Vernissage "Revisited"
Walter Hausleitner fotografierte verlassene Orte
Die Ausstellung "Revisited" von Walter Hausleitner wurde diese Woche mit einer Vernissage eröffnet. Zu sehen sind unzählige verlassene Orte, die irgendwo dem Verfall preisgegeben sind. Die Bilder sind noch bis zum 2. Dezember in der Weberhaus Galerie Weiz zu sehen.
WEIZ. Die Aufnahmen zeigen Fotos von Gebäuden, die ihre Glanzzeit schon lange hinter sich haben. Dennoch ist das "Zerfallene" durch die besonderen Aufnahmen des Birkfelder Fotokünstlers Hausleitner zur neuen Schönheit erweckt worden. Jedes einzelne Bild erzählt von glanzvolleren Zeiten, als die Bauwerke und Häuser noch mit Leben gefüllt waren.
Ästhetik des Zerfalls
Verlassene Stätten wie Villen, Industrieruinen, Hotels oder Kasernen sind die begehrten Motive Hausleitner's. Die Ästhetik des Zerfalls und das Einfangen von fast geisterhafter Stimmung üben eine große Faszination auf den Fotografen aber auch auf den Betrachter der Fotos Hausleitners aus. Der Weizer Vzbgm. und Kulturreferent Oswin Donnerer wies in seiner Eröffnungsrede in der zum Bersten vollen Weizer Weberhausgalerie vor allem auf die kritische Dimension der Bilder Hausleitners hin: Schaurige Ästhetik als bewusster Gegenpol zum Schönheitswahn in der heutigen Gesellschaft sowie der leicht angedeutete Hinweis auf die Metamorphosen der Hässlichkeit – was heute hässlich ist, kann sich in ein paar Jahren wieder zu voller Blüte entfalten- bilden den philosophischen Rahmen der Fotos Hausleitners.
Der Fotokünstler Hausleitner schilderte danach die Arbeitsweise eines Urban Explorers: meist abenteuerliches Eindringen in diverse Objekte, danach das Shooting vor Ort und schließlich das künstlerische Nachbearbeiten der Fotos. Dies ist ein sehr aufwendiger Prozess, der sich aber dann in der hohen professionellen Qualität der ausgestellten Fotos widerspiegelt.
Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von der Sängerin Siena Schneider, welche von Robert Pretterhofer an der Gitarre und Oswin Donnerer an der Violine begleitet wurde.
Öffnungszeiten:
- Dienstags und freitags: 15 bis 18 Uhr,
- Mittwochs: 9 bis 13 Uhr bzw. 15 bis 18 Uhr,
- Donnerstags: 8.30 bis 18.30 Uhr
- Die Ausstellung kann bis 9. Dezember besichtigt werden.
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