Projekte in Windigsteig
Marktplatz und Nahversorgung haben Priorität

- Der zentrale Marktplatz von Windigsteig. Zu sehen ist das Gemeindeamt (moosgrünes Gebäude).
- Foto: Daniel Schmidt
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Die Marktgemeinde Windigsteig plant eine große Umgestaltung des zentralen Marktplatzes. Dabei soll auch eine Lösung für einen Nahversorger gefunden werden. Eine erste Umfrage unter den Bürgern wurde nun durchgeführt.
WINDIGSTEIG. Um auch in Zukunft sicherzustellen, dass der Ort eine lebenswerte Gemeinde bleibt, wird derzeit an Konzepten für die Neugestaltung des Marktplatzes und der Nahversorgung gearbeitet. Zu diesem Zwecke wurde auch eine Umfrage unter den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde durchgeführt.
"Geplant ist ein Selbstbedienungsgeschäft bzw. Container. Wir wollten dazu erheben, wie so ein Konzept in der Gemeinde ankommt. Deshalb die Umfrage, bei der auch die Nachfrage erhoben wurde. Das Ergebnis nehmen wir jetzt mit in den Bürgerbeteiligungsprozess rund um das Entwicklungskonzept Neuer Marktplatz," informiert Bürgermeister Nikolaus Noé-Nordberg (ÖVP).
Modernisierung, Erweiterung & Co.
Derzeit laufen Überlegungen und Planungen für eine Neugestaltung des Marktplatzes im Zentrum von Windigsteig mit Blick auf die kommenden Jahrzehnte. Dazu zählt die Modernisierung des Gemeindeamts mit Bürgerbüro, Erweiterung des Arzthauses und ein barrierefreier Zugang zum Kirchenplatz. Auch ein nachhaltiges Verkehrskonzept für Fußgänger und Radfahrer ist vorgesehen.

- "Wir wollen Impulse setzen, um ein Aussterben des Ortszentrums zu vermeiden. Auch wollen wir Liegenschaftseigentümer motivieren, in ihre zentral gelegenen Gebäude zu investieren - auch mit Hinblick auf die Schaffung von Wohnraum", führt Noé-Nordberg (ÖVP) weiter aus.
- Foto: Marktgemeinde Windigsteig
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"Wir wollen Impulse setzen, um ein Aussterben des Ortszentrums zu vermeiden. Auch wollen wir Liegenschaftseigentümer motivieren, in ihre zentral gelegenen Gebäude zu investieren - auch mit Hinblick auf die Schaffung von Wohnraum", führt Noé-Nordberg weiter aus.
Ergebnisse der Umfrage
Die Umfrage zum „KastlGreissler“-Projekt mit 195 Teilnehmenden aus Windigsteig zeigt eine überwiegend positive Haltung gegenüber flexibler, regionaler Nahversorgung. 58,3 Prozent der Teilnehmenden haben das Projekt mit 5 von 5 Sternen bewertet. Es gibt jedoch auch kritische Stimmen, insbesondere zur Wirtschaftlichkeit und Erfahrungen mit dem früheren Nahversorger. Diese fließen in die weitere Planung ein.

- Blick vom Kirchenplatz zum Marktplatz
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48,2 Prozent der Befragten kennen das Konzept des „KastlGreissler's“, 22,1 Prozent haben bereits in einem solchen Laden eingekauft, während 28,2 Prozent bislang nicht mit der Thematik vertraut sind. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist bereits ansatzweise informiert, doch weiterer Aufklärungsbedarf bleibt.
Überraschend: 66,2 Prozent befürworten eine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde, was der ursprünglichen Annahme widerspricht, dass man keine öffentlichen Gelder bereitstellen möchte. In den Freitexten wurden jedoch Bedenken geäußert,
wegen hoher Investitionen in frühere Nahversorgungsprojekte.
Hohe Nachfrage nach Nahversorgung im Ort
Trotz regelmäßiger Besuche in Supermärkten in umliegenden Orten würden 26,2 Prozent der Befragten eine Nahversorgung in Windigsteig mehrmals pro Woche und 46,2 Prozent einmal pro Woche nutzen. 63 Prozent wären bereit, ihre Einkaufsgewohnheiten zu ändern, wenn das Angebot an hochwertigen, regionalen Produkten überzeugt. 75,4 Prozent der Befragten sehen das Projekt als Weiterentwicklung der Marktgemeinde. In den Freitextfeldern wurden darüber hinaus zahlreiche Vorschläge zum Sortiment, einem Cafe und Lage gemacht.

