Gleisdorfer Kulturherbst
Der Kulturpakt Gleisdorf ordnet sich in verschiedene Richtungen. Im Kulturbüro der Stadt fand eben eine Programmbesprechung für den kommenden Herbst statt. Deren Ergebnisse wurden anschließend dem politischen Gremium (Kulturausschuß) vorgelegt.
Das Grundprinzip lautet: Professionelle Begleitung für ehrenamtliches Engagement auf der Ebene von Kooperationen. Das ist ein kulturpolitisch neuer Modus gegenüber dem alten „Gießkannen-Prinzip“ nach dem Motto: „Für jeden ein bißl was“.
Katharina Scheidl, die den Kulturpakt-Informationsfluß sicherstellt und dokumentiert, wird noch vor dem Sommer zu einem öffentlich zugänglichen Plenum einladen. Da will City Manager Gerwald Hierzi den Stand der Dinge berichten. Kulturschaffende haben dabei Gelegenheit, ihre Ideen einzubringen und bei kommenden Vorhaben anzudocken.
Das bedeutet, wer im Kulturgeschehen der Kleinregion Gleisdorf selbst Möglichkeiten der Betätigung sucht, kann sich da orientieren, welche größeren Vorhaben in Arbeit sind, welche Inhalte dazu inzwischen hervorgehoben wurden.
Es geht heuer vor allem noch um das große Thema Mobilität, um das Gedenken an 1914 und den Ersten Weltkrieg sowie um das aktuelle Gleisdorfer Kunstsymposion. Dieses Symposion wird von Kunst Ost und dem Verein kultur.at weiter entwickelt.
Außerdem wird das Museum im Rathaus (MiR) wieder in seiner ursprünglichen Museumsfunktion stärker in Erscheinung treten. Sigrid Meister arbeitet schon am aktuellen Konzept, das seinen Höhepunkt in der österreichweiten „Langen Nacht der Museen“ haben wird.
Das trifft sich mit den Intentionen eines Arbeitskreises, der sich dem Zusammenhang von Werkstatt, Atelier und Museum widmet, auch dem Wechselspiel zwischen körperlicher Arbeit und Kopfarbeit.
Dieser Themenkomplex korrespondiert mit der Frage nach dem Stellenwert des Handwerks. Dem werden bis in das kommende Jahr hinein verstärkt Aktivitäten gewidmet sein. Das hat wiederum starke Bezugspunkte in unserer Mobilitätsgeschichte.
Individuelle Mobilität, wie wir sie kennen, ist ein ganz junges Phänomen. So waren etwa Automobile erst nach dem Zweiten Weltkrieg für breitere Bevölkerungskreise leistbar. Unter uns leben noch genug Menschen, die sich sehr gut erinnern, daß einst der Kauf eines Fahrrades recht teuer kam und als Anschaffung fürs Leben galt.
Davor hat in unserem Lebensraum die agrarische Welt dominiert. Dem will sich Kulturvermittler Karl Bauer heuer verstärkt widmen. Der Tierarzt ist mit diesem Genre bestens vertraut und nimmt nun einen weiteren Anlauf zur Idee, Kunstschaffende für einige Zeit als „Artists in Residence“ auf Bauernhöfe zu bringen. Da sollen sie mit dem Vorhandenen, dem Vorgefundenen arbeiten.
Das sind nur einige der Themen, zu denen das Gleisdorfer Kulturbüro verstärkend und begleitend wirken will. Informationen bezüglich Kulturpakt Gleisdorf findet man auf der Website oder erhält sie direkt im Kulturbüro:.
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