Kunst Ost: Eine Epoche begreifen

Historiker Karl Stocker von der FH Joanneum wird neben einem generellen Überblick auch ein "Design der immateriellen Dinge" referieren.
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Wir leben in einer Zeit weitreichender Umbrüche. Da kann man sich bei seinen Vorhaben blitzartig in neuen Rahmenbedingungen wiederfinden.


So erging es eben Kunst Ost. Zwei Nachtschichten und einen Arbeitstag später hat die „Kulturspange“ ihre Agenda präzisiert und deren Umsetzung gründlich reorganisiert.

Dieses Tempo einer Neuformierung des Arbeitsjahres 2015 war möglich, weil schon im Dezember 2014 eine solide Jahresplanung bestand, Themen und Umsetzungsformen weitgehend feststanden.

Nun haben die einzelnen Teile der „Kulturspange“ sich reorganisiert, hat Kunst Ost den revidierten Modus auf die Schiene gesetzt.

Unter dem Generalthema „Eine Epoche begreifen“ werden Gegenwartskunst, Design, Mobilitätsgeschichte und Volkskultur auf zeitgemäße Zusammenhänge hin überprüft. Das Thema Kunst ist schon länger in Arbeit und wird heuer mit Belgrad (Serbien) und Skopje (Mazedonien) verknüpft, auch das Kosovo ist im Gespräch.

Nachdem Kulturminister Josef Ostermayer beim letzten Kunstsymposion im Parlament festsaß, weil das Burgtheater in erheblichen Schwierigkeiten steckte, ließ eben seine Assistentin Angelika Feigl wissen, daß es heuer sicher klappen werde. Der Minister möchte sich den Modus und die Praxis der „Kulturspange“ genauer ansehen.

Für den oft leidenschaftlich umstrittenen Themenbereich „Design und Kunst“ dürfen wir Historiker Karl Stocker, den Autor des Buches „City of Desing“, erwarten. Er wird unter anderem einen Überblick zur Geschichte des Industriedesigns geben.

Das korrespondiert mit dem Round Table zum Thema "Handwerk und Volkskultur in der technischen Welt", für den schon eine Zusage von Publizist Wolfgang Wehap vorliegt. Niemand kennt die Geschichte der steirischen Fahrradvereine und der Fahrradproduktion seit dem 19. Jahrhundert besser als er und ist so mit diesen Traditionsträgern einer noch eher ignorierten Volkskultursparte bestens vertraut.

Dazu paßt ganz vorzüglich die Zusage von Lisl Mesicek, Doyenne der Österreichischen Gesellschaft für historisches Kraftfahrwesen, mit ihrem Vortrag "Historische Fahrzeuge als Kulturgut".

Das sind einige der Themen, wo Christian Hütter vom Projekt „Scial e-Drive“ andocken wird, denn die Geschichtsbetrachtung von Kunst Ost, orchestriert vom Kuratorium für triviale Mythen, hat unter anderem den Zweck, die Gegenwart verständlich zu machen und die ersten Etappen einer Zukunft etwas auszuleuchten.

Das heißt nicht bloß „E-Mobilität“, das bedeutet ganz generell: Die Konzepte und Möglichkeiten individueller Mobilität neu denken. Damit ist Hütter vertraut.

Mit solchen Fragen befaßt sich auch ein weiterer Gast dieser Ereigniskette. Norbert Gall, kürzlich noch Brand Manager von Abarth Austria, inzwischen bei DAF Trucks für Marketing zuständig, wird „Die Farben der Geschwindigkeit“ referieren.

Dabei arbeitet Kunst Ost aber auch mit Robotik-Künstler Niki Passath, der für Kinder, ganz speziell für Mädchen zwischen zehn und fünfzehn Jahren, Zugänge zu neuer Technologie ebnen wird. (Eine Kooperation mit dem GISAlab.) Von ungefähr dort, von EDV-gesteuerten Systemen, geht IT-Unternehmer Ewald Ulrich aus, wenn er im Herbst das Ergebnis einer laufenden Arbeit vorführen wird: „Fiat Lux. Das geschwätzige Automobil“.

Diese Ausschnitte aus der laufenden Arbeit von Kunst Ost sollen deutlich machen, daß hier mit Mitteln der Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft an brisanten Themen der Zeit und unserer Region gearbeitet wird.

Das alles ist Work in Progress, wird sich nicht bloß auf die Energieregion Weiz-Gleisdorf beziehen, sondern eben auch international verzweigen. Dazu geht übrigens jetzt schon das „Blogmobil“ auf Tour, ein mobiles Medienlabor, mit dem eine Serie von Video-Portraits erarbeitet wird, die klar machen sollen, was Handwerk heute bedeutet.

+) Kunst Ost: Kulturspange [link]
+) Das 2015er Kunstsymposion [link]

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