Junge Künstler aus Weiz
Junge Kunst: Von Malerei bis zur Kalligraphie

Malerin aus Leidenschaft: Jasmin Mauerhofer. | Foto: KK
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  • Malerin aus Leidenschaft: Jasmin Mauerhofer.
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So kreativ ist unsere Jugend: Zwei junge Künstler aus dem Bezirk im Interview mit der WOCHE.

Sie sind jung, kreativ, talentiert und kommen aus der Region. Unser Bezirk Weiz beherbergt zahlreiche junge Künstler, die in der Malerei, Fotografie und Kalligrafie tätig sind – sie alle vereint die Liebe zur Kunst. Die Junge Stadt Weiz veranstaltete bereits eine Ausstellung der etwas anderen Art mit dem Titel "Junge Künstler" und die WOCHE fragte bei zwei Menschen hinter den Kunstwerken nach, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da gibt es auf der einen Seite die 19-jährige Jasmin Mauerhofer aus Baierdorf bei Anger – sie studiert Englisch und Werken auf Lehramt und widmet sich hauptsächlich dem (Foto-)Realismus. Auf der anderen Seite ist Martin Wechtitsch, 21-jähriger Student für Informationsmanagement und HTL-Elektrotechnik-Absolvent aus Gleisdorf (derzeit Passail), der vor einigen Jahren seine Leidenschaft zur Kalligrafie entdeckte.

Malerin aus Leidenschaft: Jasmin Mauerhofer. | Foto: KK
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WOCHE: Woher kommt die Liebe zur Kunst?
JASMIN MAUERHOFER: "Ich male und zeichne seit ich denken kann. Mein Lieblingsort im Kindergarten war immer die Mal-Ecke und das hat sich bis heute anscheinend nicht geändert! Ich habe von Anfang an unzählige Tipps und Tricks von meinem Papa gelernt und habe alles in der Hauptschule, mit dem Besuch eines Zeichenkurses für etwa drei Jahre, vertieft. Als ich mein Studium begonnen habe, wurde Bildnerische Erziehung leider noch nicht in Graz angeboten, deswegen habe ich Werken gewählt, um weiterhin kreativ arbeiten zu können."
MARTIN WECHTITSCH: "Vor etwas mehr als 4 Jahren bin ich durch ein Video zum ersten Mal auf Kalligrafie aufmerksam geworden und habe mir (großdenkerisch wie ich bin) gedacht: Martin, das kannst du auch. Seitdem bin ich nicht mehr davon losgekommen. Für mich ist Kalligrafie ein toller Ausgleich zur Technik, es entspannt mich jedes Mal aufs neue. Gerne sage ich "Kalligrafie ist für mich eine Leidenschaft, Faszinationsobjekt und das, was für andere Menschen Yoga sein mag." Deshalb habe ich mich Ende 2017 dazu entschlossen selbstständig zu werden und mein Hobby zum (Neben-)Beruf zu machen. Vor eineinhalb Jahren habe ich auch Siebdruck (ein Handdruckverfahren) für mich entdeckt, mit dem ich manche meiner Werke auch auf T-Shirts & Co drucke."

Kalligrafie-Künstler mit Hang zur Technik: Martin Wechtitsch. | Foto: Martin Wechtitsch
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WOCHE: Woher nimmst du deine Inspiration?
JASMIN MAUERHOFER: "Ich muss sagen, dass ich nicht immer eine wirkliche Inspiration oder Motivation habe, um ein neues Bild zu beginnen. Meistens entstehen meine Zeichnungen aus einem Impuls heraus. Meine Portraits zeigen aber ohne Ausnahme nur Gesichter von Menschen, die mich inspiriert haben; Personen, die sozusagen mein Leben beeinflusst und meine Art zu denken verändert haben. Die „kreativeren“, alternativen Bilder hängen immer sehr stark mit meinem Musikgeschmack und meiner Laune zusammen.
Begonnen hat aber alles mit Heather Rooney. Sie ist eine fotorealistische Künstlerin und sie hat mit ihren auf YouTube veröffentlichten Buntstift- oder Graphitportraits bei mir sozusagen den Stein ins Rollen gebracht."
MARTIN WECHTITSCH: "Das ist ganz unterschiedlich. Bei Schreibaufträgen bekomme ich ja den Input und das ist mir meist sogar sehr recht, denn wenn ich bewusst versuche selbst ein Thema zu finden, dann führt das meist zu nichts. Aber irgendwann ist dann plötzlich eine Idee in meinem Kopf und dann setze ich diese um."

Hyperrealistische Porträts wie dieses erschafft Jasmin Mauerhofer. | Foto: Jasmin Mauerhofer
  • Hyperrealistische Porträts wie dieses erschafft Jasmin Mauerhofer.
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Was hast du bisher schon erreicht mit deiner Kunst?
JASMIN MAUERHOFER: "Meine ausgestellten Arbeiten beschränken sich derzeit noch auf Vernissagen, Projekte und Wettbewerbe, welche über die Hauptschule und das BORG organisiert worden sind. Wo ich meine Kreativität aber jeden Tag noch auslebe, ist vor allem Instagram, da es dort auch keine Seltenheit ist, von den jeweiligen „Modellen“ eine Reaktion zu erhalten. Nur einmal hatte ich die Gelegenheit in einem holländischen Magazin für junge Künstler eines meiner Bilder zu präsentieren."
MARTIN WECHTITSCH: "Ich habe mich bereits mit Kalligrafie selbstständig gemacht, das sehe ich als große Errungenschaft an. Ausgestellt habe ich bei der Vernissage Junge Künstler in Weiz und meine Werke poste ich regelmäßig auf Instagram."

Die Kunst der schönen Worte hat es dem jungen Künstler aus Gleisdorf angetan. | Foto: Wechtitsch
  • Die Kunst der schönen Worte hat es dem jungen Künstler aus Gleisdorf angetan.
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Was willst du noch erreichen?
JASMIN MAUERHOFER: "Von Kindesbeinen an hatte ich schon immer den gleichen Traum vor Augen, ich will einmal Künstlerin werden und dies strebe ich natürlich noch immer an. Zwar beschränkt es sich derzeit nur auf ein Hobby, doch hoffe ich, dass ich weiterhin die richtigen Chancen bekomme, um meine Kreativität mit der Welt teilen zu können!"
MARTIN WECHTITSCH: "Erreichen möchte ich noch sehr viel – zum Beispiel mit Live-Kalligrafie bei einem Event für Aufmerksamkeit sorgen oder (wieder) ein Auto beschriften. Auf lange Sicht möchte ich mich in dieser Nische platzieren, meinen eigenen Stil ausreifen und für das was ich tue bekannt werden."

Deine Lebenseinstellung?
JASMIN MAUERHOFER: "Man braucht für jeden Tag Kunst und Kreativität, ansonsten bleibt der Alltag bloß ein andauerndes Schwarz und Weiß."
MARTIN WECHTITSCH: "Jeder Tag ist wertvoll, also versuche ich ihn immer zu nutzen – ob mit Freunden, Freundin oder auch für meine Karriere – da gibt es (fast) immer etwas, das mich davon abhält fern zu sehen oder Computer zu spielen. Außerdem glaube ich, dass man durch sein Handeln und Tun zu einem großen Teil beeinflussen kann wohin das Schicksal einen führt und dass alles, auch wenn es nicht so wirken mag, für irgendetwas gut ist. Gerne sage ich "Kalligrafie ist für mich eine Leidenschaft, Faszinationsobjekt und das, was für andere Menschen Yoga sein mag."

Hier geht's zur Video-Vernissage:

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