Feistritztalbahn
Eine ganz besondere Sonderfahrt von Birkfeld nach Weiz
Eine Sonderfahrt mit der Diesellok wurde von Birkfeld nach Weiz und wieder retour geführt. Die Dampflok "Teufenbach" der Feistritztalbahnen fuhr von Birkfeld nach Koglhof. Es waren dies die ersten Fahrten der Züge nach vier Jahren.
BIRKFELD/WEIZ. Die Feistritztalbahn wurde schon vor einigen Jahren unter Denkmalschutz gestellt. Jetzt wurde die Dampflok "Teufenbach" wieder aus dem "Lokomotiven-Depot" geholt und fuhr von Birkfeld nach Koglhof. Eine Diesellok fuhr auch an diesem Tag, erstmals nach vier Jahren vom Bahnhof Birkfeld zur Tennishalle nach Weiz und wieder retour. Die Strecke hat eine enorme touristische Anziehungskraft, die Menschen aus nah und fern in die Oststeiermark bringt. An diesem Tag waren beide Zugsgarnituren bis auf den letzten Platz gefüllt.
Sonderfahrt Weiz-Birkfeld
Es war auch ein besonderer Tag für Patrik Ehnsperg, dem Leiter der Interessensgemeinschaft Feistritztalbahn, und den unzähligen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. "Es ist ein schönes Zeichen nach Aussen, dass unsere Eisenbahn wieder im Vollbetrieb ist. Das größte Tourismusprojekt im Bezirk ist nach den vielen Jahrzehnten noch immer am Leben", freut sich Ehnsperg.
Ziel sei es, wieder an die 20.000 Fahrgäste pro Jahr befördern zu können. Abgesehen von den Fahrten am Wochenende werden dieses Jahr auch gelegentlich Fahrten unter der Woche oder auf Wunsch auch Sonderfahrten für Vereine und bestimmte Anlässe angeboten. So gibt es am 25. Juli eine Sonderfahrt von Weiz nach Birkfeld, wo dann bei der Edlseer Alm eingekehrt wird. Die Musik kommt von den Edlseern, die auch schon bei der Zugfahrt dabei sein werden. Abfahrt in Weiz bei der Tennishalle ist um 10 Uhr, die Rückankunft wird dann gegen 16.45 sein.
Noch ist die Finanzierung offen
Die Finanzierung des "Bummelzuges" ist nach wie vor das größte Problem: Mit dem Verkauf der Tickets könne der laufende Betrieb und die dafür notwendige Kohle finanziert werden, doch die Instandhaltungsarbeiten schaffe man damit nicht, lässt Ehnsperg aufhorchen. Ziel für die nahe Zukunft wäre wie beim Flascherlzug im weststeirischen Stainz, dass das Land Steiermark die Betreiber unterstützt und sie subventionieren solle. Denn die Kosten für einen aufrechten Betrieb würden jährlich an die 150.000 Euro betragen.
Alleine die große Lok der Feistritztalbahn müsste repariert werden. Die Instandsetzung des defekten Kessels schlägt sich mit rund 40.000 Euro zu Buche.
Ende 2021 musste die Platzer Rail Holding, die in die Bahn investieren wollte, Konkurs anmelden. Da und dort wurde die Sinnhaftigkeit der Bahn angezweifelt, kritische Stimmen gab es auch von lokalen Politikern. Hinzu kamen Schäden an der Strecke, ausgelöst etwa durch umgestürzte Bäume und Schlamm. Zuletzt mussten bei Koglhof und Rosegg die Gleise repariert werden, die nun abgeschlossen sind.
Ein Für und Wider
Ein prominenter Vertreter der sich für die Feistritztalbahn ist Fritz Kristoferitsch (Die Edlseer), der für den Erhalt der Strecke als große touristische Besonderheit der Oststeiermark eintritt. Seit kurzem gibt es die Edlseer-Alm in Birkfeld, die den Gästen auch als Gastronomie zur Verfügung steht. Dadurch werden die Fahrten auch wieder aufgewertet und bringt der Region zusätzliche Attraktivität. Auch die beiden Landtagsabgeordneten Silvia Karelly (Bgm. Fischbach) und Patrick Derler (Vizebgm. Birkfeld), sowie Achim Königshofer (SPÖ Birkfeld) ließen sich erste Sonderfahrt seit vier Jahren nicht entgehen.
Fahrten bis zum 26. Oktober 2023:
Im Juli (8., 9., 15., 16., 22., 23., 29. bzw. 30.)
Im August (5., 6., 12., 13., 14., 15., 19., 20., 26. bzw. 27.)
Im September (2., 3., 16., 17 bzw. 30.)
Im Oktober (1., 14., 15., 26.)
Die Fahrten starten jeweils um 10 Uhr bzw. 15 Uhr am Bahnhof in Birkfeld.
Ankunft in Birkfeld ist wieder um 14.05 Uhr bzw. am 17.40 Uhr.
Die Strecke von Birkfeld über Koglhof nach Rosegg (geplant ist es bis nach Anger zu fahren) werden mit der historischen Dampflok gefahren.
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