Klimabündnis Steiermark

Klimabündnis wird steiermarkweit als Verein geführt

"Klimabündnis Steiermark" engagiert sich nun als Verein für 85 Gemeinden, 110 Bildungseinrichtungen und 138 Betriebe. Weizer Bürgermeister ist Vorstandsvorsitzender.

Das Klimabündnis in der Steiermark wächst zu einem immer größeren Klimaschutznetzwerk heran. Vor 30 Jahren gegründet, umfasst es heute 85 Gemeinden, 110 Bildungseinrichtungen und 138 Betriebe. Deshalb wurde nun ein eigener Verein mit dem Titel "Klimabündnis Steiermark" gegründet.

Geschäftsführer des Klimabündnis Steiermark Vereins Friedrich Hofer: „Vernetzung und eine gute Zusammenarbeit sind wichtige Bestandteile um Klimaschutzmaßnahmen auf regionaler Ebene umzusetzen. Mit der Gründung des Vereins haben wir die Möglichkeit, zukünftig noch enger mit den steirischen Gemeinden und Regionen zusammenzuarbeiten“.

Neuer Vorstand aus mehreren Bezirken

Bei der Mitgliederversammlung wurde der Vorstand des Klimabündnis Steiermark gewählt. Erwin Eggenreich, Bürgermeister der Stadtgemeinde Weiz wurde zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Der gesamte Vorstand des Vereins setzt sich aus den folgenden Personen zusammen:

• Erwin Eggenreich, Bürgermeister Stadtgemeinde Weiz
• Johanna Tentschert, Vize-Bürgermeisterin Marktgemeinde Gratwein-Straßengel
• Thomas Kalcher, Bürgermeister Stadtgemeinde Murau
• Mario Abl, Bürgermeister Stadtgemeinde Trofaiach 
• Anja Benesch, Gemeinderätin Stadtgemeinde Kapfenberg 
• Anton Schuller, Klima- und Energie Modellregionsmanager Hartberg
• Waltraud Walch, Bürgermeisterin Marktgemeinde Dobl-Zwaring

Erwin Eggenreich:

„Die Stadtgemeinde Weiz ist bereits seit 1994 Mitgliedsgemeinde im Klimabündnis. Seitdem wurde durch zahlreiche Maßnahmen, Vorträge und Aktionen versucht, die Bevölkerung für die Bedeutung des Themas Klimaschutz, eines der vordringlichsten Themen unserer Zeit, zu sensibilisieren. In Würdigung unserer Bemühungen wurden unsere Stadt auch mit zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen bedacht. So ist Weiz stolz, eine der ersten e5-Gemeinden der Steiermark mit der höchsten Auszeichnung zu sein. Wir ruhen uns auf diesen Lorbeeren aber nicht aus, sondern verstärken unsere Bemühungen, durch intensive Begrünungsmaßnahmen in der Stadt aktiv den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken und dadurch auch die Lebensqualität für die Menschen unserer Stadt zu verbessern.“

Vor 30 Jahren gegründet – kontinuierlich gewachsen

Österreichweit gibt es bereits über 1.000 Klimabündnis-Gemeinden, 1.300 Klimabündnis-Betriebe und 700 Klimabündnis-Bildungseinrichtungen. Neben den lokalen Aktivitäten ist die Partnerschaft mit der FOIRN, dem Dachverband der indigenen Organisationen am Rio Negro in Brasilien, das Herzstück des Klimabündnis. Gemeinsam ist es gelungen, eines der größten zusammenhängenden Regenwaldschutzgebiete der Welt zu schaffen. 135.000 km² Regenwald wurden als indigenes Schutzgebiet langfristig geschützt –1,6 Mal so groß wie Österreich.

Der Vorstandsvorsitzende im Interview

Welche Ziele strebt der neue "Klimabündnis Verein" an?
EGGENREICH: Der Verein „Klimabündnis Steiermark“ ist eine Länderorganisation des Vereins „Klimabündnis Österreich“. Gemeinsam wollen wir in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Betrieben und Schulen aktiv dazu beitragen, dass hier bei uns, aber auch weltweit, Anliegen und Projekte des Umweltschutzes, der Umweltgerechtigkeit und des nachhaltigen Lebensstiles im Alltag und in der politischen Arbeit noch stärker Berücksichtigung finden.#%

Gibt es schon geplante Projekte?
Die Organisation „Klimabündnis“ leistet schon seit mehreren Jahrzehnten hervorragende Arbeit im Bereich Klimaschutz. Anfangs zur Erhaltung und zur Rettung von Teilen des brasilianischen Regenwaldes gegründet, liegt mittlerweile der Schwerpunkt der Arbeit hier bei uns in Österreich. Schwerpunktmäßig geht es um Informationsarbeit und Bewusstseinsbildung, um Schulung der Klimabündnis-Partner:innen sowie um die Durchführung von Projekten in den Bereichen Bodenschutz und Raumplanung, Energie, Mobilität, Klimagerechtigkeit und Entwicklungszusammenarbeit sowie um Klimawandelanpassung.

Was soll speziell in Weiz umgesetzt werden?
Als Stadt Weiz sind wir bereits seit 1994 Mitgliedsgemeinde im Klimabündnis. Seitdem wurde durch zahlreiche Maßnahmen, Vorträge und Aktionen versucht, die Bevölkerung für die Bedeutung des Klimaschutzes zu sensibilisieren. Unsere Kindergärten und Schulen haben an unterschiedlichsten Projekten in den Bereichen Klimaschutz, Energiesparen, Mobilitätsmanagement und Nachhaltigkeit teilgenommen. Als Stadt selbst sind wir derzeit einer der Hauptpartner im EU-Klimabündnisprojekt MULTIPLY, einer österreichweiten Plattform für kommunalen Erfahrungsaustausch im Bereich Energieraumplanung.

Was wollen Sie als Vorstandsvorsitzender voranbringen?
Für mich persönlich ist es eine sehr große Ehre zum ersten Vorstandsvorsitzenden dieser großen Organisation gewählt geworden zu sein. Und es ist natürlich auch eine große Anerkennung für die Klima-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsarbeit der Stadt Weiz, die darin auch seine Bestätigung findet. Mein Ziel ist es gemeinsam mit meinen Vorstandsmitgliedern aus der ganzen Steiermark und quer über nahezu alle Parteien die Ziele des Klimabündnisses noch stärker in unserem Bundesland zu verankern, noch mehr Gemeinden, Schulen und Betriebe zur Mitarbeit zu gewinnen sowie mein Bestmögliches zur Rettung des Klimas und somit der Zukunft unserer Menschen beizutragen.

Mehr dazu auf: steiermark.klimabuendnis.at

Wir berichteten bereits über das Thema Klimabündnis Steiermark.