Forschung hautnah
Die HLW Weiz zählt zu den besten Citizen Scientists

- v.l.n.r.: Stefan Duscher (BMBWF), Lehrerin Tanja Enne mit zwei Schülerinnen, Jakob Calice (OeAD)
- Foto: OeAD/APA-Fotoservice/Hörmandinger
- hochgeladen von Barbara Vorraber
Beim Young-Science-Kongress 2024 wurden Schulen, Familien und Bürger für ihren Einsatz in der Forschung ausgezeichnet. Die HLW Weiz aus der Steiermark zählt zu den Preisträgern und konnte durch kreatives Engagement überzeugen.
WEIZ. Ende Oktober wurden beim Young-Science-Kongress engagierte Bürgerinnen und Bürger, Schulen und Familien aus Österreich als Citizen Scientists geehrt. Darunter befindet sich die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW) Weiz. Der Kongress fand heuer zum dritten Mal statt und wurde von der Bildungsagentur OeAD in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) organisiert. An der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems kamen dabei Forschende und Laienforschende zusammen, um Wissenschaft für alle zugänglich zu machen.
Bürger erforschen Dialekte und Biodiversität
Dieses Jahr standen acht Forschungsprojekte zur Auswahl, bei denen Citizen Scientists – also wissenschaftlich Interessierte, die unabhängig von ihrer beruflichen Tätigkeit forschen – die Möglichkeit hatten, mit Expertinnen und Experten zusammenzuarbeiten und wertvolle Daten zu sammeln. Einige der Projekte beschäftigten sich mit der Dokumentation von Dialektwörtern, andere mit der Erforschung von Nachhaltigkeit oder Biodiversität. Auch die Auswirkungen städtischer Hitze und Extremwetterereignisse wurden analysiert. Die HLW Weiz konnte sich im Bereich der Umweltforschung beweisen und wurde für ihre Initiative, wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich zu machen, ausgezeichnet.

- Jugendliche von 23 Schulen aus ganz Österreich beteiligten sich heuer an diesem Wettbewerb.
- Foto: OeAD/APA-Fotoservice/Hörmandinger
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Besonders aktiv beteiligt haben sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, die durch spannende Forschungsfragen wie „Was wächst auf unserem Gründach?“ oder „Wie nachhaltig sind unsere Lebensmittel?“ inspiriert wurden. So entstand eine interaktive Lernumgebung, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Datensätze sammelten und analysierten. Die gesammelten Informationen werden nun von den Forschungsteams weiter ausgewertet und sollen einen Beitrag zu wichtigen wissenschaftlichen Fragestellungen leisten.
Forschung als Teil des Unterrichtsalltags
Bundesminister Martin Polaschek lobte das Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und betonte die Rolle von Citizen Science in der österreichischen Forschungslandschaft: „Citizen Science bietet die Möglichkeit, Forschung hautnah mitzuerleben und ist damit ein wichtiger Bestandteil unserer Ressortstrategie zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie.“ Besonders erfreulich sei die hohe Beteiligung junger Menschen – insgesamt 119 Schulklassen aus ganz Österreich beteiligten sich in diesem Jahr. Die HLW Weiz gehörte dabei zu den 23 Schulen, die besonders engagiert waren und dafür eine Auszeichnung erhielten.
Die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aus Weiz brachten sich mit Begeisterung ein und bewiesen, dass Wissenschaft nicht nur in Forschungseinrichtungen stattfindet, sondern auch im Schulalltag ihren Platz hat. Durch Citizen Science wurden Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf eine praxisnahe Weise vermittelt und haben den Forschergeist der Schülerinnen und Schüler geweckt. Der Einsatz aller Beteiligten zeigt, wie Forschung auf lokaler Ebene positive Auswirkungen auf die Gemeinschaft haben kann und das Wissen über aktuelle Themen vertieft.
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