Drahtwurmbefall
Der Wurm drinn: Erdäpfelernte heuer mit geringeren Erträgen
Die Landwirtschaftskammer NÖ und die InteressenGemeinschaft Erdäpfelbau (IGE) anaysierten beim Erntegespräch das vergangene Erdäpfeljahr sowie die aktuellen Entwicklungen im Erdäpfelbau. Die Ernte fällt heuer deutlich kleiner als im Vorjahr aus. Der Grund dafür: Hitze, Trockenheit und enormer Drahtwurmbefall.
WALDVIERTEL. Die Haupternte ist auf vielen Betrieben bereits abgeschlossen. Allein die Ernte der Speiseindustriekartoffel für Chips und Pommes frites sowie der Stärkekartoffel ist noch im Gange. Fest steht, die heurige Erdäpfelernte liegt unter dem Durchschnitt.
Witterung begünstigte Wurmbefall
Bis Juni waren die Bedingungen für die Erdäpfel gut. Die anhaltende Hitze und Trockenheit ab Juli hat allerdings dazu geführt, dass die Erdäpfelpflanzen weniger Knollen durchgebracht haben. Und: Der Drahtwurm hat sich aufgrund dieser Witterung massiv auf den Erdäpfelfeldern ausgebreitet und viele Knollen angebohrt. Denn: Fehlt die Feuchtigkeit im Boden, sucht der Drahtwurm sie in den Erdäpfelknollen. Besonders betroffen sind davon die Erdäpfelbauern im Weinviertel.
Forderung nach Spritzmittel-Einsatz
„Am Beispiel Drahtwurm und Erdäpfel sieht man sehr deutlich, was passiert, wenn keine ausreichenden Pflanzenschutzmaßnahmen durchführbar sind. Gut wirkende Mittel sind seit einigen Jahren nicht mehr auf dem Markt – wir stoßen an die Grenzen des Machbaren. Die Versorgungssicherheit wird dadurch immer mehr gefährdet. Wir brauchen dringend Strategien und vor allem rasch praxistaugliche Lösungen, um den Drahtwurm an seiner Verbreitung zu hindern.“
Kein Verständnis hat Mayr für die im Green Deal geplante Reduktion von Pflanzenschutzmitteln: „Wir haben immer weniger Mittel zur Verfügung, um unsere Pflanzen gesunderhalten zu können und sie zur Ernte bringen zu können. Und gleichzeitig diskutieren wir über noch mehr Einschränkungen beim Pflanzenschutz. Das geht an der Wirklichkeit vorbei, so wird sich die Situation noch mehr zuspitzen.“
Weiters brauche es auch einen nachhaltigen Ausbau von Bewässerungssystemen.
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