Innovationszentrum Weiz
Ein Ort für Energie, Innovation und Nachhaltigkeit

- Günther Maier bemüht sich um die Beratung von Privatpersonen und Unternehmen für einen sinnvollen und effizienten Umgang mit Energie zuständig.
- Foto: RegionalMedienSteiermark/Vorraber
- hochgeladen von Barbara Vorraber
Das Innovationszentrum in Weiz steht für Service-Dienstleistungen in Form von Energie- und Förderberatungen, für Infrastruktur-Verbesserungen in der Stadt Weiz und den Umlandgemeinden sowie für die Umsetzung von internationalen Forschungsprojekten. Günther Maier, Geschäftsführer des Weizer Energie-Innovationszentrums (IZ) erzählt über seine Arbeit und gibt Tipps, wie man Energie effizient einsetzt.
WEIZ. Wer in Weiz und Umgebung sein Eigenheim an die neuesten Energiestandards anpassen möchte, ein neues Heizsystem installieren will oder auf der Suche nach Fördermöglichkeiten für eine Sanierung ist, der ist bei Günther Maier vom Weizer Energie-Innovationszentrum genau richtig. Er berät Privatpersonen und Unternehmen bei sämtlichen Fragen zu Energieeffizienz und Co.
"Im Jahr 2022 wurden rund 400 Energieberatungen gemacht, das war überdurchschnittlich viel. Im heurigen Jahr gehen wir davon aus, dass es etwa 300 sein werden", so Maier.
Wird eine Immobilie verkauft, gekauft oder gemietet, braucht man einen Energieausweis. Auch dieser wird vom Innovationszentrum erstellt.
Die Beratungen finden entweder im Innovationszentrum statt, oder werden telefonisch abgewickelt. Auch ein Besuch zu Hause ist bei Bedarf möglich. "Wir merken bei der Beratung zu Neubau-Projekten einen kompletten Rückgang, fast einen Stillstand. Dafür steigt die Anzahl der Sanierungsberatungen. Es gibt unterschiedliche Beratungsmodelle, von kostenlos bis zum Selbstkostenbeitrag, je nachdem was die Kunden möchten', so Maier.

- Günther Maier hier im Energie-Schauraum in dem Privatpersonen aber auch Schulen und anderen Interessenten das Thema Energie und die Projekte im Innovationszentrum Weiz erklärt werden.
- Foto: RegionalMedienSteiermark/Vorraber
- hochgeladen von Barbara Vorraber
Bewusstsein für Energieverbrauch ist im Steigen
Energieeffizienz im Haushalt ist ein großes Thema für die Bevölkerung. LEDs etwa sind schon weit verbreitet, viele nutzen die Eco-Programme bei Waschmaschine und Geschirrspüler. Auch Sanierungen werden vielfach dem Neubau vorgezogen. "Man muss sich vorstellen, bei undichten Türen und Fenstern, da gehen oft einige 100 Euro verloren. Da sollte man hinschauen und im Haushalt auch insgesamt sein Nutzerverhalten ändern. Das ist ganz entscheidend", ist Günther Maier überzeugt und weiter "Wir gehen davon aus, dass in Zukunft der Stromtarif von der Tageszeit abhängt, da gerade im Solar-Bereich sehr viel am Tag produziert wird. In der Nacht steigt der Preis, da auf Speicherstrom zurückgegriffen werden muss."
Man spürt, dass die Bevölkerung eine sehr hohe Eigenmotivation hat, etwas beizutragen. Auch das Fördersystem gibt den Anreiz etwas zu tun. Die Anträge werden hauptsächlich online abgewickelt, was ebenfalls vom Innovationszentrum (IZ) übernommen wird.
Beratungsleistung auch für Betriebe, Gemeinden und im Wohnungsbau
Nicht nur Privathaushalte nutzen das Service des Energie-Innovationszentrums, auch Betriebe werden dabei unterstützt die Energieeffizienz zu verbessern. Dazu gibt es eigene Förderlandschaften und Fördersysteme, beispielsweise in den Bereichen Fuhrpark und Gebäude aber auch hinsichtlich E-Ladesäulen. "Wir unterstützen auch einige Gemeinden bei Projekten und der dazugehörigen Förderabwicklung", so Maier.
Das Innovationszentrum baut und betreibt auch eigene PV-Anlagen, wie beispielsweise jene am Gebäude des SG-Elin-Wohnblocks in der Franz-Pichler-Straße. Diese wird vom Innovationszentrum selbst, aber auch von den Mietern im IZ genutzt.
Am Sturmberg bei Weiz, beim Wasserwerk, wurde auf einer Freifläche eine PV-Anlage mit Speicher installiert. Damit werden bis zu 45% des Eigenbedarfs abgedeckt.

- Die Geschäftsführer der einzelnen Bereiche im Innovationszentrum Weiz (v.l.): Stefan Haidinger (Digitalisierung und Projektmanagement), Günther Maier (Energieberatung und Infrastruktur), Roman Neubauer (Immobilien und Betriebsansiedelung), Bernadette Karner (Regionale und internationale Innovationsprojekte), Stephan Pessl (Regionalentwicklung und Projektmanagement), Patrick König-Krisper (Unternehmensgesamtstrategie und Controlling)
- Foto: Stadtgemeinde Weiz - Lagler
- hochgeladen von Barbara Vorraber
Infrastruktur in Weiz ist gut aufgestellt
"Die Gemeinde Weiz mit ihren Partnern im Umland arbeitet sehr intensiv an der Prävention von Infrastruktur-Problemen. Der Netzausbau ist hier entscheidend. Man muss sich das vorstellen wie bei einem Gartenschlauch, wird die Menge an Wasser erhöht, muss auch der Schlauch verändert werden, sonst kommt es zu Komplikationen. Energieversorgung ist einfach ein dynamischer Prozess, darauf müssen wir vorbereitet sein", erklärt Günther Maier.
Aber wie schaut die Zukunft aus? Welche Erzeugungsmethoden wird es geben? "Es wird zukünftig einen Mix aus mehreren Energieerzeugern brauchen. Derzeit wird sehr viel geforscht. Große Zukunft werden effiziente, leistbare Speicher-Möglichkeiten haben. Man muss die an sonnigen Tagen erzeugte Energie in die Nacht mitnehmen können. Auch längere Schlechtwetterphasen müssen überbrückt werden können. Insgesamt braucht es einen guten Mix an verschiedenen Erzeugungsanlagen wie Wasser-, Wind und Sonne", so Maier.
Energiespar-Tipps von Günther Maier
- Raumtemperatur im Winter etwas runter drehen, 1 Grad reicht oft schon. Dieses 1 Grad kühler erspart in Summe 6% Energie.
- Stoßlüften statt gekippter Fenster.
- Waschmaschine und Geschirrspüler nicht ständig mit voller Temperatur nutzen. Das Schonprogramm oder Eco-Programm arbeitet bei normalem Schmutz sehr gut. Dem Gerät tut es allerdings gut, regelmäßig bei höherer Temperatur zu waschen oder spülen.
- Kochen mit Deckel ist ein "kleinerer" Beitrag, der sich langfristig aber sicher bezahlt macht.
Auch interessant:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.