- Blick vom Marktplatz zum Kirchenplatz, der derzeit nur über eine Stiege zu erreichen ist.
- Foto: Daniel Schmidt
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"Während dem Umfragezeitraum musste der ursprüngliche Anbieter „KastlGreissler“ Insolvenz anmelden. Diese Entwicklung hat jedoch keine Auswirkungen auf die grundsätzliche Möglichkeit, das Projekt auch in Windigsteig umzusetzen. Die Gemeinde bleibt weiterhin bestrebt, eine Lösung für eine innovative Nahversorgung zu finden, die den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht wird", informiert Noé-Nordberg. Ein weiteres Projekt in der Gemeinde ist etwa der Generationenplatz.
Generationenplatz nimmt Form an
Am neuen Generationenplatz wurde schon gebaggert, somit ist mit den Erdarbeiten die Geländegestaltung abgeschlossen. Der Platz wurde so auf drei Ebenen, die miteinander verbunden sind, aufgeteilt. Der nächste Schritt werden im Frühjahr die Planzungen von Büschen, Sträuchern und Bäumen sein. Im Laufe des Jahres sollen weitere Kostenvoranschläge für den Generationenplatz eingeholt werden. Für die Erstausstattung sind bereits 34.000 vorgesehen.

- Beim Generationenplatz Tanja Pfeiffer, Reinhard Höfler, Gerhard Lamatsch, Barbara Falkensammer, Maria Knoll, Franz Dobesberger, Herbert Wagner, Klaus Groß, Eveline Bauer und Nikolaus Noé-Nordberg (v.l.)
- Foto: Marktgemeinde Windigsteig
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„Ich hoffe, dass es uns damit gelingt, einen attraktiven Ort der Begegnung und Bewegung zu schaffen. Danke an den USV Windigsteig für die Organisation einer Spendenaktion und damit auch ein Danke an alle Spender sowie an den Musikverein Blasmusik Windigsteig und an den Theater- und Kulturverein Windigsteig für die großzügige Spende und Unterstützung", so Vizebürgermeisterin Maria Knoll (ÖVP).
Weitere Projekte für das Jahr 2025
Die Marktgemeinde Windigsteig plant auch für das Jahr 2025 einige größere Investitionen und Sanierungsmaßnahmen. Dazu gehören:
- Errichtung Trainingsplatz beim Sportplatz
- Abwasserbeseitigungsanlage mit Pumpwerk Edengans
- Leitungskataster Fertigstellung Teil 3
- Errichtung Photovoltaikanlage
- Baustart neues Feuerwehrhaus Meires-Kottschallings
- Instandhaltung Kapelle Kottschallings
- Güterwegerhaltung
- Straßenbau und Asphaltierungen

- Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gratuliert zum Projekt FF Haus Meires-Kottschallings und sichert finanzielle Unterstützung zu. Der Baustart ist für 2025 geplant. Für die erste Bauphase wurden im Budget 250.000 Euro vorgesehen. Im Bild mit Nikolaus Noé-Nordberg und Peter Döller (r.).
- Foto: NLK Filzwieser
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Aufgrund der angespannten finanziellen Lage wurden keine neuen Projekte in den Voranschlag aufgenommen. Lediglich bereits begonnene und beschlossene Projekte werden fortgeführt bzw. umgesetzt.
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