In Bärnbach und Rosental
Größter Photovoltaik-Park Österreichs gestartet
Die Energie Steiermark baut um zwölf Millionen Euro in Bärnbach und Rosental mit 38.000 Kollektoren den größten Photovoltaik-Park Österreichs. Ministerin Eleonore Gewessler und LH Hermann Schützenhöfer kamen zum offiziellen Baustart. Die Fertigstellung ist bereits im Herbst geplant.
BÄRNBACH/ROSENTAL. So groß wie 28 Fußballfelder ist der neue Photovoltaik-Park der Energie Steiermark, der ab sofort am Areal der ehemaligen Aschekippe des Braunkohleabbaus in Bärnbach und Rosental gebaut wird. 12 Millionen Euro werden investiert, auf 21 Hektar werden 38.000 Kollektoren errichtet. Mit einer Leistung von 16,1 Megawatt pro Jahr - das entspricht der Leistung des Murkraftwerks - werden 18 Millionen Kilowattstunden grüner Strom erzeugt. Das ergibt eine Einsparung von 13 Millionen Kilogramm CO2 jährlich. Mit dem ins Netz eingespeisten Strom werden 5.700 Haushalte versorgt, ein "Großauftrag" für das Umspannwerk Bärnbach.
Energetische Trendwende
"Es ist eine deutliche Trendwende zu spüren", sagte LH Hermann Schützenhöfer. "Vor vier Jahren bekamen wir wegen des Murkraftswerks Morddrohungen, vor einigen Wochen fielen mir die Menschen fast um den Hals, dass das Wasserkraftwerk in Gratkorn gebaut wird. Corona und die Ukraine-Krise haben ein Umdenken bei der Bevölkerung bewirkt. Mit dem neu beschlossenen Sachprogramm Erneuerbare Energie haben wir ein starkes Werkzeug in die Hand bekommen, das wir sensibel nützen müssen."
Ministerin Eleonore Gewessler freute sich als Steirerin, dass in der Weststeiermark nun der größte Photovoltaik-Park Österreichs entsteht. "Es herrscht derzeit ein echter Wettbewerb der Bundesländer, wo die größte Anlage errichtet wird. Ich hoffe, dass die Steiermark weiter vorne bleibt", so die Ministerin. "Der Ukraine-Krieg hat uns schmerzhaft unsere Abhängigkeiten bewusst gemacht. Raus aus dem Gas ist ein Kraftakt und wird kein Spaziergang. Solche Projekte wie hier in Rosental und Bärnbach helfen uns sehr. Schließlich wurde das Budget für Erneuerbare Energie in letzter Zeit verdreizehntfach."
Viel Zustimmung der Bevölkerung
Sowohl Bgm. Jochen Bocksruker (Bärnbach) als auch Johannes Schmid (Rosental) zeigten sich sehr erfreut. "Selten hat ein Projekt so viel Zustimmung in unserer Bevölkerung gehabt", meinte Bocksruker. Für Schmid war die Umwidmung der Flächen ein großes Thema. "Der Nutzen überwiegt alles andere", so der Rosentaler Bürgermeister. BR Elisabeth Grossmann ist überzeugt, dass diese Projekte auf vorbelasteten Flächen viel Sinn machen. "Klimaschutz muss für alle leistbar sein, da appelliere ich an Gewessler, auch die soziale Komponente mit zu berücksichtigen.
Die Vorstände der Energie Steiermark, Christian Purrer und Martin Graf, sprechen von zwei Milliarden Euro, die für den Ausbau Erneuerbare Energie vorgesehen sind, davon fließt eine Milliarde in den Netzausbau. "Die konstruktive Zusammenarbeit mit den beiden Gemeinden ist beispielgebend, die würde ich mir auch in anderen Projekten wünschen", so Purrer abschließend.
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