Krenhof in Köflach
Acht Millionen Euro für den Hochwasserschutz (plus Video)
Hochwasserschutz am Gradnerbach ermöglicht dem Leitbetrieb Krenhof einen massiven Ausbau des Werks 1.
KÖFLACH. Seit 13 Jahren wird in Köflach über den Hochwasserschutz am Gradnerbach verhandelt. Zwei Mal wurden die Gespräche erfolglos abgebrochen, im dritten Anlauf unter Bgm. Helmut Linhart bekommt die endlose Geschichte ein Happy End. Denn dank des Zusammenspiels von LH-Stv. Anton Lang und den Landesräten Barbara Eibinger-Miedl und Hans Seitinger gelang es, das 8-Millionen-Projekt auf Schiene zu bringen. Am Mittwoch Nachmittag fand die Vertragsunterzeichbnung für den Start des Projekts im Werk 1 von Krenhof - A member of the Pankl Group - statt.
Schutz für viele Menschen
Mit diesem Projekt werden viele Anrainerinnen und Anrainer sowie angrenzende Betriebe wie Krenhof, Stoelzl Oberglas, Rumpf oder Pauger Maschinenbau vor einem 100-jährigen Hochwasser geschützt. Da auch die B77 - die Gaberl-Straße - von möglichen Hochwässern betroffen ist, sind auch für die Landesstraße umfassende Sanierungs- und Schutzmaßnahmen geplant, daher sicherte Anton Lang vom Verkehrsressort 2,25 Millionen Euro zu.
"Im derzeitigen Zustand wird die Umgebung rund um den Gradnerbach in diesem Bereich bereits bei einem Starkregen überflutet", sagt Bürgermeister Helmut Linhart. "Bei einem heftigen HQ100-Unwetter ist nicht nur mit massiven Schäden zu rechnen, sondern auch mit dem Verlust von Menschenleben. Daher ist dieses Projekt so wichtig." Für den Schutz werden entlang der 3,3 Kilometer langen Strecke von der Firma Rumpf bis zur Ortstafel Krenhof die Abflussquerschnitte durch Aufhöhung der Ufermauern, Dämme und Entlastungsmulden vergrößert. Zusätzlich soll der neue und sichere Abschnitt des Gradnerbachs als Spazier- und Entspannungsroute, umgeben von grüner Natur dienen. Bis zur Fertigstellung des Projekts wird es zwei Jahre dauern, der offizielle Baustart erfolgt nächstes Jahr. Und dann sind auch die Abrisshäuser Geschichte.
"Auch so kann Politik funktionieren. Eine Zusammenarbeit über mehrere Abteilungen und Ressorts hinweg." (LH-Stv. Anton Lang)
Der Köflacher Leitbetrieb Krenhof hat Großes vor, daher ist dieser Hochwasserschutz so wichtig. Denn laut Geschäftsführer Matthias Hartmann wird in der ersten Ausbaustufe der Werkzeugbau massiv erweitert. "Wir machen ja den Werkzeugbau für beide Standorte in Kapfenberg und in Köflach", so Hartmann. Geplant sind drei neue Hallen - eigentlich ein langgezogenes Gebäude mit zwei Knicks -, dazu wird die Lehrausbildung forciert. In der zweiten Stufe wird eine weitere Halle mit einer neuen Schmiede und einer stärken Presse installiert. "Das ist unsere Strategie bis 2025", sagt Hartmann. Bis zum Jahr 2030 soll dann der Ausbau der nördlichen Fläche stattfinden, da kommt dann auch eine zweite Brücke.
Neue Arbeitsplätze
In der Stufe 1 werden 20 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, danach sollen es noch deutlich mehr werden. Derzeit beschäftigt Krenhof in Köflach 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Drei-Schicht-Betrieb.
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