Regionalitätspreis 2020
Drogerie Hittaller konnte sich gegen Konkurrenz durchsetzen
Das Rennen um den Regionalitätspreis konnte die Drogerie Hittaller für sich entscheiden. Martin Hittaller setzte sich gegen die starke Konkurrenz vor allem im Online-Voting durch.
VOITSBERG. Seit 159 Jahren ist die Drogerie Hittaller vom Voitsberger Hauptplatz nicht mehr wegzudenken. Martin Hittaller führt die Drogerie in der fünften Generation und kann auf eine lange Firmengeschichte zurückblicken. 1860 erwarb Alois Joseph Hittaller das Haus Hauptplatz 66 (heute Nummer 21) in Voitsberg und begann mit der Errichtung eines "Groß- und Kleinhandels sowie Kolonialwarenhandels", den er 1861 eröffnete. 1867 wurden die Gebäude Hauptplatz 19 und 20 erworben, abgetragen und an ihrer Stelle das "Haus Hittaller" neu errichtet. Die "Warenhandlung" hatte sich zu einem bürgerlichen Handelshaus entwickelt, in dem von Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfs bis zu den verschiedensten Textilien und zu Bekleidung alles erworben werden konnte. 1906 starb Alois Joseph Hittaller, die Firma wurde von seinem ältesten Sohn Karl übernommen. 1931 eröffnete Sohn Friedrich Hittaller im Haus Hauptplatz 19 eine Drogerie. Die "Adlerdrogerie" entwickelte sich durch den Einsatz und das Fachwissen ihres Inhabers rasch zu einem bekannten, leistungsfähigen Fachgeschäft. Friedrich Hittaller starb 1972, Witwe Margarethe und Sohn Hans Martin, der das Geschäft dann auch übernahm, führten die Drogerie weiter. Bis 1980 wurde das Geschäft umgestaltet und Hans Martin Hittaller und seine Frau Edith bemühten sich in der Folge um neue Schwerpunkte im Angebot ihres Fachgeschäftes.
Fünfte Generation
1983 wurde der Sohn Martin Karl geboren, der 1998 seine Berufsausbildung als Drogist begann und mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss. Bis heute führt er den Familienbetrieb mit großem Erfolg. "Es geht bei uns vor allem darum, die Gesundheit zu erhalten. Das zieht sich durch das riesengroße Sortiment und durch unsere Struktur. Wir haben hier über 250 Kräuter in geprüfter Arzneibuch- oder Bioqualität. Außerdem versuchen wir mit unseren Produkten so regional wie möglich zu bleiben", erklärt Martin Hittaller.
Er und seine vier Mitarbeiter setzen vor allem auf die Beratung: "Unsere größte Stärke ist die Beratung. Wir nehmen uns Zeit für die Kunden, das ist auch ausschlaggebend für einen Fachhandel. Das was wir können und was wir gelernt haben, versuchen wir an den Kunden zu bringen und ihm somit zu helfen."
Beruf im Wandel
"Der Beruf wird außerdem nie langweilig, es gibt immer wieder Neuigkeiten", so Hittaller. Damit meint er zum Beispiel die beliebten Neuro Socks oder auch ätherische Öle, die mit neuen Düften immer wieder überzeugen. "Bei uns finden die Kunden alles von A bis Z, vom Auge bis zum Zeh. Wir gehen über die Grenze einer klassischen Drogerie und bieten auch viele Alternativen zu nicht heimischen Produkten", sagt Hittaller. Außerdem eröffnete die Drogerie Hittaller in der neu sanierten Köflacher Rathauspassage ein zweites Geschäft. "Der Schwerpunkt liegt auch hier auf der Gesundheit, aber es gibt vieles, was es in Voitsberg nicht gibt. Zum Beispiel die Geschenkartikel aus Glas, die auch jetzt in der Weihnachtszeit perfekt zum Verschenken sind."
Schwerpunkte setzen
Immer wieder setzt Hittaller den Fokus neu. Der November wird in der Drogerie Hittaller zum "Moorvember", in dem er österreichischen Heilmoos in den Vordergrund stellt. Der Dezember wird zum "Teezember", denn Hittaller hat alle Mittel zur Verfügung, um verschiedenste Teesorten, auch Arzneimitteltees, herzustellen.
Große Wertschätzung
"Der Regionalitätspreis ehrt uns sehr. Vor allem die Wertschätzung der Kunden freut uns, denn das bedeutet, dass unser Fachwissen und unser großartiges Geschäft geschätzt werden. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns gegen die Konkurrenz durchsetzen könnten. Der Gewinn des Regionalitätspreises ist vor allem in dieser schwierigen Zeit ein enormer Push. Es macht wirklich Spaß, positive Rückmeldungen von Kunden zu bekommen, die uns vertrauen", freut sich Hittaller.
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