Verkehrsprojekt (+ Video)
Gleisdorf testet die Kapazitäten im Einbahnring
Der Gleisdorfer Ring wird einem Kapazitätstest unterzogen. Damit soll der Verkehr zukunftsfit werden.
Der Gleisdorfer Einbahnring ist durch zunehmenden Durchzugsverkehr, welcher mit Lärm und Schadstoffen Hand in Hand geht, den nicht vorhandenen Radwegen und einer Gesetzesänderung, welche den Einbahnring an bestimmten Stellen gesetzesunzulässig macht, in den letzten Jahren aufgefallen. Mit 1. August startet das Großprojekt nun mit einem Kapazitätstest, der bis etwa Ende März 2022 dauert.
Das Projekt in wenigen Worten
Gleisdorf attraktiver machen
Das Land Steiermark und die Stadt Gleisdorf wollen die Lebensqualität am Ring erhöhen und haben somit gemeinsam mit Experten ein groß angelegtes Mobilitätskonzept ausgearbeitet. Das Ziel: „Den motorisierten Verkehr wollen wir stadtverträglich gestalten, das Radfahren und Gehen hingegen sicherer machen und deutlich attraktivieren", so Bürgermeister Christoph Stark.
Der Kapazitätstest soll ermitteln, ob die geplanten Maßnahmen realistisch umsetzbar sind. Begleitet wird er durch eine wissenschaftliche Studie der Fachhochschule Campus 02, die den Fokus auf mögliche volkswirtschaftliche Auswirkungen legt.
Start in der Grazer Straße
Ab 1. August startet der Kapazitätstest im Bereich Grazer Straße-Neugasse. Dort werden erste bauliche Änderungen simuliert. Hier werden zwei Fahrbahnen auf eine überbreite Spur zusammengeführt, da der zweite Fahrstreifen bisher nur selten benutzt wird. „Dieses Streifendenken geht sich nie aus mit einer gewachsenen Struktur. Sie müssen Flächen teilen“, so Kurt Fallast beim Infoabend Ende Juli in Gleisdorf.
Mit der Zusammenführung erfüllt man einerseits die gesetzlichen Vorschriften und erweitert gleichzeitig die Kurvenradien. Der Verkehrsfluss und alle Verkehrsteilnehmer sollen von der Änderung profitieren, insbesondere die Radfahrer und Fußgänger. Diese bekommen durch die Reduktion der zweiten Spur mehr Platz. Der gewonnene Platz wird für Radwege, Flaniermeilen, Bäume, Blumen und Parkplätze genutzt. Eine weitere Maßnahme, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist ein temporäres Tempolimit von 30 km/h untertags.
Gespräche mit Bürgern
Das gesamte Vorhaben wird bis 2026 in vier Phasen realisiert, dabei kann in jeder Phase auf neue Entwicklungen und Erkenntnisse reagiert werden. Phase 1: Grazer Straße – Neugasse, August 2021 bis März 2022. Phase 2: Schillerstraße, 2023. Phase 3: Florianiplatz, 2024 / Franz-Bloder-Gasse, 2025. Phase 4: Ludwig-Binder-Straße, 2026
Um immer über die Vorhaben informiert zu sein, hat die Stadt Gleisdorf fixe Bürger-Treffpunkte vor Ort eingeplant. Dort hat man vor Ort die Möglichkeiten offene Fragen, Wünsche und Anliegen zu besprechen.
Mehr Infos
Bürgergespräche: Treffpunkt Spar Logo-Säulen, 13.08., 20.08. und 27.08. von 18 bis 19 Uhr.
Hotline: Tel. 03112 2601 505 und verkehr@gleisdorf.at
Text: Felix Zorn-Pauli und Nadine de Carli
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