Health Hub Tirol
Life-Sciences-Standort Tirol wird ausgebaut
Im November 2022 startete die Ausschreibung von Projekte aus F&E im Health Hub Tirol. 24 Einreichungen trafen ein, fünf Unternehmen konnten gefördert werden.
TIROL. Doch was ist der Health Hub Tirol eigentlich? Die Initiative des Landes hat als Ziel, Innovationen in den Bereichen Life Sciences, Medizintechnik, E-Health, Pharma und Biotechnologie voranzutreiben. Zudem soll das Image Tirols als international anerkannte Gesundheitsregion mit erfolgreichen Unternehmen gestärkt werden.
Der Hub fußt auf vier Säulen: Er stellt Infrastruktur bereit, offeriert branchenspezifische Services für Life-Sciences-Unternehmen, vermittelt Zugangsmöglichkeiten zu Förderungen und stellt den Zugang zu weiterem Kapital her.
Förderprogramme sind gefragt
Um den Life-Sciences-Standort Tirol weiter auszubauen, gelte es, die Forschungs- und Innovationstätigkeit der Branche mit geeigneten Förderprogrammen zu unterstützen.
„Daher haben wir uns als Land Tirol dazu entschlossen, eine Ausschreibung zu starten, welche mit 2,4 Mio. Euro dotiert ist“,
so Wirtschaftslandesrat Gerber.
Am 15. November 2022 startete die Ausschreibung für die Förderungen. Insgesamt gab es 24 Einreichungen bei der Standortagentur Tirol, die das Förderprogramm abwickelt.
Berechtigt für eine Förderung sind forschungsintensive Gründungen und Unternehmen, Startups und Spinoffs aus Universitäten und Hochschulen sowie Spin-outs aus bestehenden Unternehmen in den Bereichen Medizintechnik, E-Health, Biotechnologie oder Pharmazeutika. Die Aktivitäten der Antragsteller müssen zudem einen angewandten und international wettbewerbsfähigen Charakter haben.
Letztendlich gehen die Förderungen an die 5 bestgereihten Bewerber. Das Projektvolumen beträgt knapp 3,8 Mio. Euro. Davon werden 2,3 Mio. Euro durch die Förderung des Landes Tirol finanziert, was einer Förderquote von knapp 61 Prozent entspricht.
Welche Unternehmen werden gefördert?
- Occyo GmbH: Die Occyo GmbH entwickelt innovative Lösungen für die Bildgebung der Augenoberfläche. Ziel ist es, eine KI-gestützte telemedizinische Lösung für die Diagnose und Überwachung von Augenoberflächenerkrankungen zu entwickeln.
- KinCon biolabs GmbH: Die KinCon biolabs GmbH hat sich das Ziel gesetzt, die Entwicklung von personalisierten Medikamenten durch den Einsatz einzigartiger molekularer Reporter zu beschleunigen und – im Falle von Morbus Parkinson – eine Suche nach Wirkstoffen durch deren patentierte Technologie zu ermöglichen.
- Leonhard Lang GmbH: Das Familienunternehmen Leonhard Lang GmbH produziert Medizinprodukte und hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von innovativen Elektrodensystemen spezialisiert, welche heute weltweit in Krankeneinrichtungen sowie in Notfallsituationen zum Einsatz kommen. Ziel des eingereichten Projekts ist die Entwicklung von neuartigen Hydrogelen für tragbare medizinische Geräte („Wearables“). Diese neuen Hydrogele sollen Wearables mit einer Tragezeit von 7 bis 14 Tagen ermöglichen und dabei hohen Tragekomfort und Biokompatibilität mit hervorragender Signalqualität vereinen.
- syndena GmbH: Das Unternehmen syndena GmbH befasst sich mit der Entwicklung und dem Vertrieb von Qualitätssicherungs-Tools im Kontext der Erzeugung hochwertiger Real-World-Daten (RWD) aus elektronischen Patientenberichten für die medizinische Forschung und Biowissenschaften. Ziel des Projekts ist die Prüfung der Machbarkeit eines Systems für die semi-automatische Extraktion von medizinischen Informationen aus elektronischen Patientenakten.
- ViraTherapeutics GmbH: Die ViraTherapeutics GmbH befasst sich mit innovativen, virusbasierten Immuntherapeutika. Es ist das Projektziel, ein tieferes Verständnis vom Zusammenspiel zwischen verschiedenen Immunzellen und den Krebszellen zu erlangen. Diese Erkenntnisse werden dazu beitragen, die Therapie mit onkolytischen Viren effizienter zu gestalten.
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