Tiroler Landtag die Novellierung des Jagdgesetzes beschlossen. Für LK-Präsident Josef Hechenberger wurde damit eine Forderung der Landwirtschaft umgesetzt und eine wichtige Entscheidung für die Tiroler Almwirtschaft getroffen:
„Die Wolfspopulation hat sich durch den hohen Schutzstatus in den letzten 30 Jahren mehr als erholt, es ist also wichtig, dass wir aktive Handlungsmaßnahmen ermöglichen, damit die Almwirtschaft eine realistische Zukunftsperspektive bekommt. Ich hoffe, dass sich diese Herangehensweise als tauglich erweist, damit wir künftig ein geregeltes Management etablieren können.“
Gemeinsamer Antrag zum Wolfsabschuss im Landtag, BezirksBlätter Artikel
Hechenberger stellt aber auch klar, dass trotzdem auf EU-Ebene weiter an einer Senkung des Schutzstatus gearbeitet werden muss: „Viele Länder haben massiv mit der Ausbreitung der Beutegreifer zu kämpfen. Daher werden wir weiterhin versuchen, die FFH-Richtlinie zu aktualisieren.“
Zum Thema, Jahresbericht über Bär, Wolf und Co., BezirksBlätter Artikel
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