Krottendorfer Speckdackeln
Ein eingespieltes Team mit Sinn für Humor

- Ulli Zollner und Christa Bachkönig bei den Proben.
- Foto: Krottendorfer Speckdackeln
- hochgeladen von Barbara Vorraber
Viele heimische Theatergruppen sorgen heuer wieder für Theater-Flair in der Region. Sehr viel Arbeit steckt dahinter, bis am Premieren-Abend erstmals vor Publikum gespielt wird.
WEIZ. Eine dieser Laien-Theater-Gruppe sind die "Krottendorfer Speckdackeln". Von der Bühnengestaltung bis zur Werbung macht der Verein alles selber. Auch die Stücke selbst sind einzigartig.
Als Autorin und Regisseurin versorgt die aus dem Burgenland stammende Weizerin Christa Bachkönig die "Krottendorfer Speckdackeln" seit vielen Jahren mit Lachnummern. Wir haben sie befragt, wie man eigentlich auf die Idee kam Theaterstücke zu schreiben.
- Wie kamen Sie auf die Idee Theater-Stücke zu schreiben?
Zu Ihrer ersten Frage, ich bin ursprünglich Burgenländerin und wir hatten in unserem Ort eine Theatergruppe, wo ich und später auch mein Mann gespielt haben. Als unser junger Autor plötzlich verstarb, übernahmen ich und Hannes seinen Part und versuchten uns gemeinsam am Schreiben, was uns sehr gut gelang. So entstand die Idee, selber Theaterstücke zu schreiben. Damals für das Dorftheater Litzelsdorf im Bezirk Oberwart.
- Wie kommen die Ideen zustande? Was inspiriert Sie?
Ich habe mir schon als Kind gerne Geschichten ausgedacht und bin dabei in verschiedene Rollen geschlüpft, habe Kindergeschichten geschrieben. Aber leider wurde das damals noch nicht als Talent erkannt.
Später schrieb ich oft Gedichte für Hochzeiten und Geburtstage.
- Schreiben Sie die Stücke speziell für die Gruppe und auf die Schauspieler zugeschnitten?
Prinzipiell schreibe ich die Stücke für unsere Theatergruppe, die Krottendorfer Speckdackeln und ja, manche Rollen sind den Leuten schon auf den Leib geschrieben. So manches Stück wurde auch schon von anderen Theatergruppen aufgeführt, was mich besonders freut.
Bisher hab ich es noch nicht gewagt, meine Stücke an einen Verlag zu schicken, aber das nehme ich mir jedenfalls vor.
- Wie viele Stücke haben Sie bereits geschrieben?
Bis jetzt stammen acht Stücke aus meiner Feder.
- Welches war Ihr erstes Stück und welches Ihr persönliches Lieblingsstück?
Mein persönliches Lieblingsstück ist "des Wahnsinns Fette Beute". Diese Komödie spielt in einer psychiatrischen Anstalt, worin es drunter und drüber geht.
Das war mein erstes, selbst geschriebenes Stück, worin ich sehr viel von meinen eigenen traumatischen Erfahrungen eines drei monatigen Aufenthaltes auf einer Intensivstation aufgearbeitet habe.
- Seit wann gibt es die Speckdackeln? Was war ausschlaggebend für die Gründung der Theatergruppe?
Die Krottendorfer Speckdackeln gibt es seit 2010.
Nach meinem Umzug nach Weiz wurde uns das ständige hin und her fahren zu Proben und Spielterminen im Burgenland zu mühsam und so entschlossen wir uns, einen Aufruf zu starten und eine Theatergruppe in Krottendorf zu gründen.
Zum Glück ist es uns sehr schnell gelungen, ganz tolle Leute für uns zu gewinnen und es sind daraus tolle Freundschaften entstanden.
- Wie oft proben Sie mit den Krottendorfer Speckdackeln, bis alles sitzt?
Bis alles sitzt, Proben wir über drei Monate mindestens einmal pro Woche. Wenn die Bühne steht, das ist meist drei Wochen vor der Premiere, zweimal pro Woche.
- Wie kann man sich so einen Probenabend vorstellen?
Bei einem Probenabend spielen wir jedesmal das ganze Stück durch.
Es verläuft meistens nicht so diszipliniert, wie ich mir das vorstelle 😀. Aber am Ende ist es dann immer perfekt, weil jede und jeder wirklich mit Herzblut dabei ist.
Am 24. März findet die Premiere des heurigen Stückes statt.
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