AMS Tirol
Tiroler Arbeitslosenquote liegt bei 3,0 Prozent

Die Arbeitslosenquote in Tirol betrug zum Juni 2023 3,0 Prozent.  | Foto: Archiv/Martin Wurglits
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  • Die Arbeitslosenquote in Tirol betrug zum Juni 2023 3,0 Prozent.
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Es herrscht Vollbeschäftigung in Tirol. Laut dem AMS Tirol sind die Teuerungen am Arbeitsmarkt bisher nur leicht spürbar. Generell ist die Arbeitslosenquote auf 3,0 Prozent gesunken. Tirol ist damit das einzige Bundesland, bei dem die Quote gesunken ist. 

TIROL. Zum 30. Juni 2023 waren in Tirol 10.796 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um -10 Menschen weniger (-0,1 %). In allen anderen Bundesländern ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Österreichweit liegt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei +4,5 % und aktuell gibt es in Österreich 239.301 Arbeitslose.

Tiroler Arbeitslosenquote liegt bei 3,0 Prozent

Die Arbeitslosenquote in Tirol betrug zum Juni 2023 3,0 Prozent. 

„Die anhaltend hohe Inflation wirkt sich bisher nur leicht auf den Arbeitsmarkt aus. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,0 % haben wir Vollbeschäftigung in Tirol. Da die Personalnachfrage insbesondere im Dienstleistungsbereich weiterhin sehr hoch ist, bleibt die Arbeitslosigkeit auf einem sehr niedrigen Niveau.“,

so Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführung AMS Tirol.

Mit Stichtag 30.06.2023 befinden sich 2.120 Personen in Schulungsmaßnahmen des AMS Tirol. 

Corona-Kurzarbeitsbeihilfe fertig abgearbeitet und abgerechnet

Seit März 2020 wurden vom Arbeitsmarktservice Tirol 35.949 Anträge auf Kurzarbeitsbeihilfe bearbeitet und abgerechnet. In Summe wurden 871,2 Mio. Euro an Kurzarbeitsbeihilfen ausbezahlt. Im Juni 2023 konnte nun das letzte Projekt abgeschlossen werden. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie 108.556 Arbeitsplätze in 12.448 Tiroler Betrieben durch die Corona-Kurzarbeit abgesichert.

Insgesamt waren in Tirol 52.268 Frauen und 56.634 Männer in Kurzarbeit.  | Foto: unsplash/Scott Graham (Symbolbild)

Insgesamt waren in Tirol 52.268 Frauen und 56.634 Männer in Kurzarbeit. Der Frauenanteil an der Kurzarbeit beträgt 48,1% und liegt somit geringfügig über dem Frauenanteil an der unselbständigen Beschäftigung (47,1 %). Frauen waren deshalb häufiger in Kurzarbeit, da der Dienstleistungssektor stärker von den Einschränkungen betroffen war. Nach Branchen betrachtet hat die Kurzarbeitsbeihilfe am meisten Arbeitsplätze im Handel (24.005), in der Beherbergung und Gastronomie (23.262) und in der Warenherstellung (23.048) gesichert.

Mehr arbeitslose Männer als Frauen

Mit Ende Juni sind 5.313 Frauen und 5.483 Männer in Tirol arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um -3,1 % gesunkenund bei den Männern um +3,0 % gestiegen. Die Arbeitslosenquote der Frauen liegt mit 3,1 % über jener der Männer (2,9 %).

Ende Juni waren beim AMS Tirol insgesamt 9.200 offene Stellen zur sofortigen Besetzung gemeldet. Im langjährigen Vergleich ist der Personalbedarf in Tirol weiterhin sehr hoch. Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der offenen Stellen jedoch um -22,6 % bzw. -2.680 gesunken. Am stärksten rückläufig ist die Anzahl der offenen Stellen in der Beherbergung (-1.105), in der Arbeitskräfteüberlassung (-456), in der Gastronomie (-335) und im Einzelhandel (-210). Leicht gestiegen sind die gemeldeten offenen Stellen hingegen im Gesundheitswesen (+56).

Anzahl der offenen Lehrstellen ist gesunken

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen um -17,3 % auf 1.135 gesunken. Die meisten Lehrlinge werden weiterhin im Einzelhandel (249), in der Beherbergung (246) und im Baunebengewerbe (199) gesucht. Im Vorjahresvergleich ist die Anzahl der offenen Lehrstellen im Einzelhandel um -49,8 % besonders deutlich gesunken. Gestiegen ist die Anzahl der offenen Lehrstellen mit +41,1 % im Baunebengewerbe und dabei insbesondere im Bereich Gas-, Wasser- und Heizungsinstallationen (+165,4 %).
Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden ist um -5,6 % gesunken. Das sind 270 sofort einsatzbereite Lehrstellensuchende gegenüber 1.135 sofort verfügbaren Lehrstellen.

Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit in Tirol

Bei den länger als 1 Jahr arbeitslos vorgemerkten Menschen ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang um -30,5 % auf 766 Personen zu verzeichnen. Seit dem Höchststand Ende April 2021 (3.397) sank die Langzeitarbeitslosigkeit bisher kontinuierlich. 71,0 % sind älter als 50 Jahre, 66,2 % haben gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen oder eine Behinderung und 46,0 % haben maximal einen Pflichtschulabschluss.

SPÖ pocht auf Investitionen statt Kürzungen

Angesichts der knapp 11.000 arbeitslosen Menschen in Tirol sei es „schlicht inakzeptabel“, so SPÖ-Wohlgemuth, dass der Bund beim Tiroler AMS-Budget für kommendes Jahr kräftig einzusparen gedenkt. Konkret geht es um 7,3 Millionen Euro, die für viele AMS-Initiativen zur nachhaltigen Arbeitskräftevermittlung und zur Reintegration in den Arbeitsmarkt fehlen werden – und somit auch für die Menschen, die Unterstützung brauchen. Zur Umkehr fordert die Bundesregierung deshalb ein Dringlichkeitsantrag auf, den die Regierungsparteien zur aktuellen Landtagssitzung eingebracht haben – auf Initiative von Wohlgemuth, der in der aktuellen Stunde vielmehr eine Stärkung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen fordert.

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