Martinigansl zum Mitnehmen

Viel Bewegung an frischer Luft bekommen die Weidegänse vom "Schwabnhansl" in Etzersdorf. | Foto: Rath
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  • Viel Bewegung an frischer Luft bekommen die Weidegänse vom "Schwabnhansl" in Etzersdorf.
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Bauern und Wirte aus dem Bezirk bieten Martinigansl zum Abholen oder Liefern an.

Damit er nicht zum Bischof geweiht werden konnte, versteckte sich der heilige Martin von Tours damals laut einer Sage in einem Gänstestall. Durch das laute Geschnatter der Gänse wurde er jedoch gefunden – seither ist es in Österreich Brauch zum Martinitag am 11. November neben dem Umzug und Laternenfesten die traditionelle Maritnigansl zu essen.
Leider fallen heuer Restaurantbesuche corona-bedingt ins Wasser. Die Wirte und Gänse-Bauern aus der Region bieten jedoch alles für ein Martini-Festmahl für Zuhause an.

Weidegänse aus der Region

Um sicher gehen zu können, dass man auch ein richtiges „Weidegansl vom Bauern" erhält, gibt es einige Bauern, die Mitglied der "Steirischen Weidegans" sind. 
So wie der Hof der Familie Rath in Etzersdorf, dem "Schwabnhansl", wo seit vielen Generationen Tiere gehalten werden. Im Jahr 2015 wurde auf Gänse umgestellt und dank der großen Nachfrage werden hier jährlich etwa 200-200 Gänse aufgezogen. 
"Normalerweise wären nächste Woche alle Gänse bis kurz nach Martini weg", erzählt Maria Rath, doch heuer dürfen die Gasthäuser ihre gewohnten Ganslgerichte nicht unters Volk bringen. "Die Gatswirte bemühen sich enorm und kochen trotzdem die Martinigansl zum Liefern oder Abholen, aber nicht in dem Ausmaß wie sonst", weiß Rath. 
Dabei kann man sein Lieblings-Ganslrezeit beim Wirt seines Vertrauens bestellen und abholen oder die Gänse auch direkt bei den Ganslbauern bestellen und dann selbst kochen. "Das ist nicht so schwer", erzählt Rath. "Man muss es nur lang genug kochen. Pro Kilo eine gute Stunde", spricht sie aus Erfahrung.

Was ist eine Weidegans?

Bereits der Name verrät beim Weidegansl die Haltung der Tiere. Nach einer sehr behutsamen Gösselaufzucht (so werden die Gänseküken genannt) im Stall, dürfen die Gänse schon sehr bald auf die grüne Weide. Nach 8 Wochen sind die Tiere voll befiedert und widerstandsfähig gegen schlechtes Wetter. Von nun an sind sie von früh morgens bis abends auf der Weide und ernähren sich von saftigem Gras und hofeigenem Getreide. Bis Ende November wachsen die Tiere innerhalb von etwa 28 Wochen zu einer regionalen Spezialität mit einem bratfertigen Gewicht von 3,5 bis 6 kg heran. Speziell durch die Weide wird ein besonders geschmackvolles und kompaktes Fleisch. Das dunklere, fettärmere Fleisch zeichnet sich durch besonders niedrigen Bratverlust aus, d.h. „mehr Gansl“ in der Pfanne nach dem Braten.

Rezept

Martini-Gansl im Bier-Honig-Saftl
Zutaten:
1 Weidegans, 2 Äpfel, 1 Orange, 120 g Honig, 4 EL Rapsöl
Salz, Pfeffer, Thymian, Majoran, 1 Flasche Bier
Zubereitung:
Äpfel- und Orangen-Achtel mit den Gewürzen gut vermischen und die Gans damit füllen. Die Gans auch außen gut würzen und im vorgeheizten Backrohr bei 220°C eine halbe Stunde braten lassen. Immer wieder mit Honig bestreichen und mit etwas Bier übergießen. Danach auf 180-190°C zurückschalten und mit etwas Wasser ablöschen. In ca. 2 Stunden fertigbraten.
Den Bratensaft abseihen, mit etwas Maizena abziehen und mit dem Gansl servieren.
Tipp: Als Beilage Erdäpfelknödel, Apfel-/Traubenrotkraut oder glasierte Maroni servieren.

Kontakte
Alle Weidegansl-Bauern gibt es auf www.weidegans.at

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