Starke Frauen 2022

Neu: Innovativer HLW-Zweig

Eine Lehrerin und zwei Schülerinnen erzählen von ihren Erfahrungen an der neuen Fachschule für Sozialberufe.

Weiz bietet seit 2021 eine ausgezeichnete Ausbildung für Personen, die sich gern im sozialen und sozialmedizinischen Bereich engagieren und schnell ins Berufsleben einsteigen möchten. Marianne Schönbacher unterrichtet und koordiniert die Fachschule für Sozialberufe in Weiz. Sie hebt hervor, dass diese Ausbildung einzigartig und neu sei.

Ausbildung für Sozialberufe

"Die Fachschule dauert drei Jahre und wenn man ein halbes Jahr Pflegeassistenzausbildung anhängt, hat man die Möglichkeit, sofort als Pflegeassistent ins Berufsleben einzusteigen oder sich in anderen medizinischen oder sozialen Berufen weiterzubilden", sagt Schönbacher. Vorteilhaft ist, dass man diese Ausbildung bereits nach der Mittelschule beginnen kann und in 3,5 Jahren die fachpraktische und theoretische Ausbildung hat.

Die Ausbildung erfolgt sowohl an der Schule in Weiz als auch im Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit Ost des Landes Steiermark in Graz. Soziales Handeln, Ernährung und Diät, Somatologie, Pathologie, Psychologie und Pädagogik zählen unter anderem zu den Schwerpunkten dieser Ausbildung. Auch kreatives Gestalten und musikalische Aktivitäten, speziell für und mit pflegebedürftigen Personen, gehören dazu. Natürlich werden auch allgemeinbildende Gegenstände unterrichtet, damit die Absolventen auch für einen beruflichen Einsatz im Bürobereich gerüstet sind.

Wichtige Berufsbilder

Schönbacher streicht die Wichtigkeit des Berufsbildes Pflegeassistenz hervor: "Die FSB selbst ist die Grundlage für verschiedene andere Sozialberufe. Man kann als Familienhelfer tätig werden oder beim Betreuten Wohnen, in der Behindertenbetreuung oder in der mobilen Pflege mitarbeiten, nur um einige Beispiele zu nennen. Der Einsatzbereich ist vielfältig und es herrscht ein großer Bedarf an Arbeitskräften."

Außerdem kann man nach der Fachschule einen Aufbaulehrgang besuchen, wenn man die Matura nachholen möchte. Derzeit sucht Schönbacher Partnerbetriebe bzw. -organisationen für das Schülerpraktikum.
Zwei Schülerinnen der Fachschule – Zuzana Kunová und Yvonne Kristandl – erzählen, warum sie sich für diesen Schulzweig entschieden haben. Beiden gefällt der Umgang mit Menschen sehr und sie helfen gerne Pflegebedürftigen. Sie sind sehr zufrieden, da die Fachschule die Inhalte unglaublich interessant und spannend gestaltet. Außerdem ist die örtliche Nähe des Schulstandortes in Weiz von Vorteil.

Zuzana und Yvonne glauben, dass die Gesellschaft den Pflegeberuf generell als Frauenberuf ansehe, und meinen, dass sich mehr Männer in die Pflege trauen sollten. Kein Geschlecht sollte irgendwo vernachlässigt werden, egal ob im Gesundheitsbereich, in technischen Berufen oder in der Kosmetik. Nach dem Abschluss würde Zuzana gern in einer Klinik oder Arztpraxis arbeiten, Yvonne in der Kinder- und Jugendpflege.

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