Immobilienfrühstück: Neubauobjekte sind am Markt gefragt
Kunden setzen zunehmend auf neuwertige Immobilien und stellen höhere Ansprüche.
15 Immobilien- und Finanzierungsexperten aus dem Bezirk folgten der Einladung seitens der WOCHE in das Gasthaus Strobl nach Weiz zum Immobilienfrühstück. Im ersten Teil der Serie beschäftigten sich die Profis mit der allgemeinen Entwicklung des Immobilienmarktes und den Trends, die im Bezirk spürbar sind. Und da gibt es einige, die auf den Tisch gelegt wurden. Etwa, wenn es darum geht, dass Kunden wählerischer und anspruchsvoller geworden sind. Neubauobjekte (egal ob im Eigentums- oder Mietverhältnis) statt in die Jahre gekommene Immobilien sind immer mehr am Markt gefragt. Bei älteren Immobilien tue man sich schwerer, sie an den Kunden zu vermitteln. Auf kurz oder lang werde man auf älteren, nicht sanierten Wohnungen womöglich sitzen bleiben – darüber war sich die Diskussionsrunde einig. Lift, Tiefgarage, Grünfläche und Terrasse stellen weitere Ansprüche dar, die Kunden oftmals haben. Jungfamilien sehen auch in Eigentumswohnungen eine gute Anlagemöglichkeit.
Gegentrend spürbar
Obwohl noch immer viele das urbane Gebiet dem ländlichen Raum vorziehen, ist aufgrund der hohen Preisentwicklung ein gewisser Gegentrend zu spüren und es verschlägt einige an den Stadtrand. Jungfamilien halten eher Ausschau nach gebrauchten Häusern in der Preisklasse zwischen 200.000 und 220.000 Euro, die jedoch – etwa im Großraum Gleisdorf – schwierig zu finden sind. Aufgrund der überzogenen Preise ist auch die Umschlagbarkeit in Vermietung und Verkauf nicht mehr so, wie sie einmal war – viele können sich Objekte nicht mehr leisten.
Quo vadis, Immobilienmarkt?
In der Zukunft sehen Makler und Bauträger mehr Wettbewerb und dass Vermieter und Eigentümer mehr gefordert sein werden. Der Markt werde auch selektiver werden. Neben dem Komfort zählt unter anderem auch die Modernität des Objektes, die für den Verkaufs- oder Vermietungserfolg ausschlaggebend ist. Obwohl die Preise im städtischen Bereich steigen, erlebt das urbane Gebiet weiterhin Aufschwünge.
Der Weizer Finanzierungsexperte Manfred Schmuck im WOCHE-Interview.
Bevor man eine Immobilie oder ein Grundstück erwirbt, wird man mit einigen Fragen der Finanzierung konfrontiert. Da hilft es, wenn jemand unterstützend zur Seite steht, der über einen jahrzehntelangen Wissensschatz verfügt. Etwa Manfred Schmuck, Unternehmens- und Finanzberater, der im WOCHE-Interview Rede und Antwort steht.
Wird einem heutzutage leichter ein Kredit gewährt?
MANFRED SCHMUCK: "Natürlich war nach dem Finanzcrash 2008 eine massive Verunsicherung und somit Zurückhaltung bei den Banken zu spüren. Mittlerweile sind die meisten Banken wieder sehr bemüht, den Finanzierungswünschen ihrer Kunden zu entsprechen."
Wie sollte das Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital bei der Finanzierung einer Immobilie oder eines Grundstücks sein?
"Grundsätzlich wird ein Eigenmittelanteil von mindestens 20 bis 30 Prozent gerne gesehen. Ist auch für den Kreditwerber selbst empfehlenswert!
Es gibt aber auch Geldinstitute, die bereit sind, 100 Prozent des Kaufpreises zu finanzieren. Sehr langfristige Laufzeiten von bis zu 40 Jahren verbunden mit Fixzinssätzen erleichtern die Rückführbarkeit. Natürlich eine entsprechend gute Bonität vorausgesetzt!"
Woran scheitern die Anträge auf Finanzierungen am häufigsten?
"Eine gute Aufbereitung der aussagekräftigen Unterlagen ist unabdingbar. Viele Kreditwerber unterschätzen ihre finanziellen Möglichkeiten und sind somit für unvorhergesehene Anschaffungen nicht mehr gewappnet. Dies ist der häufigste Grund dafür, dass Finanzierungen berechtigterweise nicht machbar sind."
Kevin Lagler führte das Interview
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