Lebensmittel

„FoodCoops“: Sammelbestellung beim heimischen Erzeuger

Eine neue Lebensmittelkooperative soll künftig die direkte Kooperation zwischen KonsumentInnen und ProduzentInnen in Tirol ermöglichen. "FoodCoops" steht für eine gebündelte Lebensmittelvielfalt aus und für die Region. 

TIROL. Immer mehr Menschen in Tirol achten auf die regionale Herkunft und nachhaltige Erzeugung von Lebensmitteln. Sei es der Salat vom Feld nebenan, das Rinderfilet und der Naturjoghurt vom Bio-Bauern aus der Nachbargemeinde der der Honig vom lokalen Imkereibetrieb. Diese Einstellung ist nicht nur gesund sondern leistet so auch einen Beitrag zum Klimaschutz, denn rund ein Fünftel der Treibhausgase in Österreich gehen auf die Ernährung zurück. 

Was ist "FoodCoop"?

Wer also regional einkauft leistet einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion klimaschädlicher Treibhausgasemissionen. Nicht zuletzt aus diesem Grund schließen sich immer mehr Haushalte in Tirol zu Gemeinschaften zusammen und treten in direkten Kontakt mit LandwirtInnen, um ausgewählte Lebensmittel in Sammelbestellungen zu kaufen. Diese Lebensmittelkooperationen oft bezeichnet als „FoodCoop“ (aus dem englischen „food“ und „cooperation“), nehmen ihre Lebensmittelversorgung selbstorganisiert in die Hand und bieten eine persönliche und lokale Alternative zum herkömmlichen Supermarkt. Wer in Tirol eine solche Gemeinschaft bzw. Kooperation gründet, erhält auch finanzielle Unterstützung vom Land Tirol.

„Als Teil der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie gilt es auch, die regionale Wertschöpfung voranzutreiben und Lieferketten möglichst kurz zu halten“,

erklärt Landesrat René Zumtobel.

Es hätte zahlreiche Vorteile direkt vom Bauern zu kaufen. Die regionale und nachhaltige Landwirtschaft würde unterstützt, unnötige Importe aus dem Ausland und damit hunderte Kilometer lange Transporte werden vermieden und zudem komme es zu einem geringeren Aufkommen an Verpackungsmüll.

Transparenz bei gekauften Produkten aus der Region

Die Kooperationen zwischen KonsumentInnen und LandwirtInnen fußt vor allem auf der Transparenz der gekauften Produkte aus der Region. Die Mitglieder der "FoodCoops" entscheiden nach selbstbestimmten Standards, welche Lebensmittel sie einkaufen möchten.
Die ProduzentInnen können durch die Vorbestellung einen sicheren Absatzmarkt zu einem fairen Preis ohne ZwischenhändlerInnen bekommen. 
In der Stadt, wie auch auf dem Land funktioniert das Konzept der "FoodCoops" gleichermaßen. 

„Tatsächlich sind die meisten der Tiroler Lebensmittelkooperativen in kleinen Gemeinden angesiedelt. Erst im Jänner diesen Jahres wurde zum Beispiel in der Wildschönau eine neue FoodCoop mit dem Namen ,FoodCoop Wildschönau – Guads vo do‘ gegründet“,

weiß LR Zumtobel.
Claudia Trecksel, Mitglied der FoodCoop „Guads vo do“ erklärt die Motivation zur Beteiligung an einer FoodCoop:

„Zum einen habe ich mich schon sehr lange mit der Herkunft und Qualität der von mir konsumierten Lebensmittel auseinandergesetzt und zum anderen ist da der Gedanke, die Regionalität zu fördern.“

Förderung der FoodCoops vom Land

Das Land Tirol fördert das Modell von FoodCoops und unterstützt bei der Gründung solcher Gemeinschaften finanziell mit bis zu 10.000 Euro. Die im Rahmen der Tiroler Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie bewilligten Förderungen können für Gründung, Einrichtungsgegenstände der Räumlichkeiten, IT-Leistungen und Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden. Interessierte finden auf der Website der Abteilung Landesentwicklung Informationen zur Förderung.

Übersicht der vom Land Tirol geförderten FoodCoops:

Bezirk Innsbruck-Stadt:
Speis von MORGEN: www.speisvonmorgen.at

Bezirk Innsbruck-Land:
LebensKORB | Westliches Mittelgebirge: lebenskorb.at

Bezirk Kufstein:
FoodCoop Wildschönau – Guads vo do: www.guadvodo.tirol

Bezirk Lienz:
FoodCoop Osttirol – die gute Speis | Lienz: foodcooposttirol.at

Bezirk Schwaz:
Bauernmarktl FoodCoop | Vomperbach: onlinemarktl.at
Speisekammer Schwaz FoodCoop: speisekammer-schwaz.at

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