Kriminalstatistik 2024
Wieder mehr strafbare Handlungen im Bezirk Waidhofen
Nach den pandemiegeprägten Jahren, in denen die Gesamtkriminalität zurückging, stieg diese bereits im Jahr 2022 wieder an. Auch im Jahr 2023 stieg die Anzahl der Anzeigen landesweit wie auch im Bezirk Waidhofen im Vergleich zum Vorjahr.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Gab es im Bezirk 2022 "nur" 562 Straftaten, waren es 2023 schon 682, eine Steigerung von 21,4 Prozent. Aufgeklärt konnten 2022 334 Straftaten werden, dazu 408 im Vergleich zum Jahr 2023 - die Aufklärungsquote blieb annähernd gleich (2022: 59,4 %, 2023: 59,8 %).
"Signifikante Steigerungen gab es bei strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben (Bsp. Körperverletzung, Raufhandel) mit plus 9,7 Prozent, gegen die Freiheit (Nötigung, Gef. Drohung) mit plus 19,2 Prozent und gegen fremdes Vermögen (Sachbeschädigung, Diebstahl) mit plus 20,9 Prozent im Vergeichszeitraum. Des Weiteren wurden mehr Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz gestellt," berichtet Bezirkspolizeikommandant Paul Palisek.
Aktuelle Schwerpunkte in der Polizeiarbeit im Bezirk für das Jahr 2024 sind kriminalpolizeiliche (präventive) Beratungen und die Planung und Durchführung von Schwerpunktkontrollen im Stadtgebiet von Waidhofen zur Hintanhaltung der Jugendkriminalität.
„Das Jahr 2023 war ein sehr arbeitsintensives, von zahlreichen Herausforderungen und sich laufend ändernden Rahmenbedingungen geprägtes Jahr“, betonte Landespolizeidirektor Franz Popp. Trotz der gestiegenen Zahlen zähle Niederösterreich nach wie vor zu den sichersten Bundesländern in Österreich.
Im Jahr 2023 stieg die Zahl aller erfassten Delikte in Niederösterreich um 12,9 Prozent auf 77.556 an (2022: 68.698). Die Aufklärungsquote konnte zum siebten Mal in Folge mit 52,7 Prozentpunkten über der 50-Prozent-Marke gehalten werden. 49.555 Tatverdächtige konnten angezeigt werden, 11,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor (2022: 44.319). Bei dem Anteil der fremden Tatverdächtigen gab es erneut einen Zuwachs. Waren es 2022 noch 37,3 Prozent aller Tatverdächtigen, handelte es sich im Jahr 2023 bei 40,4 Prozent der Tatverdächtigen um Fremde.
Taskforce klärt Sozialbetrugs-Fälle
In Niederösterreich gibt es eine eigene Taskforce die gegen Sozialbetrug vorgeht. Auf Einladung von Bezirkspolizeikommandant Paul Palisek fand in der Bezirkshauptmannschaft Waidhofen ein Vernetzungstreffen der „Task Force Sozialleistungsbetrug Waidhofen/Thaya" statt. Dabei kamen alle in der Taskforce beteiligten Behördenvertreter zusammen, um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen.
Bei den Delikten handelte es sich um erschlichene Leistungen wie Arbeitslosengeld und Notstandshilfe, Bedarfsorientierte Mindestsicherung, Invaliditätspension und AMS Förderungen.
"Die Taskforce arbeitet sehr erfolgreich und konnte seit 1. Jänner 2019 Schaden in Höhe von rund 400.000 Euro im Bezirk klären. Die Veranstaltung diente dem Austausch und der Förderung der Zusammenarbeit von allen mit Sozialleistungen befassten Stellen mit der Polizei," so Palisek.
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